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Dienstag, 11. August 2009

Sensations-Comeback geplatzt: Schumacher sagt ab

Sensations-Comeback geplatzt: "Ich habe absolut alles versucht, aber es klappt nicht"
"Ich bin zutiefst enttäuscht", sagt Schumacher. Grund der Absage sind die Folgen einer Nackenverletzung nach dem schweren Motorrad-Unfall im Februar.

Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat sein Sensations-Comeback im Ferrari abgesagt. "Ich bin zutiefst enttäuscht", bekannte der 40-Jährige auf seiner Internetseite.

Der Körper des siebenmaligen Champions spielte nicht mit, die Folgen einer Nackenverletzung nach einem schweren Motorrad- Unfall im Februar verhindern seinen Start beim Großen Preis von Valencia am 23. August. "Ich habe absolut alles versucht, dieses Comeback auf Zeit möglich zu machen, aber zu meinem größten Bedauern klappt es nicht", schrieb Schumacher.

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, den der Kerpener am Vorabend über seine Entscheidung informiert hatte, reagierte entsetzt. "Ich bin sehr unglücklich darüber, dass dieses Problem bedeutet, dass Michael nicht wieder Rennen fahren kann", teilte der Scuderia-Chef mit.

Nun solle Testfahrer Luca Badoer das Auto des in Ungarn verunglückten Massa übernehmen. "Ein Schock!", klagte die "Gazzetta dello Sport" nach Schumachers Absage in ihrer Online- Ausgabe. "Niente Schumi" (Nix wird's mit Schumi), stellte "Tuttosport" fest.

Vergeblich hatte sich die Grand-Prix-Legende gemüht, Ferrari nach knapp dreijähriger Rennpause als Helfer in der Not noch einmal zu Diensten zu sein. "Mir tut es wahnsinnig leid für die Jungs bei Ferrari und all die Fans, die mir die Daumen gedrückt haben", erklärte Schumacher.

Er habe alles getan, was in seiner Macht stehe. Sein lädierter Nacken könne jedoch "den extremen Belastungen der Formel 1 nicht standhalten".

Zugleich brach Schumacher sein Schweigen über die tatsächlichen Verletzungen, die er bei dem spektakulären Motorrad-Crash bei Testfahrten am 11. Februar im spanischen Cartagena erlitten hatte.

Er habe sich damals "Brüche im Bereich Kopf und Hals" zugezogen, verriet der 91-malige Grand-Prix-Sieger. Die Nachwirkungen seien "leider noch immer zu schwer". Dies hätten die regelmäßigen Untersuchungen in den vergangenen Tagen ergeben.

Seine Sprecherin Sabine Kehm stellte im Fernsehsender N24 fest, dass es auch "Verletzungen an einer Arterie" gegeben habe. Laut Kehm seien die Verletzungen "so schlimm, dass er die Extrembelastung, die die Formel 1 darstellt, einfach nicht kompensieren kann."

Eigentlich wollte Schumacher erneut für zwei Tage mit einem zwei Jahre alten Scuderia-Boliden weitere Testrunden auf der Hausstrecke der Italiener in Mugello drehen.

Doch die Beschwerden waren zu groß. "Schumi" zog daher den geplanten Abschluss-Check seiner Ärzte vor - und musste danach Ferrari absagen.
Schumacher folgte vier Tage später dem Hilferuf der nach einem starken Ersatz suchenden Scuderia und begann sofort ein intensives Aufbautraining für seine Rückkehr in den Grand-Prix-Zirkus.

Allerdings verweigerten ihm die Rivalen Williams, Red Bull und Toro Rosso eine Ausnahmegenehmigung für Tests in einem aktuellen Ferrari-Modell. Für Proberunden musste sich der siebenmalige Champion daher mit einem gebrauchten Rennwagen aus dem Jahr 2007 begnügen. Zudem absolvierte er ein zweitägiges Kart-Training im italienischen Lonato und schuftete mit zwei Betreuern im privaten Fitness-Studio in seiner Schweizer Wahlheimat Gland - vergebens.

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