Mittwoch, 8. April 2009

Achtung, Salmonellengefahr zu Ostern

Es mag merkwürdig klingen, aber es ist ein Faktum: Jedes Jahr zu Ostern steigt vor allem für Kinder die Gefahr, sich mit einer gefährlichen Salmonelleninfektion anzustecken, von der jährlich bundesweit etwa 50.000 Menschen betroffen sind (wobei Experten eine weit höhere Dunkelziffer vermuten). Der Grund für eine Salmonellenvergiftung ist denkbar einfach - das Anfassen und vor allem das Auspusten roher Eier.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat den alljährlichen Anstieg zum Anlass genommen, auf einige einfache Hygieneregeln im Umgang mit Eiern hinzuweisen, denn rohe Eier gehören, neben rohem Geflügelfleisch, zu den Hauptquellen für Salmonellen. Sie können sowohl auf der Schale als auch im Innern, insbesondere im Eigelb, vorkommen.

Salmonellen rufen Symptome wie unangenehme Durchfallerkrankungen hervor, häufig verbunden mit Erbrechen und Kopfschmerzen. Da Kinder unter fünf Jahren besonders empfindlich sind, können Salmonelleninfektionen bei ihnen schwerer verlaufen und sogar lebensbedrohlich werden.

Hygieneregeln und "Sicherheitstipps" im Umgang mit Eiern
1. Verwenden Sie zum Auspusten und Ausspülen von rohen Eiern einen Strohhalm, eine Einwegspritze mit Kanüle oder einen speziellen Blasebalg.
2. Blasen Sie nur saubere und frische Eier aus, die Sie gut durchtrocknen lassen sollten. Nicht selten sammelt sich im Inneren des Eis Flüssigkeit, die beim Drehen und Wenden während des Bemalens austritt, dann an die Finger Ihres Kindes gerät und so unter Umständen seine Gesundheit gefährdet.
3. Reinigen Sie die verwendeten Werkzeuge sorgfältig. Ebenso die Eier: Spülen Sie sie vor dem Verzieren außen und innen mit lauwarmem Wasser und Spülmittel gründlich aus und lassen Sie sie sorgfältig trocknen.
4. Waschen Sie sich und Ihren Kindern die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife.

Wer ganz sicher gehen will, sollte auf künstliche Eier aus Holz oder Plastik zurückgreifen. Die sind stabiler und lassen sich ebenso gut auffädeln, mit Palm- oder Buchsbaumzweigen zu Osterstöcken arrangieren oder einfach ins Osternest legen.

Tipps für den Umgang mit gekochten, gefärbten Eiern
1. Bei fertig gekauften, gefärbten Eiern gilt es ebenfalls einige Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Auch wenn diese Eier nach dem Färben mit einem Schutzlack behandelt wurden, der das Eindringen von Keimen verhindern soll, so dass sie mehrere Wochen bei Raumtemperatur haltbar sind, sollten sie vorsichtshalber im Kühlschrank aufbewahrt werden.
2. Wenn Sie selbst hart gekochte Eier färben, sollten Sie sie nach dem Kochen nicht mit kaltem Wasser abschrecken, damit beim Nachgaren auch noch jede Salmonelle über 70 Grad erhitzt und damit abgetötet wird. Essen Sie auch in diesem Fall nur Eier mit intakter Schale.

(Quelle: BfR)

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