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Sonntag, 3. Mai 2009

Winnenden: Familie des Amokläufers ist umgezogen

Familie des Täters verlässt Winnenden

Die Familie des Amokläufers von Winnenden wohnt nicht mehr in Leutenbach (Baden-Württemberg). "Seit Anfang dieser Woche sind sie nicht mehr Bürger der Gemeinde", sagte der Leutenbacher Bürgermeister Jürgen Kiesl in einem Interview mit der "Waiblinger Kreiszeitung" am Samstag.

Bei seinem Amoklauf am 11. März hatte der 17-jährige Tim K. in seiner ehemaligen Schule in Winnenden und bei seiner Flucht 15 Menschen und sich selbst erschossen. Die Tatwaffe hatte sein Vater im Einfamilienhaus im Ortsteil Weiler zum Stein im Schlafzimmer unverschlossen herumliegen lassen. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der Unternehmer, der in einem Nachbarort eine Firma betreibt, hatte als Mitglied des Schützenvereins Leutenbach 16 Waffen.

Beileidsbrief an Eltern des Täters
Kiesl sagte, er habe nach dem Amoklauf auch der Familie des Täters einen Kondolenzbrief geschrieben. "Die Familie hat alles verloren: Ihr Kind, ihr Haus und ihre Heimat. Sie muss damit leben, dass ihr Kind furchtbares Leid über andere gebracht hat", sagte der Bürgermeister.

"Rückkehr undenkbar"
Er habe dann sporadischen Kontakt mit den Eltern gehabt. Es sei viel gesprochen worden im Ort. "Die Wucht der Ablehnung hat mich selbst überrascht. Aber eine Rückkehr ist auch aus Sicht der Familie K. undenkbar", sagte Kiesl.

Täter saß bis nach Mitternacht vor dem Computer
Derweil berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus", Tim K. habe hat in der Nacht vor der Tat stundenlang vor dem Computer gesessen. Der Teenager habe seinen PC "letztmalig am 11. März gegen 00.20 Uhr" ausgeschaltet, nachdem sein Benutzerkonto zuvor mehr als sechs Stunden aktiv gewesen sei, berichtete das Blatt am Samstag unter Berufung auf Ermittlungsakten. Keinerlei Nachweis fanden die Ermittler dafür, dass die Seite krautchan.net in den Tagen vor der Tat von einem der drei Computer der Familie K. aufgerufen wurde.

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