NewsKopie: Mai 2011

Donnerstag, 26. Mai 2011

Gerücht: Kein iOS 5.0 für iPhone 3GS

Das iPhone 3GS könnte mit der kommenden iOS-Version nicht mehr kompatibel sein, schreibt der Elektronikguru Eldar Murtazin via Twitter. Sollte Murtazin recht behalten, könnte es unter iPhone-3GS-Besitzern einen großen Aufruhr geben.

iOS 5.0 soll unter anderem mit einer integrierten Streaming-Lösung iCloud kommen. Vorgestellt wird die neue iOS-Version auf der diesjährigen Worldwide Developers Conference, die Anfang Juni in Kalifornien stattfinden wird.

Checkliste: Entspricht das Arbeitsverhalten Ihres Kindes den Anforderungen der weiterführenden Schule?

Bitte beantworten Sie die Fragen mit JA oder NEIN.

Mit * gekennzeichnetes Wissen gilt für das Gymnasium

Erscheint Ihr Kind pünktlich im Unterricht, sowohl morgens als auch nach den Pausen?
Beteiligt sich Ihr Kind am Unterrichtsgeschehen, meldet es sich?
Weiß Ihr Kind in der Regel, welche Hausaufgaben es aufhat?
Kann Ihr Kind seine Hausaufgaben meistens selbstständig erledigen?
Ist Ihr Kind in der Lage, seinen Schulranzen selbstständig für den nächsten Tagvorzubereiten?
Sind die Schulhefte Ihres Kindes ordentlich und lesbar?*
Kann Ihr Kind die Vorbereitungen auf den Unterricht oder auf Klassenarbeiten über eine Woche planen?*
Kann Ihr Kind ein Wörterbuch oder einen Duden benutzen?*
Kann Ihr Kind selbstständig arbeiten und zu neuen Projekten eigene Ideen beisteuern?
Ist Ihr Kind in der Klasse integriert und anerkannt?
Respektiert Ihr Kind die Anweisungen der Lehrkräfte?
Ist Ihr Kind in der Lage, sich über verpassten Schulstoff zu informieren?
Spricht Ihr Kind zu Hause über eventuelle Schwierigkeiten in der Schule?*
Hat Ihr Kind Zutrauen in seine Fähigkeiten?
Kann Ihr Kind Aufgaben zielgerichtet bearbeiten?
Kann Ihr Kind Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptieren und nutzen?
Auswertung: Beim Wechsel auf ein Gymnasium sollte Ihr Kind 2/3 der Fragen mit „ja“ beantworten können, für die Realschule sollten es rund die Hälfte sein. Je nach Arbeitsstil der Grundschullehrer und den Richtlinien des jeweiligen Bundeslandes ist das Leistungsniveau in den 4. Klassen durchaus unterschiedlich. Über die genauen Anforderungen der weiterführenden Schulen informieren Sie sich am besten unmittelbar bei der entsprechenden Schulleitung.

9 Tipps für das frustfreie Lernen der schriftlichen Multiplikation

Reißen Sie Ihr Kind nicht aus dem Spiel, weil Sie gerade etwas Zeit für das gemeinsame Üben haben. Vereinbaren Sie stattdessen einen festen Zeitpunkt. Der liegt im Optimalfall am Nachmittag mit etwas Abstand zu den Hausaufgaben.
Bedenken Sie, dass Ihr Kind durch die Schule und die Hausaufgaben schon viel geistige Beanspruchung hinter sich hat. Deshalb sollte eine Trainingseinheit 10 bis 15 Minuten pro Tag nicht überschreiten.
Um herauszufinden, wo die Schwierigkeiten Ihres Kindes bei der schriftlichen Multiplikation liegen, sollten Sie es zunächst erklären lassen, wie es rechnet. Hören Sie genau zu. Unterbrechen Sie Ihr Kind nicht, wenn Sie einen Fehler bemerken. Notieren Sie diese Fehlerquelle stattdessen, und gehen Sie später genauer darauf ein.
Geben Sie Ihrem Kind den Tipp, die letzte Stelle der ersten und die erste Stelle der zweiten Zahl farbig zu markieren. Dort muss es mit dem Rechnen beginnen.
Fragen Sie Ihr Kind, ob der Lehrer möchte, dass es die Nullen in den Ergebniszeilen notiert oder nicht. Handhaben Sie es dann entsprechend.
Oftmals notieren Kinder die Merkzahlen (wenn ein Ergebnis über 9 hinausgeht) in der Aufgabe. Das verfälscht dann aber das Endergebnis. Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, die Zahlen in ausreichendem Abstand am Heftrand zu notieren. Eine Alternative ist es, wenn Ihr Kind sie sich mithilfe seiner Finger merkt. Es streckt also z. B. einen Finger, wenn es sich eine 1 merkt.
Legen Sie ein spezielles Übungsheft an. Lassen Sie Ihr Kind den Umschlag bemalen oder z. B. mit Aufklebern verzieren. So steigern Sie die Motivation.
Lassen Sie Ihr Kind Rechenaufgaben aus seinem Mathe-Buch rechnen. Dabei ist es sinnvoll, schon durchgeführte Aufgaben erneut zu berechnen. So schleifen Lösungswege sich besser ein.
Loben Sie Ihr Kind regelmäßig für seine Mitarbeit und natürlich für erreichte Fortschritte.

