Mittwoch, 6. Mai 2009

Keine Cola bei Durchfall!

Vor kurzem hat das britische National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) gewarnt, dass das Verabreichen von Cola ohne Kohlensäure, Limonade oder auch Fruchtsäften Kindern, die an Erbrechen und Durchfall leiden, mehr schadet als dass es ihnen hilft. Dass zuckerhaltige Getränke bei Magen-Darm-Entzündungen eine positive Wirkung haben, sei nur ein Mythos. Sinnvoll sei nur eine spezielle Traubenzucker-Mineralstoff-Lösung (in Deutschland z. B. als Oralpädon in verschiedenen Geschmacksrichtigungen erhältlich). Entscheidend ist nämlich die Kombination von Zucker und Salz in diesen Getränken. In Coca Cola und anderen Limonaden ist zu viel Zucker enthalten, während Mineralstoffe weitgehend fehlen.

Das NICE veröffentlichte diese Warnung als Teil einer Richtlinie zur Behandlung von Brechdurchfall bei Kindern in England und Wales. Die Hälfte der britischen Kinder unter fünf Jahren bekommt einmal im Jahr Durchfall oder leidet unter Erbrechen. Bis zu einem Fünftel braucht in der Folge einen Arzt. Fast 40.000 Kinder werden jährlich mit durch Flüssigkeitsmangel verursachten Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert.

Warnzeichen für einen drohenden Flüssigkeitsmangel, der in schweren Fällen in der Klinik behandelt werden muss, sind eine veränderte Ansprechbarkeit (Kind reagiert verlangsamt), eingesunkene Augen, eine fahle oder fleckige Haut sowie kalte Gliedmaßen.

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