Es ist da: Soeben präsentierte Apple auf der "Let's talk iPhone"-Keynote im kalifornischen Cupertino das neue iPhone 4S. Das Gerät kommt mit einem Dual-Core-Prozessor und einer 8-Megapixel-Kamera. Am Aussehen hat sich im Vergleich zum iPhone 4 nichts verändert. Ab dem 14. Oktober kommt das iPhone 4S nach Deutschland.
Im Gegensatz zum iPhone 4 (Single-Core) sorgt im iPhone 4S ein A5-Dual-Core-Prozessor für Leistung. Dieser soll laut Apple doppelt so schnell sein wie sein Vorgänger. Auch bei dem neuen Gerät kommt ein Retina-Display zum Einsatz.
Im iPhone 4S verbaut Apple gleich zwei Antennen. Eine ist für den Empfang zuständig, die andere für das Versenden. Damit soll die Sprachqualität verbessert werden. Darüber hinaus findet eine 8-Megapixel-Kamera den Weg in das neue Smartphone. Diese erlaubt Video-Aufnahmen in Full-HD-Qualität (1.080p).
Spracherkennung "Siri"
Wie bereits im Vorfeld durchgesickert, wird das iPhone 4S über eine komplexe Sprachsteuerung namens "Siri" verfügen. Diese soll sich noch in der Beta-Phase befinden aber neben Englisch und Französisch auch die Deutsche Sprache verstehen. Demnach lassen sich SMS via Bluetooth-Headset einsprechen und versenden, ohne das iPhone aus der Tasche zu holen.
Siri soll auch komplexe Sätze und Fragestellungen verstehen. So fragte iOS-Chefentwickler Scott Forstall bei der Präsentation das Gerät "Brauche ich heute einen Regenmantel?", woraufhin dieses "Es sieht so aus, als würde es regnen" antwortete. Zudem erschien auf dem Display die Wetterkarte.
Preis und Erscheinungsdatum
Das iPhone 4S kommt - wie bereits sein Vorgänger - in Schwarz und Weiß auf den Markt. Im Vertrag gibt es die 16-Gigabyte-Variante für 199 US-Dollar. Eine 32-Gigabyte-Version wird für 299 US-Dollar angeboten und das iPhone 4S mit einem Speicher von 64 Gigabyte ist für 399 US-Dollar erhältlich. Ab dem 14. Oktober wird das neue Modell bei den US-Mobilfunkanbietern Verizon, AT&T und Sprint zu haben sein. Auch in Deutschland wird das iPhone 4S ab dem 14. Oktober 2011 erhältlich sein. Die Version mit einem interen Speicher von 16 Gigabyte kostet hierzulande 629 Euro.
Optik
Optisch unterscheidet sich das iPhone 4S nicht von seinem Vorgänger. Auch das neue Modell verfügt über eine Glasrückseite.
Kurios
Bereits eine Stunde vor der offiziellen Präsentation ist das iPhone 4S in einem Apple Store in Ginza (Stadtteil von Tokio) online gegangen. Auch die Japaner kündigten das Gerät für den 14. Oktober an. Wie es um den Job des Programmierers aussieht, bleibt offen.
iOS 5 und iCloud
Über 200 neue Features soll iOS 5 mit sich bringen und am 12. Oktober erscheinen. So bietet die neue Software eine tiefere Integration von Twitter ins System. Man muss sich nicht mehr immer wieder einloggen und kann Bilder direkt aus dem Foto-Ordner hochladen. Auch die Kamera-App wird durch die Aktualisierung erweitert: Ein Foto kann nun auch durch das Doppelklicken auf den Home-Button geschossen werden. Ebenfalls am 12. Oktober wird iCloud erscheinen. Fünf Gigabyte Speicher erhalten Nutzer gratis, wer mehr braucht, muss zahlen.
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Neues iPhone 4S im Test
Enttäuscht ein bisschen, hört aber immerhin zu
Das Design? Fast unverändert. Der Prozessor? Etwas schneller. Die Kamera? Ein bisschen besser. Apples iPhone-Präsentation in London ernüchterte viele Beobachter. Und doch gibt es ein potentielles Highlight: die Sprachsteuerung. Matthias Kremp hat das Gerät getestet.
Wo ist da jetzt der Unterschied? Auf den ersten Blick ist nicht die kleinste Differenz zwischen dem schneeweißen iPhone 4S und einem herkömmlichen iPhone 4 zu erkennen. Also muss ein Test bei der Präsentation in London Klarheit bringen.
Für die erste Praxisprüfung des neuen Apple-Handys werde ich in einen abgedunkelten Raum geführt. Die Wände sind mit dicken, schwarzen Stoffen behängt, die nicht nur das Licht dämpfen, sondern auch jegliche Nebengeräusche verschlucken. Auf einem weißen Tisch liegt das neue, schneeweiße iPhone 4S. Es muss ein Prototyp sein, trägt keine Kennzeichnung, die auf seinen Speicherplatz hinweist.
Es fühlt sich anders an als das schwarze iPhone 4, das ich zum Vergleich dabei habe. Irgendwie wirken die Kanten schärfer konturiert. Ob es an der neuen Doppelantenne liegt? Oder bloß daran, dass das iPhone 4 schon so abgenutzt ist? Der Effekt erinnert jedenfalls an den Unterschied zwischen der Kupplung eines Neuwagens und der eines Autos, das schon ein paar zehntausend Kilometer gefahren wurde.
Aber beim neuen iPhone sollen die Unterschiede ja auch unter der Haube liegen, nicht in der Hülle. Der Prozessor ist jetzt schneller. Es ist derselbe Apple-A5-Dualcore-Chip, der auch das iPad antreibt. Ob das nötig ist? Ansichtssache. Mir kam schon das iPhone 4 nie langsam vor. Aber beim 4S bemerkt man eben doch ein paar Unterschiede. Zum einen bei Spielen, das ist offensichtlich. Die Grafikeinheit im A5-Chip soll siebenmal schneller sein als die im A4 des iPhone 4. Für Gamer mag das wichtig sein, sie werden es aber erst richtig merken, wenn Spiele herauskommen, die die neue Leistung auch ausnutzen.
Schneller und schlauer knipsen
Mir dagegen gefällt, dass die Kamera-App jetzt viel schneller startet. Ist das Handy im Ruhezustand, genügt ein Doppeltipp auf die Home-Taste, um ein Kamerasymbol auf den Bildschirm zu holen. Ein Tipp darauf, und eine Sekunde später ist die Kamera startklar. Beim iPhone 4 dauert das gut doppelt so lange.