Kriegsverbrecher gefasst: Serben nehmen Ratko Mladic fest (VIDEO)

16 Jahre war er auf der Flucht, jetzt hat das Versteckspiel des Ratko Mladic ein Ende: Der "Schlächter von Srebrenica" ist in Serbien festgenommen worden.



Der als Kriegsverbrecher gesuchte serbische Ex-General Ratko Mladic ist festgenommen worden. Staatschef Boris Tadic verkündete am Donnerstagmittag: "Im Namen der Republik Serbien teile ich mit, dass Ratko Mladic verhaftet wurde." Er war seit 1995 auf der Flucht. Tadic kündigte an, dass Mladic so schnell wie möglich an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt werden soll. "Der Prozess der Auslieferung läuft bereits mit seiner Festnahme", so der Präsident.

Der Geheimdienst hatte laut Fernsehberichten am Donnerstagmorgen einen Mann mit dem Namen Milorad Komadic festgenommen, der auffällig viele biografische Merkmale des ehemaligen bosnisch-serbischen Generals aufwies. Die Polizei führte einen genetischen Fingerabdruck durch, um die Identität des Mannes unzweifelhaft festzustellen.

Verantwortlich für das Massaker von Srebrenica

Der frühere General der bosnischen Serben wird unter anderem für das Massaker von Srebrenica verantwortlich gemacht. Nach der Eroberung der UN-Schutzzone und Muslim-Enklave im Osten Bosniens durch serbische Truppen unter dem Befehl von Mladic wurden damals knapp 8000 muslimische Männer und Jugendliche hingerichtet und in Massengräbern verscharrt. Auch die jahrelange Belagerung von Sarajevo und die vielen Toten in der bosnischen Hauptstadt werden Mladic angelastet.

Mladics ehemaliger Vorgesetzter, Serbenführer Radovan Karadzic, wurde bereits 2008 gefasst und steht seitdem vor dem UN-Tribunal in Den Haag. Die Ermittler am Tribunal für Ex-Jugoslawien hatten Belgrad immer wieder kritisiert, nicht genug bei der Suche nach Mladic und anderen flüchtigen Kriegsverbrechern zu tun. In einem am Donnerstag bekannt gewordenen Bericht des Anklägers Serge Brammertz an den US-Sicherheitsrat heißt es, die Anstrengungen Serbiens zur Festnahme Mladics und anderer Verdächtiger seien "unzureichend". Dies untergrabe die "Glaubwürdigkeit und die Stärke" des Engagements Belgrads, vollständig mit dem Tribunal zu kooperieren.

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Serbischer Ex-General Mladic in Serbien festgenommen

Belgrad (dpa) - Der als Kriegsverbrecher gesuchte frühere bosnisch-serbische General Ratko Mladic ist nach mehr als 15 Jahren auf der Flucht in Serbien festgenommen worden.

"Im Namen der Republik Serbien teile ich mit, dass Ratko Mladic verhaftet wurde", sagte Serbiens Präsident Boris Tadic in einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Belgrad. Jetzt könne Serbien "ein unrühmliches Kapitel seiner jüngeren Geschichte" abschließen. Mladic werde in Kürze an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt.

Die wiederholt geforderte Festnahme von Mladic galt als eines der größten Hindernisse bei den Bemühungen Belgrads um eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Entsprechend stellte Tadic klar, dass Belgrad nun als Gegenleistung für die Verhaftung von Mladic einen zügigen EU-Beitritt erwarte. "Ich hoffe, dass jetzt die Türen offen stehen", sagte der Präsident. Die Verhaftung von Mladic öffne auch die Türen für eine Versöhnung auf der gesamten Balkanhalbinsel, sagte Tadic. "Die Verhaftung ist wichtig für die Versöhnung". Serbien schließe damit ein Kapitel seiner Geschichte und befreie sich von einer schweren Last.

