Am gestrigen Freitag ordnete ein US-Richter die Veröffentlichung von Gerichtsunterlagen an. Aus diesen geht hervor, dass Oracle einen Schadensersatz von Google fordert, der laut dem Suchmaschinenanbieter "eine atemberaubende Summe" sei. Oracle, einer der größten Softwarehersteller weltweit, verlangt einen Schadensersatz von bis zu 6,1 Milliarden Dollar.
Der US-Softwarehersteller wirft Google vor, bei der Entwicklung vom mobilen Betriebssystem Android wissentlich Patent- und Urheberrechte seiner Java-Software verletzt zu haben. In dem Streit geht es um eine sogenannte Virtualisierungs-Software namens Dalvik, die Teil von Android ist. Dalvik konvertiert Software, die eigentlich für Java geschrieben wurde, in ein eigenes Format und kann den Code dann ausführen.
Entwickler schreiben mit der Java-Technik Programme, die auf unterschiedlichen Geräten und unter verschiedenen Systemen laufen. Bereits Anfang 2010 übernahm Oracle den Java-Erfinder Sun Microsystems für 7,4 Milliarden Dollar und verklagte noch im selben Jahr den Marktführer unter den Internet-Suchmaschinen.
Oracle ist aber nicht das einzige Unternehmen, das Patentrechte verletzt sieht. Es gibt eine ganze Reihe von Klagen, die den Android-Siegeszug bremsen könnten. Um dem entgegen zu wirken, versucht Google das Patentportfolio des insolventen kanadischen Telekomausrüsters Nortel zu ersteigern.
Samstag, 18. Juni 2011
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