Ob die Qualität der Kamera hält, was Apples Manager von der neuen Linsenoptik und dem 8-Megapixel-Sensor versprechen, lässt sich nicht beurteilen. Dafür gibt mein schwarzweißes Umfeld nicht die passenden Motive her. Nur so viel kann ich erkennen: Die neuen Bildverbesserungsfunktionen arbeiten schnell und effektiv, beseitigen rote Blitzaugen automatisch, verbessern Kontrast und Farbigkeit.
Auch das Notification Center von iOS 5 macht Spaß, informiert über neue Nachrichten, Verabredungen, Mails, das Wetter, Aktienkurse und anderes, ohne dabei zu nerven. Mindestens ebenso nützlich ist die Erinnerungen-App, die offenbar viel mehr kann als bloß gelbe Post-its digital zu ersetzen.
Die deutsche Siri weiß weniger als die englische
Aber ehrlich gesagt sind das alles nette Randerscheinungen - Ergänzungen des bisherigen iOS-Systems, die nützlich, aber nicht kriegsentscheidend sind. Was mich wirklich interessiert, ist, ob die Sprachfunktionen tatsächlich so elegant und tiefschichtig funktionieren, wie es iOS-Chefentwickler Scott Forstall gezeigt hat. Ich als deutscher Muttersprachler gehöre schließlich zu einer von Apple privilegierten Kaste. Denn außer Englisch hat Apple seinem Siri genannten "Persönlichen Digitalen Assistenten" bisher nur Französisch und Deutsch beigebracht.
Also spreche ich ins Mikro, was mit gerade einfällt und naheliegend scheint: "Wie komme ich von hier zu meinem Hotel zurück?" Eine Antwort auf diese Frage bleibt mir Siri schuldig. Dabei hatte doch Forstall ganz ähnliches auf der Bühne in Cupertino live gezeigt. Die Erklärung: Siri kann zwar Deutsch, doch nicht alle Datenbanken, auf die das System zurückgreift, sind auf Deutsch verfügbar. Deshalb kennt die deutsche Variante weder Reise- noch Routeninformationen. Und auch sonst muss sie bei mancher Frage passen. Oft nämlich greift Apples sprachgesteuerter Assistent auf Informationen der Wissensdatenbank Wolfram Alpha zurück, die in weiten Teilen nur auf Englisch verfügbar ist. Schade, aber Siri sei eben noch Beta, noch nicht fertig, wird mir erklärt.
Ist Siri eine Person?
Dass Siri trotzdem auch jetzt schon beeindruckend funktioniert und mir einige Routineaufgaben abnehmen kann, merke ich wenig später. Als ich sage: "Erinnere mich daran, dass ich Blumen für meine Frau kaufe, bevor ich nach Hause fahre", reagiert Siri, indem sie mir mitteilt, sie habe einen Erinnerungseintrag erzeugt, der mich um 18 Uhr darauf hinweisen werde, dass ich noch Blumen kaufen wollte. Ganz ähnlich kann ich per Sprachbefehl das Wetter abfragen, mich erkundigen, wie es um den Dax steht und ähnliches. Chapeau! Siri funktioniert prima. Sie braucht nur noch ein paar weitere deutschsprachige Wissensdatenbanken, um mehr Antworten liefern zu können.
Auf jeden Fall hat es bei mir nur wenige Minuten gedauert, bis ich Siri, die mit weiblicher Stimme kommuniziert, wie eine Person anspreche, fast schon in einen Dialog mit ihr trete, obwohl ich es doch eigentlich nur mit einer App aus Bits und Bytes zu tun habe.
Wo und wann?
Die Spracherkennung und Assistenzfunktion Siri ist es dann auch, die das iPhone 4S einzigartig macht. Dualcore-Prozessoren, hochauflösende 8-Megapixel-Kameras, das haben andere Handys auch, damit kann Apple niemanden ernsthaft beeindrucken. Einen digitalen Assistenten wie Siri aber gibt es bisher nicht, schon gar nicht auf einem Handy. Und Siri wird vorläufig eine "iPhone 4S only"-Funktion bleiben. Auf anderen Apple-Handys wird es die Assistentenfunktionen auch nach einem Update auf iOS 5 nicht geben. Nur der A5-Prozessor liefere die dafür nötige Leistung, begründet Apple diese Einschränkung.
Bleibt die Frage, wann und wie man Siri einsetzen will - und mag. In einer vollbesetzen U-Bahn auf den Home-Button zu drücken und die Anweisung zu geben, dass man am nächsten Morgen um 6 Uhr geweckt werden möchte, ist ebenso wenig jedermanns Sache wie die Option, E-Mails in der Öffentlichkeit zu diktieren. Immerhin kann man seine Anweisungen auch etwas dezenter loswerden, wenn man das Handy einfach ans Ohr führt, statt auf den Home-Button zu drücken. Diese Geste interpretiert Siri als Aufforderung, sich befehlsbereit zu schalten. Und mit dem iPhone am Ohr spricht es sich möglicherweise viel angenehmer mit der digitalen Assistentin.
Leicht wird das nicht
Fraglos ist dagegen, dass die Spracherkennung bei Tätigkeiten wie Autofahren, Joggen, Radfahren ungemein nützlich sein kann. Und wenn man mit sich und seinem Telefon allein ist, dürften der sprachgesteuerten Bedienung ohnehin keine Hindernisse mehr im Weg stehen.
Äußerlich ist das Modell 4S, wie eingangs erwähnt, vom Vorgänger nicht unterscheidbar und deshalb als Statussymbol für Early Adopter nicht tauglich. Siri könnte das wettmachen.
Und genau das hat Apple nötig. Denn mangels Designänderung werfen schon jetzt viele Kritiker Apple vor, mit dem iPhone 4S zu enttäuschen, schließlich habe alle Welt auf ein iPhone 5 gewartet. Allerdings haben dieselben Leute auch ein abgespecktes iPhone 4 unter der Bezeichnung 4S erwartet. Das, was Apple nun vorgestellt hat, ist aber alles andere als ein Sparversion vom iPhone 4.
Die Anleger jedenfalls zeigten sich enttäuscht. Die Aktie, die kurz vor Beginn der Präsentation noch bei 380 Dollar stand, fiel nach der Veranstaltung zunächst auf rund 357 Dollar - ein Minus von fast fünf Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom Montag.
Wäre das neue Modell nur ein paar Millimeter dünner, hätte vielleicht einen minimal breiteren Bildschirm, würden die Kritiker jetzt womöglich jubilieren, von einem schnelleren, sprachgewandten Apple-Handy, das so viel mehr kann als ein iPhone 4.
Aber eine solche Designänderung, die nach außen signalisiert hätte: "Hier passiert etwas Neues", hat es eben nicht gegeben. Und so wird das iPhone 4S eben doch nur als Upgrade und nicht als Nachfolger betrachtet werden. Und es wird es schwerer haben als seine Vorgänger, sich durchzusetzen, gegen das, was in den kommenden Wochen von Samsung, HTC, Nokia und anderen gegen Apples Smartphone-Vormacht in Stellung gebracht werden wird.
Das Design? Fast unverändert. Der Prozessor? Etwas schneller. Die Kamera? Ein bisschen besser. Apples iPhone-Präsentation in London ernüchterte viele Beobachter. Und doch gibt es ein potentielles Highlight: die Sprachsteuerung. Matthias Kremp hat das Gerät getestet.
Wo ist da jetzt der Unterschied? Auf den ersten Blick ist nicht die kleinste Differenz zwischen dem schneeweißen iPhone 4S und einem herkömmlichen iPhone 4 zu erkennen. Also muss ein Test bei der Präsentation in London Klarheit bringen.
Für die erste Praxisprüfung des neuen Apple-Handys werde ich in einen abgedunkelten Raum geführt. Die Wände sind mit dicken, schwarzen Stoffen behängt, die nicht nur das Licht dämpfen, sondern auch jegliche Nebengeräusche verschlucken. Auf einem weißen Tisch liegt das neue, schneeweiße iPhone 4S. Es muss ein Prototyp sein, trägt keine Kennzeichnung, die auf seinen Speicherplatz hinweist.
Es fühlt sich anders an als das schwarze iPhone 4, das ich zum Vergleich dabei habe. Irgendwie wirken die Kanten schärfer konturiert. Ob es an der neuen Doppelantenne liegt? Oder bloß daran, dass das iPhone 4 schon so abgenutzt ist? Der Effekt erinnert jedenfalls an den Unterschied zwischen der Kupplung eines Neuwagens und der eines Autos, das schon ein paar zehntausend Kilometer gefahren wurde.
Aber beim neuen iPhone sollen die Unterschiede ja auch unter der Haube liegen, nicht in der Hülle. Der Prozessor ist jetzt schneller. Es ist derselbe Apple-A5-Dualcore-Chip, der auch das iPad antreibt. Ob das nötig ist? Ansichtssache. Mir kam schon das iPhone 4 nie langsam vor. Aber beim 4S bemerkt man eben doch ein paar Unterschiede. Zum einen bei Spielen, das ist offensichtlich. Die Grafikeinheit im A5-Chip soll siebenmal schneller sein als die im A4 des iPhone 4. Für Gamer mag das wichtig sein, sie werden es aber erst richtig merken, wenn Spiele herauskommen, die die neue Leistung auch ausnutzen.
Schneller und schlauer knipsen
Mir dagegen gefällt, dass die Kamera-App jetzt viel schneller startet. Ist das Handy im Ruhezustand, genügt ein Doppeltipp auf die Home-Taste, um ein Kamerasymbol auf den Bildschirm zu holen. Ein Tipp darauf, und eine Sekunde später ist die Kamera startklar. Beim iPhone 4 dauert das gut doppelt so lange.
Ob die Qualität der Kamera hält, was Apples Manager von der neuen Linsenoptik und dem 8-Megapixel-Sensor versprechen, lässt sich nicht beurteilen. Dafür gibt mein schwarzweißes Umfeld nicht die passenden Motive her. Nur so viel kann ich erkennen: Die neuen Bildverbesserungsfunktionen arbeiten schnell und effektiv, beseitigen rote Blitzaugen automatisch, verbessern Kontrast und Farbigkeit.
Auch das Notification Center von iOS 5 macht Spaß, informiert über neue Nachrichten, Verabredungen, Mails, das Wetter, Aktienkurse und anderes, ohne dabei zu nerven. Mindestens ebenso nützlich ist die Erinnerungen-App, die offenbar viel mehr kann als bloß gelbe Post-its digital zu ersetzen.
Die deutsche Siri weiß weniger als die englische
Aber ehrlich gesagt sind das alles nette Randerscheinungen - Ergänzungen des bisherigen iOS-Systems, die nützlich, aber nicht kriegsentscheidend sind. Was mich wirklich interessiert, ist, ob die Sprachfunktionen tatsächlich so elegant und tiefschichtig funktionieren, wie es iOS-Chefentwickler Scott Forstall gezeigt hat. Ich als deutscher Muttersprachler gehöre schließlich zu einer von Apple privilegierten Kaste. Denn außer Englisch hat Apple seinem Siri genannten "Persönlichen Digitalen Assistenten" bisher nur Französisch und Deutsch beigebracht.
Also spreche ich ins Mikro, was mit gerade einfällt und naheliegend scheint: "Wie komme ich von hier zu meinem Hotel zurück?" Eine Antwort auf diese Frage bleibt mir Siri schuldig. Dabei hatte doch Forstall ganz ähnliches auf der Bühne in Cupertino live gezeigt. Die Erklärung: Siri kann zwar Deutsch, doch nicht alle Datenbanken, auf die das System zurückgreift, sind auf Deutsch verfügbar. Deshalb kennt die deutsche Variante weder Reise- noch Routeninformationen. Und auch sonst muss sie bei mancher Frage passen. Oft nämlich greift Apples sprachgesteuerter Assistent auf Informationen der Wissensdatenbank Wolfram Alpha zurück, die in weiten Teilen nur auf Englisch verfügbar ist. Schade, aber Siri sei eben noch Beta, noch nicht fertig, wird mir erklärt.
Ist Siri eine Person?
Dass Siri trotzdem auch jetzt schon beeindruckend funktioniert und mir einige Routineaufgaben abnehmen kann, merke ich wenig später. Als ich sage: "Erinnere mich daran, dass ich Blumen für meine Frau kaufe, bevor ich nach Hause fahre", reagiert Siri, indem sie mir mitteilt, sie habe einen Erinnerungseintrag erzeugt, der mich um 18 Uhr darauf hinweisen werde, dass ich noch Blumen kaufen wollte. Ganz ähnlich kann ich per Sprachbefehl das Wetter abfragen, mich erkundigen, wie es um den Dax steht und ähnliches. Chapeau! Siri funktioniert prima. Sie braucht nur noch ein paar weitere deutschsprachige Wissensdatenbanken, um mehr Antworten liefern zu können.
Auf jeden Fall hat es bei mir nur wenige Minuten gedauert, bis ich Siri, die mit weiblicher Stimme kommuniziert, wie eine Person anspreche, fast schon in einen Dialog mit ihr trete, obwohl ich es doch eigentlich nur mit einer App aus Bits und Bytes zu tun habe.
Wo und wann?
Die Spracherkennung und Assistenzfunktion Siri ist es dann auch, die das iPhone 4S einzigartig macht. Dualcore-Prozessoren, hochauflösende 8-Megapixel-Kameras, das haben andere Handys auch, damit kann Apple niemanden ernsthaft beeindrucken. Einen digitalen Assistenten wie Siri aber gibt es bisher nicht, schon gar nicht auf einem Handy. Und Siri wird vorläufig eine "iPhone 4S only"-Funktion bleiben. Auf anderen Apple-Handys wird es die Assistentenfunktionen auch nach einem Update auf iOS 5 nicht geben. Nur der A5-Prozessor liefere die dafür nötige Leistung, begründet Apple diese Einschränkung.
Bleibt die Frage, wann und wie man Siri einsetzen will - und mag. In einer vollbesetzen U-Bahn auf den Home-Button zu drücken und die Anweisung zu geben, dass man am nächsten Morgen um 6 Uhr geweckt werden möchte, ist ebenso wenig jedermanns Sache wie die Option, E-Mails in der Öffentlichkeit zu diktieren. Immerhin kann man seine Anweisungen auch etwas dezenter loswerden, wenn man das Handy einfach ans Ohr führt, statt auf den Home-Button zu drücken. Diese Geste interpretiert Siri als Aufforderung, sich befehlsbereit zu schalten. Und mit dem iPhone am Ohr spricht es sich möglicherweise viel angenehmer mit der digitalen Assistentin.
Leicht wird das nicht
Fraglos ist dagegen, dass die Spracherkennung bei Tätigkeiten wie Autofahren, Joggen, Radfahren ungemein nützlich sein kann. Und wenn man mit sich und seinem Telefon allein ist, dürften der sprachgesteuerten Bedienung ohnehin keine Hindernisse mehr im Weg stehen.
Äußerlich ist das Modell 4S, wie eingangs erwähnt, vom Vorgänger nicht unterscheidbar und deshalb als Statussymbol für Early Adopter nicht tauglich. Siri könnte das wettmachen.
Und genau das hat Apple nötig. Denn mangels Designänderung werfen schon jetzt viele Kritiker Apple vor, mit dem iPhone 4S zu enttäuschen, schließlich habe alle Welt auf ein iPhone 5 gewartet. Allerdings haben dieselben Leute auch ein abgespecktes iPhone 4 unter der Bezeichnung 4S erwartet. Das, was Apple nun vorgestellt hat, ist aber alles andere als ein Sparversion vom iPhone 4.
Die Anleger jedenfalls zeigten sich enttäuscht. Die Aktie, die kurz vor Beginn der Präsentation noch bei 380 Dollar stand, fiel nach der Veranstaltung zunächst auf rund 357 Dollar - ein Minus von fast fünf Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom Montag.
Wäre das neue Modell nur ein paar Millimeter dünner, hätte vielleicht einen minimal breiteren Bildschirm, würden die Kritiker jetzt womöglich jubilieren, von einem schnelleren, sprachgewandten Apple-Handy, das so viel mehr kann als ein iPhone 4.
Aber eine solche Designänderung, die nach außen signalisiert hätte: "Hier passiert etwas Neues", hat es eben nicht gegeben. Und so wird das iPhone 4S eben doch nur als Upgrade und nicht als Nachfolger betrachtet werden. Und es wird es schwerer haben als seine Vorgänger, sich durchzusetzen, gegen das, was in den kommenden Wochen von Samsung, HTC, Nokia und anderen gegen Apples Smartphone-Vormacht in Stellung gebracht werden wird.
Juristischer Streit: Samsung will Verkauf des neuen iPhones verhindern
Die juristische Streitlust der zwei Konkurrenten Samsung und Apple scheint ungebrochen: Nun will Samsung den Verkauf des neuen iPhone 4S gerichtlich verbieten lassen. Apple habe zwei Samsung-Patente verletzt.
SeoulDie juristischen Auseinandersetzungen zwischen Samsung und Apple gehen in eine nächste Runde: Samsung will den Verkauf der erst am Dienstag vorgestellten neuen Version des iPhones in Italien und Frankreich gerichtlich verbieten lassen. Apple habe zwei Samsung-Patente verletzt, erklärte der südkoreanische Elektronikkonzern am Mittwoch. Nach zusätzlichen Prüfungen sollten zudem in weiteren Staaten gerichtliche Verfügungen gegen einen Verkauf des iPhone 4S erreicht werden.
Apple hatte erst am Dienstag eine aufgepeppte Version seines iPhones vier präsentiert, das iPhone 4S. Es sieht auf den ersten Blick genauso aus wie das iPhone 4, das Apple im Juni 2010 herausgebracht hatte. Es verfügt aber unter anderem über einen schnelleren Prozessor, einen stärkeren Akku und eine leistungsfähigere Antenne.
Samsung liegt mit Apple seit Monaten in einer Serie von Patentklagen zu Smartphones und Tablet-PCs im Clinch. Bereits vor Wochen hatten südkoreanische Medien berichtet, dass Samsung auch gegen die neueste Version des iPhones vorgehen wolle. Anfang September hatte das Landgericht Düsseldorf ein von Apple verlangtes Verkaufsverbot für den Samsung-Tablet-PC Galaxy Tab bestätigt. Das Gericht begründete dies mit einem „übereinstimmenden Gesamteindruck“ zwischen den Apple- und den Samsung-Produkten.
SeoulDie juristischen Auseinandersetzungen zwischen Samsung und Apple gehen in eine nächste Runde: Samsung will den Verkauf der erst am Dienstag vorgestellten neuen Version des iPhones in Italien und Frankreich gerichtlich verbieten lassen. Apple habe zwei Samsung-Patente verletzt, erklärte der südkoreanische Elektronikkonzern am Mittwoch. Nach zusätzlichen Prüfungen sollten zudem in weiteren Staaten gerichtliche Verfügungen gegen einen Verkauf des iPhone 4S erreicht werden.
Apple hatte erst am Dienstag eine aufgepeppte Version seines iPhones vier präsentiert, das iPhone 4S. Es sieht auf den ersten Blick genauso aus wie das iPhone 4, das Apple im Juni 2010 herausgebracht hatte. Es verfügt aber unter anderem über einen schnelleren Prozessor, einen stärkeren Akku und eine leistungsfähigere Antenne.
Samsung liegt mit Apple seit Monaten in einer Serie von Patentklagen zu Smartphones und Tablet-PCs im Clinch. Bereits vor Wochen hatten südkoreanische Medien berichtet, dass Samsung auch gegen die neueste Version des iPhones vorgehen wolle. Anfang September hatte das Landgericht Düsseldorf ein von Apple verlangtes Verkaufsverbot für den Samsung-Tablet-PC Galaxy Tab bestätigt. Das Gericht begründete dies mit einem „übereinstimmenden Gesamteindruck“ zwischen den Apple- und den Samsung-Produkten.
iPhone 4S: Die erfolgreichste Enttäuschung aller Zeiten
Apple enttäuscht sein Fans: Statt iPhone 5 gibt es nur konservative Modellpflege – und das nach über 15 Monaten. Doch einige Blogs sehen genau dafür auch gute Gründe. Und am Verkaufserfolg zweifelt niemand.
DüsseldorfMehr als 15 Monate hatte Apple Zeit, sein iPhone kräftig aufzumöbeln – in der Technik-Welt eine kleine Ewigkeit. Doch statt des erhofften großen Wurfs kam nur ein schnelleres iPhone 4 mit mehr Speicher dabei herum. „Ist Apples Entscheidung, statt eines iPhone 5 nur ein iPhone 4S zu veröffentlichen, eine große Enttäuschung – oder nur eine normale Enttäuschung?“, fragt Business Insider feixend.
Über Monate hatten nicht nur Apple-Blogs, sondern auch sämtliche anderen Medien jedes noch so kleine Gerücht über das neue Apple-Telefon verbreitet – und nun das. „Sobald die Leute ihre Enttäuschung überwunden haben, werden sie das iPhone 4S dennoch kaufen – und zwar Millionen und Abermillionen davon“, ist sich das Blog sicher. „Und diese Leute werden ihr iPhone 4S lieben“.
Fans hoffen auf Sprachsteuerung Siri
Zur Präsentation gibt es dennoch Schelte von den Fans. Das US-Blog 9to5 Mac hat seine eingefleischten Fans in einer nicht-repräsentativen Umfrage gefragt: Fast 30 Prozent wählten die vernichtendste aller Antworten: „Was hat Apple die letzten 16 Monate getan? Android sieht jetzt gerade ziemlich gut aus.“
Die meisten Nutzer, rund 38 Prozent, entschieden sich für moderate Enttäuschung: „Wir haben bei der Hardware mehr erwartet und sind nicht sicher, ob die Sprachsteuerung Siri das ausgleichen kann“. Wirklich begeistert sind die wenigsten – eine echte Seltenheit in der Apple-Welt.
Die Sprachsteuerung Siri ist die große Hoffnung der Apple-Fans. Es ist die einzige wirklich neue Funktion, die Apple dem iPhone neben der pflichtgemäßen Modellpflege spendierte. Das Werbevideo von Apple verspricht eine Sprachsteuerung, die an Science-Fiction-Filme erinnert.
Ob die Sprachsteuerung wirklich so gut wie in dem Video behauptet funktioniert, muss sich aber erst noch im Praxistest erweisen. Bisher sind alle Handy-Sprachsteuerungen an ihren großen Defiziten im Alltag gescheitert.
"Was hat sich Apple nur gedacht?"
Ein anderer Blogger nimmt Apples eher graduelle Änderungen in Schutz. „Was hat sich Apple nur gedacht? Gab es Produktionsschwierigkeiten? Hat Apple einfach keine Ideen mehr? Absolut nicht. Es entwickelt einfach nur seinen größten Produkterfolg aller Zeiten konsequent weiter“, schreibt er auf Business Insider.
Der Autor weist darauf hin, dass sich das iPhone noch nie so gut verkaufte wie derzeit. „Warum sollte Apple diesen Erfolg zerstören, beispielsweise mit einem neuen Design, das einige Leute abschrecken könnte?“ Der Konzern solle lieber darauf setzen, bei noch mehr Mobilfunkprovidern erhältlich zu sein. Das iPhone 4S dürfte allein dadurch alle bisherigen Verkaufsrekorde erneut brechen.
Kein iPhone 5, aber mehr als das iPhone 4
Die US-Blogger von Engadget durften das neue Apple-Mobiltelefon nach der Präsentation schon in den Händen halten. „Auch wenn es kein iPhone 5 ist (nicht einmal nah dran), ist das iPhone 4S dennoch weit entfernt davon, einfach nur das iPhone des letzten Jahres zu sein“, urteilen die Gadget-Experten. Die deutlich verbesserte Kamera, der viel schnellere A5-Doppelkernprozessor und die exklusiv im 4S verbaute Sprachsteuerung sollten Käufern viele gute Argumente zum Kauf des neuen iPhones geben, falls ihr Vertrag gerade ausläuft.
Apple iPhone 4SSchnelles Smartphone mit 8-Megapixel-Kamera
Apple hat sein neues iPhone 4S vorgestellt. Wer ein radikal neues Design erwartet, wird enttäuscht sein. Das Gehäuse des iPhone 4S ähnelt dem des Vorgängermodells. Die großen Veränderungen befinden sich im Inneren.
Das Urteil der Blogger, nachdem sie das neue Gerät ausprobieren durften: „So wie das iPhone 3GS sich deutlich besser anfühlte als das iPhone 3G, verbessert auch das iPhone 4S das Benutzererlebnis im Vergleich zum iPhone 4“. Der neue Prozessor mache einfach alles flotter – ob beim Websurfen oder der Bedienung der Kamera-App.
Apples Kunst, Geheimnisse für sich zu behalten
Wie gut Apple immer noch darin ist, Geheimnisse für sich zu behalten, dokumentiert das US-Blog Gawker. Die Blogger listen zahlreiche Medienberichte – darunter Blogs und klassiche Zeitungsartikel auf – die alle eins gemeinsam haben: Sie lagen völlig daneben.
Weder ist das neue iPhone leichter und dünner (Wall Street Journal), noch besitzt es einen größeren Bildschirm (unter anderem Macrumors und „9to5 Mac“) oder einen NFC-Chip (Bloomberg). Auch von einem Mini-iPhone (Wall Street Journal) ist weit und breit nichts zu sehen.
Business Insider hat auch eine Theorie, warum im Vorfeld so viele Medienberichte daneben lagen: Es könnte schlicht daran liegen, dass die Medien durch die lange Pause zwischen iPhone 4 und iPhone 4S so viel Zeit zum Ausdenken und Verbreiten von Spekulationen und Gerüchten hatten – nämlich mehr als 15 Monate.
Es könnte allerdings auch sein, dass das iPhone 4S nur ein Lückenfüller ist, weil sich die Produktion des iPhone 5 verzögert und Apple in Wirklichkeit noch an der Fertigstellung arbeitet. All die Berichte über eine neue Bauform, einen größeren Bildschirm und neue Technologien wie NFC, die teils aus sonst zuverlässigen Quellen kamen, würden sich damit in Wirklichkeit auf das nächste iPhone beziehen, an dem Apple immer noch arbeitet.
DüsseldorfMehr als 15 Monate hatte Apple Zeit, sein iPhone kräftig aufzumöbeln – in der Technik-Welt eine kleine Ewigkeit. Doch statt des erhofften großen Wurfs kam nur ein schnelleres iPhone 4 mit mehr Speicher dabei herum. „Ist Apples Entscheidung, statt eines iPhone 5 nur ein iPhone 4S zu veröffentlichen, eine große Enttäuschung – oder nur eine normale Enttäuschung?“, fragt Business Insider feixend.
Über Monate hatten nicht nur Apple-Blogs, sondern auch sämtliche anderen Medien jedes noch so kleine Gerücht über das neue Apple-Telefon verbreitet – und nun das. „Sobald die Leute ihre Enttäuschung überwunden haben, werden sie das iPhone 4S dennoch kaufen – und zwar Millionen und Abermillionen davon“, ist sich das Blog sicher. „Und diese Leute werden ihr iPhone 4S lieben“.
Fans hoffen auf Sprachsteuerung Siri
Zur Präsentation gibt es dennoch Schelte von den Fans. Das US-Blog 9to5 Mac hat seine eingefleischten Fans in einer nicht-repräsentativen Umfrage gefragt: Fast 30 Prozent wählten die vernichtendste aller Antworten: „Was hat Apple die letzten 16 Monate getan? Android sieht jetzt gerade ziemlich gut aus.“
Die meisten Nutzer, rund 38 Prozent, entschieden sich für moderate Enttäuschung: „Wir haben bei der Hardware mehr erwartet und sind nicht sicher, ob die Sprachsteuerung Siri das ausgleichen kann“. Wirklich begeistert sind die wenigsten – eine echte Seltenheit in der Apple-Welt.
Die Sprachsteuerung Siri ist die große Hoffnung der Apple-Fans. Es ist die einzige wirklich neue Funktion, die Apple dem iPhone neben der pflichtgemäßen Modellpflege spendierte. Das Werbevideo von Apple verspricht eine Sprachsteuerung, die an Science-Fiction-Filme erinnert.
Ob die Sprachsteuerung wirklich so gut wie in dem Video behauptet funktioniert, muss sich aber erst noch im Praxistest erweisen. Bisher sind alle Handy-Sprachsteuerungen an ihren großen Defiziten im Alltag gescheitert.
"Was hat sich Apple nur gedacht?"
Ein anderer Blogger nimmt Apples eher graduelle Änderungen in Schutz. „Was hat sich Apple nur gedacht? Gab es Produktionsschwierigkeiten? Hat Apple einfach keine Ideen mehr? Absolut nicht. Es entwickelt einfach nur seinen größten Produkterfolg aller Zeiten konsequent weiter“, schreibt er auf Business Insider.
Der Autor weist darauf hin, dass sich das iPhone noch nie so gut verkaufte wie derzeit. „Warum sollte Apple diesen Erfolg zerstören, beispielsweise mit einem neuen Design, das einige Leute abschrecken könnte?“ Der Konzern solle lieber darauf setzen, bei noch mehr Mobilfunkprovidern erhältlich zu sein. Das iPhone 4S dürfte allein dadurch alle bisherigen Verkaufsrekorde erneut brechen.
Kein iPhone 5, aber mehr als das iPhone 4
Die US-Blogger von Engadget durften das neue Apple-Mobiltelefon nach der Präsentation schon in den Händen halten. „Auch wenn es kein iPhone 5 ist (nicht einmal nah dran), ist das iPhone 4S dennoch weit entfernt davon, einfach nur das iPhone des letzten Jahres zu sein“, urteilen die Gadget-Experten. Die deutlich verbesserte Kamera, der viel schnellere A5-Doppelkernprozessor und die exklusiv im 4S verbaute Sprachsteuerung sollten Käufern viele gute Argumente zum Kauf des neuen iPhones geben, falls ihr Vertrag gerade ausläuft.
Apple iPhone 4SSchnelles Smartphone mit 8-Megapixel-Kamera
Apple hat sein neues iPhone 4S vorgestellt. Wer ein radikal neues Design erwartet, wird enttäuscht sein. Das Gehäuse des iPhone 4S ähnelt dem des Vorgängermodells. Die großen Veränderungen befinden sich im Inneren.
Das Urteil der Blogger, nachdem sie das neue Gerät ausprobieren durften: „So wie das iPhone 3GS sich deutlich besser anfühlte als das iPhone 3G, verbessert auch das iPhone 4S das Benutzererlebnis im Vergleich zum iPhone 4“. Der neue Prozessor mache einfach alles flotter – ob beim Websurfen oder der Bedienung der Kamera-App.
Apples Kunst, Geheimnisse für sich zu behalten
Wie gut Apple immer noch darin ist, Geheimnisse für sich zu behalten, dokumentiert das US-Blog Gawker. Die Blogger listen zahlreiche Medienberichte – darunter Blogs und klassiche Zeitungsartikel auf – die alle eins gemeinsam haben: Sie lagen völlig daneben.
Weder ist das neue iPhone leichter und dünner (Wall Street Journal), noch besitzt es einen größeren Bildschirm (unter anderem Macrumors und „9to5 Mac“) oder einen NFC-Chip (Bloomberg). Auch von einem Mini-iPhone (Wall Street Journal) ist weit und breit nichts zu sehen.
Business Insider hat auch eine Theorie, warum im Vorfeld so viele Medienberichte daneben lagen: Es könnte schlicht daran liegen, dass die Medien durch die lange Pause zwischen iPhone 4 und iPhone 4S so viel Zeit zum Ausdenken und Verbreiten von Spekulationen und Gerüchten hatten – nämlich mehr als 15 Monate.
Es könnte allerdings auch sein, dass das iPhone 4S nur ein Lückenfüller ist, weil sich die Produktion des iPhone 5 verzögert und Apple in Wirklichkeit noch an der Fertigstellung arbeitet. All die Berichte über eine neue Bauform, einen größeren Bildschirm und neue Technologien wie NFC, die teils aus sonst zuverlässigen Quellen kamen, würden sich damit in Wirklichkeit auf das nächste iPhone beziehen, an dem Apple immer noch arbeitet.
Apple enttäuscht Hoffnung auf neues Super-iPhone
Die Hoffnung hielt bis zuletzt. Vielleicht sagt der neue Apple-Chef Tim Cook in typischer Manier seines Vorgängers Steve Jobs jetzt doch "...und noch eine Sache" und zaubert ein radikal neues iPhone 5 hervor? Aber nein: Es blieb beim iPhone 4S, das ein neues Innenleben, aber das typische Glas-Sandwich-Aussehen des Vorgängermodells hat.
Apple hat mit seinem neuen iPhone die hochgesteckten Erwartungen vieler Fans und der Börse enttäuscht. Statt eines radikal neuen iPhone 5 gab es am Dienstag das iPhone 4S . Es hat einen schnelleren Prozessor, eine verbesserte Kamera mit einer Auflösung von 8 Megapixel und eine runderneuerte Antennen-Technik. Äußerlich sieht es aus wie das aktuelle Modell iPhone 4 und kommt am 14. Oktober auf den Markt.
Nachdem sich Apple mehr als ein Jahr Zeit für eine neue iPhone-Generation gelassen hatte, hatten viele von der ersten Produkt-Präsentation des neuen Apple-Chefs Tim Cook den ganz großen Wurf erwartet, zum Beispiel ein noch dünneres Telefon mit größerem Bildschirm und einem NFC-Chip für mobile Bezahldienste.
Im Fokus stand am Dienstag stattdessen vor allem die Software. Eine neue Schlüsselfunktion des neuen Smartphones ist der intelligente "persönliche Assistent" Siri , der mit Stimmbefehlen gesteuert wird.
Apple-Manager Phil Schiller demonstrierte die Funktion auf der Bühne des Apple-Hauptquartiers in Cupertino. Auf die Frage nach der aktuellen Wettervorhersage zeigte das Telefon das Wetter für San Francisco an. Und auf die Frage nach der Uhrzeit in Paris eine Uhr mit der richtigen Zeit. Sagt man dem Telefon "Wecke mich um 6.00 Uhr morgens", stellt es automatisch einen Wecker. Ebenso sucht der Assistent etwa nach Restaurants oder Routen zum vorgegebenen Ziel. Siri versteht zunächst Englisch, Deutsch und Französisch. Apple nutzt dabei eine Entwicklung der übernommenen Startup-Firma Siri zur Sprachsteuerung.
Zum Start des nächsten iPhone bringt das neue Betriebssystem iOS 5 zahlreiche zusätzliche Funktionen und Verbesserungen. Es kommt am 12. Oktober heraus, ebenso wie der Online-Speicherdienst iCloud, mit dem Apple den Datenfluss zwischen verschiedenen Geräten radikal vereinfachen will. Der Musik-Dienst iTunes Match, der die Musik-Kollektion eines Nutzers aus dem Netz abrufbar macht, startet in den USA Ende Oktober.
Notification Center
Das neue Notification Center informiert über neue SMS, E-Mails oder anstehende Termine. Durch ein Wischen übers Display von oben nach unten, wird eine Liste mit den möglichen Quellen (SMS, E-Mail, Anrufliste) und darunter jeweils die neuesten Meldungen angezeigt.
Auch auf dem gesperrten Startbildschirm zeigt iOS nun die Neuigkeiten an, mit einem Wischer über das Element, gelangt man direkt in die entsprechende Anwendungen, beim Wischen über den Hinweis für eine neue Mail also direkt zum E-Mail-Programm.
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© Apple
Apple verstärkt sich auch bei ortsbezogenen Diensten: Mit der App Find My Friends kann man den aktuellen Aufenthaltsort seiner Freunde sehen, die sich dazu bereit erklärt haben. Der Dienst habe einfache und präzise Einstellungen zur Privatsphäre, betont Apple.
Von einem iPhone 5 war keine Rede. Zuvor war spekuliert worden, dass Apple erstmals zwei neue iPhone-Modelle starten könnte - ein günstigeres einfaches und ein hochgerüstetes. Die Anleger zeigten sich enttäuscht. Die Aktie, die kurz vor Beginn der Präsentation noch bei 380 US-Dollar stand, fiel zum Ende der Veranstaltung bis auf rund 355 Dollar. Danach langten Optimisten jedoch wieder zu, so dass es am Ende im Vergleich zum Schlusskurs von Montag nur ein Minus von 0,56 Prozent auf 372,50 Dollar gab.
Tim Cook - Auftritt für den neuen Chef
Der Auftritt war die erste große Feuerprobe für den neuen Apple-Chef Tim Cook, seit er im August die Zügel von Gründer Steve Jobs übernommen hat. Die Vorstellung einzelner Neuerungen überließ er anderen Managern. Die Hoffnung, dass Jobs zumindest kurz bei der Präsentation auftauchen könnte, erfüllte sich nicht.
Mit iCloud will Apple das lästige Synchronisieren von Daten überflüssig machen. So können Fotos, die man mit dem iPhone gemacht hat, automatisch in dem Speicher der Software iPhoto auftauchen, gekaufte Apps oder Magazine können leicht aus dem Netz nachgeladen werden.
Das iPhone ist Apples Geldmaschine und das meistverkaufte Smartphone eines einzelnen Herstellers. Experten sehen Apple auf Kurs, in diesem Jahr mehr als 80 Millionen iPhones zu verkaufen - und mehr als 100 Millionen 2012. Von den bisher verkauften iPhones ist jedes zweite ein iPhone 4.
Apple hatte mit dem ersten iPhone vor vier Jahren die aktuelle Smartphone-Revolution in Schwung gebracht - zur führenden Plattform stieg allerdings inzwischen das Google-Betriebssystem Android auf, das von verschienen Herstellern verwendet wird. Zusammen machen iOS und Android Rivalen wie Nokia oder den Blackberrys von Research in Motion das Leben schwer.
Am Anfang überschüttete Cook die Zuhörer mit Statistiken zum aktuellen Apple-Geschäft. So sei das MacBook die meistverkaufte Notebook-Marke, weltweit gebe es inzwischen 60 Millionen Nutzer von Computern des Apple-Betriebssystems MacOS X. Der Marktanteil in den USA erreichte inzwischen 23 Prozent - noch vor wenigen Jahren krebste das Apple-Betriebssystem bei niedrigen einstelligen Marktanteilen herum.
Jeden Monat werden inzwischen eine Milliarde Apps heruntergeladen, insgesamt waren es bisher 18 Milliarden. An Software-Entwickler, die bei iTunes 70 Prozent der Umsätze bekommen, seien drei Milliarden US-Dollar ausgezahlt worden.
Apple hat seit dem Start vor zehn Jahren mehr als 300 Millionen iPods verkauft und auf der Online-Plattform iTunes wurden rund 16 Milliarden Songs heruntergeladen. Der iTunes-Musikladen umfasst inzwischen 20 Millionen Titel. Bisher wurden 250 Millionen Geräte mit dem iOS-Betriebssystem verkauft.
Apple hat mit seinem neuen iPhone die hochgesteckten Erwartungen vieler Fans und der Börse enttäuscht. Statt eines radikal neuen iPhone 5 gab es am Dienstag das iPhone 4S . Es hat einen schnelleren Prozessor, eine verbesserte Kamera mit einer Auflösung von 8 Megapixel und eine runderneuerte Antennen-Technik. Äußerlich sieht es aus wie das aktuelle Modell iPhone 4 und kommt am 14. Oktober auf den Markt.
Nachdem sich Apple mehr als ein Jahr Zeit für eine neue iPhone-Generation gelassen hatte, hatten viele von der ersten Produkt-Präsentation des neuen Apple-Chefs Tim Cook den ganz großen Wurf erwartet, zum Beispiel ein noch dünneres Telefon mit größerem Bildschirm und einem NFC-Chip für mobile Bezahldienste.
Im Fokus stand am Dienstag stattdessen vor allem die Software. Eine neue Schlüsselfunktion des neuen Smartphones ist der intelligente "persönliche Assistent" Siri , der mit Stimmbefehlen gesteuert wird.
Apple-Manager Phil Schiller demonstrierte die Funktion auf der Bühne des Apple-Hauptquartiers in Cupertino. Auf die Frage nach der aktuellen Wettervorhersage zeigte das Telefon das Wetter für San Francisco an. Und auf die Frage nach der Uhrzeit in Paris eine Uhr mit der richtigen Zeit. Sagt man dem Telefon "Wecke mich um 6.00 Uhr morgens", stellt es automatisch einen Wecker. Ebenso sucht der Assistent etwa nach Restaurants oder Routen zum vorgegebenen Ziel. Siri versteht zunächst Englisch, Deutsch und Französisch. Apple nutzt dabei eine Entwicklung der übernommenen Startup-Firma Siri zur Sprachsteuerung.
Zum Start des nächsten iPhone bringt das neue Betriebssystem iOS 5 zahlreiche zusätzliche Funktionen und Verbesserungen. Es kommt am 12. Oktober heraus, ebenso wie der Online-Speicherdienst iCloud, mit dem Apple den Datenfluss zwischen verschiedenen Geräten radikal vereinfachen will. Der Musik-Dienst iTunes Match, der die Musik-Kollektion eines Nutzers aus dem Netz abrufbar macht, startet in den USA Ende Oktober.
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Apple verstärkt sich auch bei ortsbezogenen Diensten: Mit der App Find My Friends kann man den aktuellen Aufenthaltsort seiner Freunde sehen, die sich dazu bereit erklärt haben. Der Dienst habe einfache und präzise Einstellungen zur Privatsphäre, betont Apple.
Von einem iPhone 5 war keine Rede. Zuvor war spekuliert worden, dass Apple erstmals zwei neue iPhone-Modelle starten könnte - ein günstigeres einfaches und ein hochgerüstetes. Die Anleger zeigten sich enttäuscht. Die Aktie, die kurz vor Beginn der Präsentation noch bei 380 US-Dollar stand, fiel zum Ende der Veranstaltung bis auf rund 355 Dollar. Danach langten Optimisten jedoch wieder zu, so dass es am Ende im Vergleich zum Schlusskurs von Montag nur ein Minus von 0,56 Prozent auf 372,50 Dollar gab.
Tim Cook - Auftritt für den neuen Chef
Der Auftritt war die erste große Feuerprobe für den neuen Apple-Chef Tim Cook, seit er im August die Zügel von Gründer Steve Jobs übernommen hat. Die Vorstellung einzelner Neuerungen überließ er anderen Managern. Die Hoffnung, dass Jobs zumindest kurz bei der Präsentation auftauchen könnte, erfüllte sich nicht.
Mit iCloud will Apple das lästige Synchronisieren von Daten überflüssig machen. So können Fotos, die man mit dem iPhone gemacht hat, automatisch in dem Speicher der Software iPhoto auftauchen, gekaufte Apps oder Magazine können leicht aus dem Netz nachgeladen werden.
Das iPhone ist Apples Geldmaschine und das meistverkaufte Smartphone eines einzelnen Herstellers. Experten sehen Apple auf Kurs, in diesem Jahr mehr als 80 Millionen iPhones zu verkaufen - und mehr als 100 Millionen 2012. Von den bisher verkauften iPhones ist jedes zweite ein iPhone 4.
Apple hatte mit dem ersten iPhone vor vier Jahren die aktuelle Smartphone-Revolution in Schwung gebracht - zur führenden Plattform stieg allerdings inzwischen das Google-Betriebssystem Android auf, das von verschienen Herstellern verwendet wird. Zusammen machen iOS und Android Rivalen wie Nokia oder den Blackberrys von Research in Motion das Leben schwer.
Am Anfang überschüttete Cook die Zuhörer mit Statistiken zum aktuellen Apple-Geschäft. So sei das MacBook die meistverkaufte Notebook-Marke, weltweit gebe es inzwischen 60 Millionen Nutzer von Computern des Apple-Betriebssystems MacOS X. Der Marktanteil in den USA erreichte inzwischen 23 Prozent - noch vor wenigen Jahren krebste das Apple-Betriebssystem bei niedrigen einstelligen Marktanteilen herum.
Jeden Monat werden inzwischen eine Milliarde Apps heruntergeladen, insgesamt waren es bisher 18 Milliarden. An Software-Entwickler, die bei iTunes 70 Prozent der Umsätze bekommen, seien drei Milliarden US-Dollar ausgezahlt worden.
Apple hat seit dem Start vor zehn Jahren mehr als 300 Millionen iPods verkauft und auf der Online-Plattform iTunes wurden rund 16 Milliarden Songs heruntergeladen. Der iTunes-Musikladen umfasst inzwischen 20 Millionen Titel. Bisher wurden 250 Millionen Geräte mit dem iOS-Betriebssystem verkauft.
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