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Freitag, 16. Oktober 2009

Baby-Spieluhren: Krach statt Einschlafhilfe

Es gibt kaum ein Kinderbettchen, in dem keine Spieluhr liegt. Welches Gefahrenpotenzial in diesem Spielzeug jedoch steckt, hat das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in seiner Oktoberausgabe ans Tageslicht gebracht. Die Untersuchung von 20 Modellen zeigte, dass die Mehrzahl von ihnen viel zu laut ist. Fünf Uhren beschallen die Babys sogar mit mehr als 80 Dezibel und überschreiten damit den Wert, der laut der Spielzeugnorm EN71 maximal für ohrnahes Spielzeug erlaubt ist.

Babys sind nicht in der Lage, sich bei Krach die Ohren zuzuhalten. Die Folge von lauten Geräuschen können neben Hörschäden auch andere gesundheitliche Beeinträchtigungen sein.

Doch nicht nur der hohe Lärmpegel mancher Spieluhren gibt Anlass zur Kritik. Bei drei Produkten fand das beauftragte Labor den Farbstoffbestandteil Anilin, der sich im Tierversuch als krebserzeugend erwiesen hat. Der Preis gibt wieder einmal keinen Aufschluss über die Qualität des Spielzeugs. So entdeckte das Labor bei der teuersten Spieluhr im Test verschiedene polybromierte Flammschutzmittel, die teilweise in Elektro- und Elektronikgeräten sogar verboten sind.

ÖKO-TEST empfiehlt Eltern, die bereits eine der schlecht getesteten Spieluhren gekauft haben, diese in das Geschäft zurückzubringen. Es besteht zwar kein gesetzlicher Anspruch auf Rückgabe, doch viele Geschäfte reagieren einsichtig. (Quelle: ÖKO-TEST)

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