Sonntag, 14. Juni 2009

München: Papst-Puppe mit Kondom und Babyklappe sorgt für Skandal

Katholische Ärzte schlagen Alarm: „München wird immer gottloser“
Optiker verunglimpft Papst und Kirche

München - Ein Optiker hat sich eine Papst-Puppe mit Kondom und Babyklappe ins Schaufenster gestellt: Das Video und die Reaktion katholischer Ärzte.
Was war denn das? Eine Puppe in Priesterkutte mit einem Kondom auf dem Finger, auf ihrem Schoß Babypuppen, über dem Kopf baumeln Präservative, auf dem Boden liegen verstreut die Verpackungen. Am Schaufenster klebt ein Pappkarton mit der Aufschrift „Babyklappe“. Drei junge Männer stocken, gehen wieder ein paar Schritte zurück und schießen Fotos. Sie kichern.

Über diese ungewöhnliche Werbeaktion der Krass Optik-Filiale am Isartor kann Dr. Gero Winkelmann, Chef des Kreises Katholischer Ärzte in München, gar nicht lachen. „Bis vor ein paar Tagen trug diese Figur sogar noch eine Maske mit einem Foto des Papstes – die haben sie immerhin abgenommen. Trotzdem wird hier die Würde des Papstes herabgesetzt …“

Was sich der Händler dabei gedacht hat, kann man nur vermuten – eine Stellungnahme wollte er der tz nicht abgeben. Dr. Winkelmann hat dafür eine Erklärung: „Ich denke, dass hier jemand provokativ sein will und wieder einmal den Schutt bei der Kirche und dem Papst ablädt. Das ist billige, primitive Meinungsmache. Die zielen darauf ab, dass die Leute vorbeigehen und sagen: ‚Ja, der böse Papst …’ Nur weil er eine kritische Haltung zum Thema Kondome hat – zu Recht.“
Seiner Meinung nach werde die Gesellschaft ohnehin immer gottloser und die Jugend gehe immer sorgloser mit Sexualität um. „Solch eine Aktion ist unverantwortlich: Hier gehen jeden Tag Tausende Leute vorbei, die eh schon zu locker mit dem Thema Abtreibung umgehen und diese Verhütungsmittel benutzen. Aber Kondome sind erwiesenermaßen unsicher, gerade was übertragbare Krankheiten anbelangt. So aber werden die Menschen weiter im sorglosen Umgang bestärkt.“

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