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Freitag, 6. März 2009

Großbritannien: Google Earth gibt geheime Nuklearbasis preis


Google Earth-Aufnahme der schottischen Militärbasis Faslane

Dem digitalen Blick von Google Earth bleibt nichts verborgen: Weltweit wird derzeit über potenzielle Sicherheitsrisiken durch unzensierte Einblicke in militärische Einrichtungen diskutiert. Nach einem aktuellen Update des Satellitenbildmaterials sind nun auch in Großbritannien bislang geheim gehaltene militärische Informationen global zugänglich.

Neben einer besseren Auflösung für entlegenere Regionen der Insel offenbart Google Earth auch bislang geheim gehaltene militärische Informationen des Vereinigten Königreichs. Plötzlich sind Objekte in hoher Auflösung ganz öffentlich einsehbar, die Google eigentlich bereits in der Vergangenheit auf Druck der britischen Regierung unkenntlich gemacht hatte.

Sicherheitsexperten sind vor allem wegen der tiefen Einblicke in die Zentrale der britischen Nuklearstreitkräfte im schottischen Faslane besorgt. Auf den Bildern sind zum Beispiel zwei Nuklear-U-Boote zu erkennen. Außerdem können die Londoner Büros des Geheimdienstes MI6 und das SAS Trainingsgelände nun mit einem Mausklick eingesehen werden. Diese Details könnten zum Sicherheitsrisiko werden, wenn Terroristen etwa bei der Planung eines Anschlags auf die exakten Positionsangaben zurückgreifen.

Das britische Verteidigungsministeriums betrachtet die Sache etwas nüchterner als manch besorgter Sicherheitsexperte: Man könne ohnehin nicht alle Aufnahmen dieser Art hundertprozentig kontrollieren: “Wer diese Aufnahmen wirklich haben will, wird auch sonst an sie herankommen”.


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