NewsKopie: Zwei Japaner wollten 134 Milliarden US-Dollar in die Schweiz verschieben

Freitag, 12. Juni 2009

Zwei Japaner wollten 134 Milliarden US-Dollar in die Schweiz verschieben


Italienischer Zoll berichtet über Staatsanleihen-Fund in Chiasso

Unglaublicher Fund der italienischen Finanzpolizei: Zwei Japaner wollten der "Guardia di Finanza" zufolge mit nicht deklarierten US-Staatsanleihen im Wert von 134,5 Milliarden Dollar in die Schweiz einreisen. Einige der Papiere sind wohl Fälschungen, bei anderen werde die Echtheit noch überprüft. Laut Bloomberg (2) überprüfe das japanische Konsulat in Mailand die italienischen Zeitungsberichte über den Vorfall. Ein Sprecher des japanischen Außenministeriums in Tokyo sagte gegenüber Bloomberg, dass die Untersuchungen der italienischen Behörden anhielten und noch keine Details bestätigt wurden, inklusive der wahren Nationalität der beiden Männer.

Am Bahnhof von Chiasso in der Schweiz wurden die beiden Reisenden festgenommen, nachdem in ihrem Koffer mit doppeltem Boden die Wertpapiere entdeckt wurden. Es handele sich dabei um 249 US-Staatsobligationen mit je 500 Millionen Dollar Nennwert sowie zehn Kennedy Bonds und weitere von der US-Regierung herausgegebene Wertpapiere mit einem Wert von umgerechnet 95 Milliarden Euro.

Aus dem Bericht der italienischen Beamten geht nicht genau hervor, was für Wertpapiere mit "Kennedy-Bonds" genau gemeint sind. Aus einer Universitätsstudie geht jedoch hervor, dass während J.F. Kennedy's Regierungszeit tatsächlich Anleihen mit sehr hohem Nennwert bis zu 500 Millionen US-Dollar ausgegeben wurden. Auf Anleihen mit einer Milliarde Dollar Nennwert gibt es dort jedoch keinen Hinweis. Doch selbst wenn es solche Papiere gegeben hätte, wäre eine Anleihe mit der längsten Laufzeit von 30 Jahren 1999 ausgelaufen, und somit wertlos. Es wäre natürlich möglich, dass die USA mittlerweile neue derartige Instrumente mit sehr hohem Nennwert an interessierte Staaten ausgegeben hat, bisher ohne Wissen der Öffentlichkeit. Dies würde aber der Bezeichnung "Kennedy Bonds" widersprechen. Im Fall einer Fälschung wäre der Chiasso-Vorfall beispiellos, in Hinblick auf den Nennwert der falschen Wertpapiere.

In Europa ist es verboten, mit nicht deklarierten Geld und Wertpapieren im Wert von mehr als 10.000 Euro ein- oder auszureisen. In Italien können als Strafe 40 Prozent der beschlagnahmten Mittel einbehalten werden. Das wären in diesem Fall 38 Milliarden Euro, falls sich die Papiere wirklich einlösen ließen, genug um das aktuelle Haushaltsdefizit des italienischen Staats auszugleichen. Es würde sich dann um den mit Abstand größten Fall von Geldschmuggel in der Geschichte handeln.

In jedem Fall ist das Ereignis sehr mysteriös, es ist vollkommen unklar wer und was dahinter steckt. Die meisten Gerüchte gehen von nordkoreanischen Fälschungen und Agenten aus. Fast am sonderbarsten ist allerdings der Fakt, dass die Nachricht mehrere Tage auf der Website der "Guardia di Finanza" stand, ohne dass auch nur eine große Zeitung oder Fernsehsender auf der ganzen Welt darüber berichtet hätte. Erst nach und nach schrieben einige Blogs und Onlinemedien über den Vorfall, bis dann über eine Woche später Bloomberg zum ersten Mal über die "unbestätigten Berichte" schrieb.

Mehrere italienische Tageszeitungen wie die "Il Giornale", "La Repubblica" und die Nachrichtenagentur "Ansa" berichteten bis zum 11. Juni zuerst über den Vorfall, der sich bereits am 3. Juni 2009 ereignete und den der italienische Zoll kurze Zeit später öffentlich verkündete (1).

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