Samstag, 8. August 2009

Erste Hilfe bei häufigen Verletzungen: So handeln Sie richtig

Erste Hilfe bei häufigen Verletzungen: So handeln Sie richtig
Leichte und schwerere Unfälle, die dem eigenen Kindzustoßen, möchte sich sicher niemand gerne vorstellen. Aus diesem Grund verdrängen Eltern auch oft den Gedanken
an drohende Gefahren und ihre Folgen. Im Notfall kann es aber sehr wichtig sein, für Unfallsituationen richtig gewappnet zu sein, denn nicht immer ist ein Arzt schnell zur Stelle. Lesen Sie hier, wie die richtigen Reaktionen auf Unfälle im Kinderalltag aussehen und was Sie für die erste Hilfe im Haus haben sollten.

1. Knochenbrüche

So verhalten Sie sich richtig:
Befreien Sie Ihr Kind ganz vorsichtig von Kleidungsstücken, die die verletzte Stelle einengen, weil eine Schwellung schnell wachsen kann. Ist deutlich sichtbar, dass eine schiefe oder Fehlstellung von Arm oder Bein vorliegt, sollten Sie gleich den Notarzt informieren oder direkt ins Krankenhaus
in die Notaufnahme fahren. Ist „nur“ eine Schwellung sichtbar, hilft gegen die Schmerzen und gegen ein weiteres Anwachsen der Schwellung Kühlung. Wickeln Sie Eis oder gefrorene Erbsen in ein Handtuch und legen Sie dies auf die Verletzung. Schwillt die Verletzung nicht ab und hat Ihr Kind auch nach einer Stunde noch starke Schmerzen, informieren Sie den Arzt

Achtung: Falsch!
Versuchen Sie nicht, Brüche selber zu schienen! Das fügt Ihrem Kind nur unnötige Schmerzen zu.

2. Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen

So verhalten Sie sich richtig:
Legen Sie Ihr Kind umgehend ruhig und flach auf den Boden. Falls es bewusstlos ist, stoppen Sie die Zeit und rufen Sie den Notarzt. Stellen Sie Ihrem wachen Kind einfache Fragen und prüfen Sie, ob es normal antwortet. Überprüfen Sie, ob beide Pupillen gleich groß sind. Halten Sie seine Atemwege frei, falls es erbricht. Sprechen Sie beruhigend auf Ihr Kind ein, erzählen Sie ihm eine Geschichte und halten Sie es wach.

Achtung: Falsch!
Bewegen Sie Ihr Kind so wenig wie möglich. Lassen Sie es möglichst nicht einschlafen. Vertrauen Sie nicht auf die Selbstheilungskräfte Ihres Kindes.

3. Abschürfungen und blutende Fleischwunden

So verhalten Sie sich richtig:
Stillen Sie die Blutung mit kalten, sauberen und nassen Tüchern, die nicht auf der Wunde festkleben. Reinigen Sie leicht blutende Wunden mit einem Desinfektionsmittel (z. B. 3%iges Wasserstoffperoxid oder Betaisodona-Lösung) auf „wässriger“ Basis. Wässrige Desinfektionsmittel sind bei Kindern besser einzusetzen als alkoholische, da sie kaum brennen. Wenn das Blut
pulsiert oder spritzt, müssen Sie einen Druckverband anlegen. Dazu legen Sie ein gerolltes Verbandpäckchen oder ein Tuch auf die Wunde und fixieren es mit leichtem Druck. Das Blut muss noch fließen können, aber wesentlich weniger als vorher. Decken Sie die Wunde mit einem sauberen Tuch ab und bewegen Sie den verletzten Körperteil so wenig wie möglich. Bringen Sie Ihr Kind zu einem Arzt.

Achtung: Falsch!
Halten Sie die Wunde keimfrei. Berühren oder betasten Sie sie nicht unnötig und blasen oder sprechen Sie auch nicht direkt darauf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen