Weitere Impfstoffe gegen die Schweinegrippe

Weitere Impfstoffe gegen die Schweinegrippe
Am 29.09.09 wurden auf Empfehlung der europäische Zulassungsbehörde EMEA von der Europäischen Kommission die beiden Impfstoffe Pandemrix (Firma GlaxoSmithKline) und Focetria (Firma Novartis) zugelassen. Die genaue Zusammensetzung des Impfstoffes Pandemrix, von dem die Bundesregierung 50 Millionen Dosen bestellt hat und mit dem die Impfungen anlaufen werden, finden Sie im Spezialreport auf Seite 31.

Novartis hat entgegen aller früheren Informationen, in denen von dem noch in der klinischen Testung befindlichen neuen Impfstoff Celtura (auch diesen finden Sie im Spezialreport) die Rede war, als erstes die Zulassung für den herkömmlich in Hühnereiern gezüchteten Impfstoff Focetria erhalten. Dieser enthält aber ansonsten die gleichen Zusatzstoffe wie Celtura. Da sowohl Pandemrix als auch Focetria in Durchstechampullen mit mehreren Dosen ausgeliefert werden, wird der Impfstoff mit Thiomersal (Quecksilberverbindung) konserviert.

Am 07.10.09 wurde mit Celvapan der Firma Baxter ein weiterer Schweinegrippe-Impfstoff zugelasen. Dieser unterscheidet sich von den anderen Impfstoffen dadurch, dass er keinen Wirkverstärker (Adjuvans) enthält und somit besser verträglich sein dürfte. Auch dieser Impfstoff wird in Mehrdosisbehältern ausgeliefert, ist jedoch nicht konserviert. Celvapan wird nicht auf Hühnereiern, sondern auf einer Zellkulturlinie gezüchtet. Dieser Impfstoff ohne Quecksilber und Wirkverstärker wäre insbesondere für Kinder und Schwangere geeignet. Die Bundesregierung hat aber bisher keine Bestellung für diesen Impfstoff aufgegeben.

Es ist zu erwarten, dass in Kürze noch zwei weitere Impfstoffe namens Panenza (ohne Wirkverstärker) und Humenza (mit Wirkverstärker AF03) von Sanofi-Pasteur zugelassen werden dürften. Zu diesen gibt es allerdings noch keine Angaben über die genaue Zusammensetzung. Die Viren für beide Impfstoffe werden herkömmlich auf Hühnereiern vermehrt.