Dienstag, 10. März 2009

5 Gründe, warum die FSME-Impfung auch für Kinder wichtig ist

Am stärksten durch FSME gefährdet sind Erwachsene ab 50 Jahren. Denn je älter die infizierte Person ist, umso größer ist das Risiko, an einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung zu erkranken. Langzeitschäden treten bei Erwachsenen mit einer Häufigkeit von zirka 40 Prozent auf, während Kinder mit zwei Prozent nur selten betroffen sind.

Trotzdem gibt es gute Gründe, Ihr Kind impfen zu lassen, wenn Sie in einem Risikogebiet wohnen:

1. Immer mehr Zeckenarten werden in Deutschland heimisch. Dank des Klimawandels fühlt sich nicht nur der schon immer in Deutschland lebende Holzbock pudelwohl. Auch die Auwaldzecke, die bisher nur in Südeuropa vorkam, hat sich inzwischen in Deutschland eingenistet. Besonders fatal ist, dass die Auwaldzecke sich viel schneller entwickelt als ihre hiesigen Artgenossen. Und das bedeutet, dass sie in einer warmen Saison durchaus auch zwei Generationen hervorbringen kann. Mit dieser raschen Vermehrung wächst auch die Gefahr von FSME-Infektionen.

2. In den letzten 10 Jahren ist die Gefahr einer FSME-Erkrankung in den Risikogebieten gestiegen, da inzwischen 10-mal mehr Zecken den Erreger in sich tragen.

3. Zecken gibt es nicht nur im Wald. Die unliebsamen Spinnentierchen fühlen sich auch in Parks, an Seen oder im Garten wohl. Auch Spielplätze, Kindergärten oder andere Orte, an denen es Wiesen und Gebüsche gibt, beherbergen Zecken.

4. Im Freien spielende Kinder, die sich gerne im Gebüsch verstecken oder auf dem Boden spielen, sind stärker gefährdet als Erwachsene, sich eine Zecke "einzufangen".

5. Auch wenn von Kindern unter sechs Jahren keine Todesfälle oder bleibende Schäden durch FSME berichtet werden, ist die FSME als Hirnhaut- oder Gehirnentzündung doch in jedem Fall eine schwerwiegende Erkrankung. Betroffene Kinder können intensivpflichtig sein und müssen eventuell beatmet werden, müssen eventuell ins "künstliche Koma" gelegt werden, leiden vielleicht unter epileptischen Anfällen oder sind bewusstlos und können im akuten Stadium auch neurologische Ausfälle haben, z. B. Lähmungen. Es kann Wochen bis Monate dauern, bis diese sich wieder vollständig zurückgebildet haben.


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