Details zur Festnahme wollte Tadic nicht preisgeben. "Das werden die Vertreter der Sicherheitsbehörden tun", sagte er. Der Sender B92 berichtete, Mladic sei im Norden des Landes dingfest gemacht worden. Der Geheimdienst habe den Gesuchten in dem Dorf Lazarevo bei Zrenjanin verhaftet. Davor hatten serbischen Medien berichtet, der Geheimdienst habe am Morgen einen Mann mit dem Namen Milorad Komadic festgenommen, der auffällig viele biografische Merkmale des ehemaligen bosnisch-serbischen Generals aufweise.

Der frühere General der bosnischen Serben wird unter anderem für das Massaker von Srebrenica verantwortlich gemacht. Nach der Eroberung der UN-Schutzzone und Muslim-Enklave im Osten Bosniens durch serbische Truppen unter dem Befehl von Mladic wurden damals knapp 8.000 muslimische Männer und Jugendliche hingerichtet und in Massengräbern verscharrt. Auch die jahrelange Belagerung von Sarajevo und die vielen Toten in der bosnischen Hauptstadt werden Mladic angelastet, ebenso wie "ethnische Säuberungen" und die Gräuel in Internierungslagern.

"Der Prozess der Auslieferung läuft bereits mit seiner Festnahme", sagte Tadic zur baldigen Überstellung des Ex-Generals an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Dort sitzt bereits Mladics ehemaliger "Vorgesetzter", Serbenführer Radovan Karadzic, seit seiner Festnahme 2008 ein. Karadzic hatte jahrelang in Belgrad als Kräuterdoktor und esoterischer Heilpraktiker unter falschem Namen gelebt.

In einer ersten Reaktion begrüßte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen die Festnahme von Mladic. Er habe "eine Schlüsselrolle in einigen der dunkelsten Kapiteln der Geschichte des Balkans und Europas gespielt", heißt es in einer Erklärung Rasmussens. Dazu gehöre die Belagerung Sarajevos und das Massaker von Tausenden Bosniern in Srebrenica. 15 Jahre nach der Anklage gegen ihn "bietet seine Verhaftung endlich eine Chance dafür, dass die Gerechtigkeit ihren Lauf nimmt".

Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zeigte sich zufrieden. "Es hat zwar mehr als 15 Jahre gedauert, aber jetzt haben die Menschen, die gelitten haben, die Hoffnung, dass er vor Gericht gestellt wird", sagte Widney Brown.

Sonntag, 22. Mai 2011

Goldene Palme für Amerikaner Terence Malick

Cannes (dpa) - Mit seinem epischen Drama "The Tree of Life" hat der US-Amerikaner Terrence Malick beim Filmfestival in Cannes seine erste Goldene Palme gewonnen.

In dem zweieinhalbstündigen Werk mit Brad Pitt und Sean Penn verbindet der 67-jährige Regisseur die Geschichte einer Familie mit imposanten Naturaufnahmen zur Schöpfung der Erde.

Die Jury unter Vorsitz ihres Präsidenten Robert De Niro wählte das philosophische Werk aus 20 Filmen im Wettbewerb des wichtigsten Festivals der Welt aus. Die Entscheidung kam nicht überraschend, doch das anspruchsvolle, schwer zugängliche Epos gehörte zu den umstrittenen Filmen in der insgesamt starken Konkurrenz.

"The Tree of Life" (Der Baum des Lebens) ist der fünfte Film des Regisseurs, der bei den Filmfestspielen in Cannes 1979 für "In der Glut des Südens" bereits den Preis für die Beste Regie gewann. Zur feierlichen Preisvergabe am Sonntagabend kam Malick allerdings nicht an den Prachtboulevard Croisette - er gilt als äußerst scheu und wurde bislang nur selten in der Öffentlichkeit gesehen.

Der Grand Prix der Jury ging zu gleichen Teilen an den Türken Nuri Bilge Ceylan für "Once Upon a Time in Anatolia" und an die belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne für "The Kid with a Bike". Die Dardenne-Brüder wurden in den Vorjahren bereits mit zwei Goldenen Palmen geehrt - 1999 für "Rosetta" und 2005 für "Das Kind". Ceylan hingegen hatte in Cannes schon einmal den Großen Preis der Jury gewonnen: im Jahr 2003 für "Uzak - Weit".

Hollywoodstar Kirsten Dunst, die bislang eher mit Blockbustern wie "Spider-Man" ihre größten Erfolge feierte, freute sich über die Auszeichnung als beste Darstellerin. In dem Weltuntergangs-Szenario "Melancholia" des vom Festival ausgeschlossenen dänischen Regisseurs Lars von Trier spielt sie überzeugend und intensiv eine junge Frau, die unter Depressionen leidet. Ihre Krankheit lähmt sie immer mehr - bis die Apokalypse durch einen heranrasenden Planeten droht.

Der Preis für den besten Darsteller ging an den 38 Jahre alten Franzosen Jean Dujardin für den charmanten Schwarz-Weiß-Film "The Artist". Das Werk des Franzosen Michel Hazanavicius war nachträglich als Wettbewerbsbeitrag nominiert worden und begeisterte die Zuschauer: "The Artist" ist als Stummfilm eine Hommage an das Kino vergangener Zeiten.

Der Drehbuchpreis ging an "Footnote" des israelischen Regisseurs Joseph Cedar, der Preis der Jury an das Polizeidrama "Polisse" der Französin Maïwenn. Von Triers dänischer Kollege Nicolas Winding Refn wurde für "Drive" als bester Regisseur ausgezeichnet. Die Camera d'Or für den besten Debütfilm wurde an das Werk "Las acacias" des argentinischen Regisseurs Pablo Giorgelli verliehen.

Der deutsche Filmemacher Andreas Dresen war bereits am Samstag für sein Krebsdrama "Halt auf freier Strecke" mit dem Hauptpreis der renommierten Nebenreihe "Un certain regard" geehrt worden.

Fan ohrfeigt Manuel Neuer

Gelsenkirchen (dpa) - Feiertag im Ruhrgebiet: Mit einem Autokorso und tausenden Fans hat der FC Schalke 04 in Gelsenkirchen seinen fünften Pokaltriumph gefeiert. "Eine unfassbare Atmosphäre", sagte Manager Horst Heldt nach der Rückkehr aus Berlin.

Allerdings kam es in Gelsenkirchen zu einem kleineren Zwischenfall: Ein Fan verpasste Torwart Manuel Neuer eine Ohrfeige. In einem Video, das der Online-Dienst der "Neuen Westfälischen" im Internet veröffentlichte, ist zu sehen, wie Neuer langsam durch die Menschenmassen fährt, Hände schüttelt und Autogramme schreibt. Plötzlich bekommt er aber eine Ohrfeige von einem offensichtlich wütenden Fan, der anschließend flüchtet. Neuer, der seit 20 Jahren für Schalke 04 spielt und vor einem Wechsel zum FC Bayern München steht, reagierte relativ gelassen und feierte anschließend weiter.

Der Fußball-Bundesligist hatte am Samstagabend den Zweitligisten MSV Duisburg mit 5:0 besiegt. Doch auch der Verlierer ließ sich nach seiner Rückkehr feiern: Die MSV-Profis fuhren ebenfalls mit einem Autokorso durch ihre Stadt.

"Vor heute Abend gehen wir nicht nach Hause", prophezeite Schalkes Abwehrspieler Christoph Metzelder. 24 Cabrios, auf deren Motorhaube in großen Lettern "Pokalsieger 2011" prangte, bewegten die Schalker Profis im Schneckentempo durch die Menschenmassen, vorbei an blau und weiß geschmückten Häusern bis hin zur altehrwürdigen "Glückaufkampfbahn" im Stadtteil Schalke. Besonders dicht belagert waren die Autos, in denen Neuer und Superstar Raúl saßen. Für viele Fans ging ein Traum in Erfüllung, sie durften den "Pott" anfassen.

Manager Horst Heldt nach der Rückkehr aus Berlin.
Jubel Die Schalke-Fans bejubeln ihre Pokalhelden. © dpa

Allerdings kam es in Gelsenkirchen zu einem kleineren Zwischenfall: Ein Fan verpasste Torwart Manuel Neuer eine Ohrfeige. In einem Video, das der Online-Dienst der "Neuen Westfälischen" im Internet veröffentlichte, ist zu sehen, wie Neuer langsam durch die Menschenmassen fährt, Hände schüttelt und Autogramme schreibt. Plötzlich bekommt er aber eine Ohrfeige von einem offensichtlich wütenden Fan, der anschließend flüchtet. Neuer, der seit 20 Jahren für Schalke 04 spielt und vor einem Wechsel zum FC Bayern München steht, reagierte relativ gelassen und feierte anschließend weiter.

Der Fußball-Bundesligist hatte am Samstagabend den Zweitligisten MSV Duisburg mit 5:0 besiegt. Doch auch der Verlierer ließ sich nach seiner Rückkehr feiern: Die MSV-Profis fuhren ebenfalls mit einem Autokorso durch ihre Stadt.

"Vor heute Abend gehen wir nicht nach Hause", prophezeite Schalkes Abwehrspieler Christoph Metzelder. 24 Cabrios, auf deren Motorhaube in großen Lettern "Pokalsieger 2011" prangte, bewegten die Schalker Profis im Schneckentempo durch die Menschenmassen, vorbei an blau und weiß geschmückten Häusern bis hin zur altehrwürdigen "Glückaufkampfbahn" im Stadtteil Schalke. Besonders dicht belagert waren die Autos, in denen Neuer und Superstar Raúl saßen. Für viele Fans ging ein Traum in Erfüllung, sie durften den "Pott" anfassen.

Promotion

Nach Angaben der Polizei jubelten über 20 000 Fans dem Tross zu. "Wir hatten einiges erwartet, aber mit so vielen Menschen hatten wir nicht gerechnet", meinte Trainer Ralf Rangnick. Und Verteidiger Hans Sarpei sagte: "Es ist sensationell, wie viele uns zujubeln." Für Manager Heldt, der gemeinsam mit Finanzvorstand Peter Peters überschwänglich das Vereinslied sang, war es "der krönende Abschluss der Saison".

Schon das Spiel am Samstagabend verfolgten rund 40 000 Fans beim Public Viewing in der Schalker Arena. Es war der Auftakt für eine lange Nacht auf den Straßen, die nach Polizeiangaben friedlich verlief. "Die gesamte Stadt ist jetzt stolz auf uns, stolz auf Schalke 04", freute sich Rolf Rojek, der Vorsitzende des Schalkers Fanclubverbands. Die Wirte im Stadtteil Schalke, dem "Geburtsort" des Vereins, erwarteten den umsatzstärksten Sonntag des Jahres. "Das ist Dauerstress, aber schön", sagte Wirtin Claudia Jeske von der Traditionskneipe "Auf Schalke".

Einen großen Empfang auf einem zentralen Platz in der Stadt gab es aus Kosten- und Sicherheitsgründen nicht. Zumal die Schalker Arena wegen eines Volkslauf nicht zur Verfügung stand. Anders in Duisburg, wo die MSV-Profis trotz der klaren Niederlage mit ihren Fans feierten - allerdings in einem kleineren Rahmen.

Mit 16 Cabrios starteten die "Zebras" einen blau-weißen-Autokorso durch die Stadt hin zum Stadion, wo die Abschlussfeier und der obligatorische Eintrag der Mannschaft in das Goldene Stadtbuch stattfand. Nach Angaben der Polizei jubelten einige hundert Fans vom Straßenrand aus der Mannschaft zu, im Stadion wurden sie von weiteren rund 3000 Fans begrüßt. Die Feierlichkeiten begannen aber mit Verspätung, weil der aus Berlin kommende Sonderzug über eine Stunde Verspätung hatte. "Natürlich ist die Stimmung etwas gedrückt, aber wir sind stolz auf unsere Mannschaft und die Fans", sagte MSV-"Legende" Bernard Dietz am Rande der Feierlichkeiten.

Samstag, 14. Mai 2011

Frankfurt 2. Absteiger - Gladbach in Relegation

Berlin (dpa) - Eintracht Frankfurt steigt zum vierten Mal nach 1996, 2001 und 2004 aus der Fußball-Bundesliga ab. Die Hessen verloren am 34. Spieltag mit 1:3 beim neuen deutschen Meister Borussia Dortmund und begleiten den FC St. Pauli als Tabellen-17. in die 2. Liga.

Auf Relegationsplatz 16 blieb Borussia Mönchengladbach. Nach dem 1:1 beim Hamburger SV kämpfen die Gladbacher am 19. und 25. Mai gegen den Zweitliga-Dritten um einen Platz im Oberhaus. Der VfL Wolfsburg brachte sich durch das 3:1 bei 1899 Hoffenheim endgültig in Sicherheit.

