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Sonntag, 8. März 2009

"TRAUMSCHIFF" IN PIRATENZONE

Kreuzfahrer knipsen Seeräuber

Groteske Szenen im Golf von Aden: Das ZDF-"Traumschiff" hat unter dem Schutz der deutschen Marine die gefährlichen Gewässer durchquert - unterwegs konnten die Passagiere Piraten an Deck einer Bundeswehrfregatte fotografieren. Der Kapitän dankte, man habe sich "wie in Abrahams Schoß" gefühlt.

Suez - Geleitschutz vom deutschen Militär: Die als "Traumschiff" in der TV-Serie bekannte "Deutschland" ist am Freitag durch den Golf von Aden gefahren. An seiner Seite: die Fregatte "Rheinland-Pfalz", auf der momentan neun somalische Piraten gefangen gehalten werden.

"Wir fühlen uns in Ihrer Nähe wie in Abrahams Schoß", sagte der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs, Andreas Jungblut, bei einer Begegnung der Schiffe dem Kommandanten der Fregatte, Markus Rehbein. Die "Deutschland" ist auf dem Weg von Muscat nach Suez. An Bord finden Dreharbeiten für eine neue Folge der ZDF-Serie statt.

Der Produzent des "Traumschiffs", Wolfgang Rademann, kommentierte die gemeinsame Fahrt mit den Worten "Ein historischer Moment! Die Fregatte begleitete unser Traumschiff eine Stunde lang", zitierte ihn die "Bild am Sonntag". Die Kreuzfahrtpassagiere konnten laut der Zeitung sogar die gefangenen Piraten auf der Fregatte "in Augenschein" nehmen. und Fotos machen.

"Die Piraten seien gut versorgt", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dem Blatt. Sie würden aus der Bordküche verpflegt, bekämen aber aufgrund ihrer islamischen Religion kein Schweinefleisch. Ein Dolmetscher ermögliche die Kommunikation mit den Feldjägern, die die Bewachung übernommen haben.

Deutschland wird Kenia an diesem Montag offiziell um die Übernahme der gefangenen somalischen Piraten bitten. Ein entsprechendes Ersuchen werde derzeit vorbereitet, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Sonntag in Berlin. Grundlage ist das am Freitag von der Europäischen Union (EU) mit Kenia geschlossene Abkommen zur Überstellung von Seeräubern, die im Rahmen der EU-Mission "Atalanta" gefasst werden.

Berlin geht davon aus, dass die Piraten am Dienstag unmittelbar nach Eintreffen der deutschen Fregatte "Rheinland-Pfalz" in Mombasa an die kenianischen Behörden übergeben werden können.


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