Donnerstag, 9. Juli 2009

Vorsicht mit keimenden Kartoffeln!

Keimende und grüne Kartoffeln enthalten das giftige Solanin und gehören nicht auf den Teller, denn Vergiftungen sind schon bei geringen Mengen (20 Milligramm = 0,02 Gramm) möglich. Doch muss man deswegen die Kartoffeln gleich wegwerfen?

Bei keimenden Kartoffeln scheiden sich die Geister: Die einen empfehlen striktes Wegwerfen, die anderen sagen, es genüge, nur Kartoffeln mit grünen Stellen wegzuwerfen (oder zumindest großzügig auszuschneiden), die Triebe der Kartoffeln unmittelbar vor dem Verarbeiten wegzubrechen, die Kartoffeln etwas dicker zu schälen (Solanin befindet sich vor allem unter der Schale) und in Wasser zu kochen, das anschließend weggeschüttet wird (Solanin geht in das Kochwasser über und deshalb ist der Gehalt in der gekochten Kartoffel geringer).

Fakt ist, dass rohe Kartoffeln grundsätzlich pro Kilogramm durchschnittlich 0,044 Gramm Solanin enthalten und keimende Kartoffeln sogar 0,09 bis 0,112 Gramm. Weitere Informationen über Solanin und dessen Giftwirkung erhalten Sie unter www.waswiressen.de

Für Erwachsene halte ich es auch für vertretbar, keimende Kartoffel unter Beachtung der oben gegebenen Tipps weiter zu verwenden. Bereiten Sie die Kartoffeln jedoch für ein Baby oder Kleinkind zu, würde ich gekeimte Kartoffeln lieber wegwerfen. Die Solaninbildung hat übrigens nichts mit dem Anbau zu tun und deshalb sind Bio-Kartoffeln genauso betroffen wie "normale".

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen