Donnerstag, 5. März 2009

Helfen Diäten bei AD(H)S?

Helfen Diäten bei AD(H)S?

Wenn ein Kind unter Konzentrationsstörungen oder sogar AD(H)S leidet, setzt seine Familie schnell alle Hebel in Bewegung, um ihm zu helfen. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche Diäten es für betroffene Kinder gibt und was Sie dabei beachten sollten.

1. Diät nach Feingold
Neue Untersuchungen eines Forscherteams der Universität Southampton an Kindern zeigen deutlich, dass Farbstoffe und Konservierungsmittel hyperaktives Verhalten fördern. Künstliche Lebensmittelszusätze, wie sie in einem Großteil der modernen Nahrung enthalten sind, scheinen sich negativ auf das Verhalten und die Konzentrationsfähigkeit von Kindern auszuwirken. Die Feingold-Diät rät dazu, auch Salizylate zu meiden, die in fast allen Obstsorten vorkommen. Eingeschränkter Obstverzehr hat sich in Tests jedoch kaum als hilfreich erwiesen und wird nicht empfohlen.

Das können Sie tun:
- Steigen Sie anstelle von gesüßten Limonaden, Cola auf mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte um.
- Kochen Sie frisch mit Produkten der Saison.
- Ersetzen Sie die Lebensmittelzusätze in Süßigkeiten und Knabberkram durch frisches Obst und/oder Gemüse aller Art.

2. Diät nach Hafer
Bei der Diät nach Hafer wird das Problem in den im
Essen vorhandenen Phosphaten gesehen. In der Folge werden diese Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen: Coca-Cola, Wurst, Schweinefleisch, Schmelzkäse, Hefe, Spinat, Rote Beete, Mangold, Rhabarber und Schokolade, aber auch Milch und Zitrusfrüchte. Wissenschaftliche Studien können keine signifikanten Auswirkungen auf hyperaktive Kinder nachweisen, auch hier gibt es aber immer wieder Eltern, die von Erfolgen berichten.

Unser Tipp:
Erwarten Sie keine "Spontanheilung" durch eine alleinige Ernährungsumstellung. Allerdings haben sich individuelle Ernährungsumstellungen immer wieder positiv auf die Gesundheit und das Lebensgefühl der Kinder sowie der ganzen Familie ausgewirkt. Abgeschlagenheit, Energiepotenzial und Müdigkeit wurden positiv beeinflusst, das Schlafverhalten besserte sich.

Grundsätzlich gilt aber bei AD(H)S: Eine Nahrungsumstellung kann ergänzend zu anderen Bausteinen durchaus sinnvoll sein, die Behandlung durch einen erfahrenen Arzt ersetzt sie aber auf Dauer nicht.

Weitere Informationen zum Thema "Ernährung bei Konzentrationsstörungen & AD(H)S" in unserem Spezialreport "Konzentration verbessern & AD(H)S erkennen".

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