Bayer Leverkusen zieht nach dem 1:0-Sieg beim SC Freiburg als Bundesliga-Zweiter direkt in die Champions League ein. Der FC Bayern gewann in der letzten Runde gegen den VfB Stuttgart zwar mit 2:1, muss aber als Dritter Qualifikationsspiele zur Königsklasse bestreiten. Mit seinem 28. Saisontor sicherte sich Mario Gomez den Titel des Torschützenkönigs 2010/2011.

Eintracht Frankfurt stand in Dortmund nach dem Führungstor durch Sebastian Rode (46. Minute) am Rande einer Sensation, doch am Ende konnte Christoph Daums Team den Abstieg nicht verhindern. Lucas Barrios (68./90.) und Marco Russ (72./Eigentor) machten vor der großen Meistersause den 23. Saisonsieg des BVB perfekt. Der Tabellenführer brachte allerdings gegen die Eintracht das Kunststück fertig, auch die Strafstöße Nummer vier und fünf in dieser Saison zu vergeben. Nach drei Fehlschüssen von Nuri Sahin scheiterten diesmal Lucas Barrios und Dede an Eintracht-Keeper Ralf Fährmann.

Vor Wochen noch abgeschrieben, beendeten die Gladbacher die Saison nach dem 1:1 beim Hamburger SV auf Rang 16. Mit einem Freistoßtor brachte Juan Arango die Borussen in der 40. Minute in Führung - der vierte Sieg ohne Gegentor schien greifbar nahe. Doch dann machte der Hamburger Änis Ben-Hatira (71.) mit dem Ausgleich diese Hoffnung zunichte.

Felix Magath und der VfL Wolfsburg zogen nach einem 0:1-Rückstand in Hoffenheim den Kopf noch aus der Schlinge. Mario Mandzukic mit einem Doppelschlag (60./74.) und Grafite (78.) machten den 3:1-Erfolg für die Niedersachsen perfekt, die nach dem Rückstand durch Roberto Firmino (49.) mächtig ins Schwitzen kamen. Der VfL trat beim Saisonfinale ohne den Brasilianer Diego an, der die Teamsitzung vor dem Spiel wortlos verlassen hatte.

Der FC Bayern schaffte es nicht, den Rivalen aus Leverkusen im Fernduell durch ein frühes Führungstor unter Druck zu setzen. Die Münchner mussten vielmehr gegen Stuttgart selbst einem Rückstand durch Shinji Okazaki (25.) hinterherlaufen. Gomez mit seinem 28. Saisontor (37.) und Bastian Schweinsteiger (71.) schafften immerhin noch die Wende. Doch Leverkusen behauptete Rang zwei mit dem knappen Sieg in Freiburg, der aus einem Eigentor von SC-Spieler Cedric Makiadi (45.) resultierte.

Im Fernduell um Platz vier behielt Hannover 96 dank des 2:1-Sieges gegen den 1. FC Nürnberg die Oberhand über Mainz 05. Karim Haggui (30.) und Konstantin Rausch (61.) trafen für 96, nachdem Julian Wießmeier (25.) die Franken mit seinem Premierentor in Front geschossen hatte. Die Mainzer besiegten zum Abschluss den FC St. Pauli mit 2:1. Die Führung der Hamburger durch Matthias Lehmann (42.) wandelten Andre Schürrle (58.-Elfmeter), der in seinem letzten Spiel für 05 zum 1:1 traf, und Sami Allagui (82.) in einen Sieg um.

Mit einem 3:2 gegen Werder Bremen verabschiedete sich der 1. FC Kaiserslautern aus der Saison. Adam Nemec (7.), Rodnei (9.) und Srdjan Lakic (30.), der in seinem letzten Spiel für den FCK zum 16. Mal traf, schossen die 3:0-Führung heraus. Torsten Frings in seinem möglicherweise letzten Bundesligaspiel für Werder (43.) und Marko Arnautovic (55.) machten es am Betzenberg noch einmal spannend.

Schalke 04 misslang die Generalprobe für das Pokal-Finale am kommenden Samstag gegen den MSV Duisburg. Beim 1:2 in Köln kassierten die Königsblauen die sechste Pflichtspiel-Niederlage nacheinander unter Ralf Rangnick. Milivoje Novakovic (25.) und Mato Jajalo ((60.) schossen die Rheinländer zum Sieg, Raùl (87.) verkürzte für 04.