Donnerstag, 15. Oktober 2009

Sinnvolle Reaktionen auf verbotene Schimpfwörter

Sinnvolle Reaktionen auf verbotene Schimpfwörter
Meistens geht es im Kindergarten schon los und setzt sich in der Schule dann lustig fort: der Gebrauch von Schimpfwörtern bei Freunden und in der Familie. Obwohl manchmal sehr kreativ, finden die wenigsten Eltern diese verbalen Ausfälle ihrer Kinder lobenswert. Klare Grenzen und deutliche Verbote helfen dabei, den Gebrauch von Schimpfwörtern einzugrenzen und auf ein vertretbares Maß zu reduzieren. Lesen Sie hier, wie Sie am besten auf verbotene Wörter reagieren.

Wenn irgendetwas gründlich schief geht, wenn das Essen anbrennt oder trotz Zeitdruck der Autoschlüssel einfach nicht zu finden ist, dann kann auch dem geduldigsten Menschen schon mal der Kragen platzen. Schimpfwörter sind eine legitime Art, aufgestauten Druck abzulassen und Ärger zu äußern. Das sollten Sie auch Ihrem Kind zugestehen. Dabei kommt es allerdings sehr auf die Art der gewählten Ausdrücke an und ob sich die Äußerung gegen eine Person oder gegen einen Zustand richtet.

So reagieren Sie auf Schimpfwörter richtig

Sinnvolle Reaktionen auf verbotene Schimpfwörter - ein Schritt-für-Schritt-Plan

1.Schritt:nachfragen
Ihrem Kind fällt seine Eistüte auf die Straße, die leckere Erfrischung ist verdorben. Es ist wütend und faucht Sie an:Du blöde Kuh, jetzt ist mein Eis weg!

Das ist schade für dich. Aber warum sagst du das jetzt zu mir? Das Eis ist doch dir heruntergefallen? Jetzt bin ich traurig und kaufe dir kein neues.

2. Schritt: erklären lassen Ihr Kind kommt aus der Schule und hat ein neues Schimpfwort gelernt. Es probiert seine Wirkung gleich mal beim Mittagessen aus, weil es nicht früher als die anderen aufstehen darf:Du blöde Pissnelke!

Gehen Sie nicht auf die Beleidigung ein, sondern wechseln Sie zu einer anderen Ebene und lassen Sie sich das Wort erklären. Was bedeutet denn das Wort? als die anderen aufstehen darf: Du blöde Pissnelke!

3. Schritt: Folgen verdeutlichen Ihr Kind möchte weiter fernsehen, aber seine erlaubte Zeit ist abgelaufen.
Es schimpft wütend: Ich hasse dich, du blöde Zicke!

Halten Sie inne und schauen Sie Ihrem Kind ernst in die Augen: Kannst du dir vorstellen, dass mich das jetzt sehr verletzt?

4.Schritt: Regel formulieren
Ihr Kind streitet sich mit seinem jüngeren Bruder/ seiner jüngeren Schwester: Du dummes Blödgesicht!

Schreiten Sie konsequent ein und machen Sie klar: Dieses Wort möchte ich nicht mehr hören, hier ist niemand blöd!

5.Schritt:konsequent sein
Ihr Kind will nicht aufhören zu streiten und ruft erst recht: Blödgesicht, Blödgesicht, Blödgesicht

Schicken Sie Ihr Kind in sein Zimmer und brechen Sie den Kontakt kurz ab: Solange du das Wort weiter benutzt, reden wir nicht mit dir.

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