"Endspurt der Preise": Quelle-Totalausverkauf endet um Mitternacht

"Endspurt der Preise": Quelle-Totalausverkauf endet um Mitternacht
Versandhändler schlägt letzte Reste los

Quelle - Alles muss raus!
Mit einem "Endspurt der Preise" hat das insolvente Versandhaus Quelle nach einem Monat seinen Internet-Ausverkauf abgeschlossen. In der Nacht zum Dienstag um Mitternacht wird der Verkauf auf der Plattform quelle.de beendet.

Es seien gut 1,3 Millionen Bestellungen für durchschnittlich je sechs Artikel eingegangen, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Thomas Schulz. "Das liegt über dem, was wir erwartet haben." Allerdings konnten längst nicht alle 18 Millionen Artikel losgeschlagen werden, die noch in Lagern und Containern vorrätig waren.

Große Lagerrestbestände - 1.300 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Das Ende des Ausverkaufs bedeutete zugleich für weitere rund 1.300 Mitarbeiter den sofortigen Job-Verlust. Denn für die weitere Abwicklung von Quelle benötigt die Insolvenzverwaltung nach eigenen Angaben statt 4.300 nur noch rund 3.000 Mitarbeiter. Unter den Betroffenen, die ihre Freistellungen erhielten, sind viele Beschäftigte der Bereiche Vertrieb und Marketing, aber auch der Call- Center, die den Ausverkauf auf quelle.de bearbeiteten. Der weitere Abbau der Mitarbeiterzahlen soll laut Schulz "sehr flexibel" gehandhabt werden.

Flaue Nachfrage am vergangenen Wochenende - "Deutschlands größter Ausverkauf"

Am vergangenen Wochenende sei kein großer Ansturm an Bestellungen mehr zu verzeichnen gewesen, sagte der Sprecher. "Das liegt möglicherweise daran, dass das Sortiment schon vergleichsweise dünn war." Der Insolvenzverwalter hatte das frühe Ende des Online-Ausverkaufs mit den hohen Kosten begründet.

Eine Bilanz über "Deutschlands größten Ausverkauf" kann laut Schulz aber frühestens Mitte Dezember gezogen werden. Denn solange soll in den 63 Technik- Centern von Quelle noch Ware an die Kunden gebracht werden; vor allem handelt es sich dabei um Elektrogeräte. Der Ausverkauf des insolventen Traditionshauses war am 1. November im Internet gestartet. Hunderttausende Schnäppchenjäger hatten in den ersten Tagen die Homepage des Versandhändlers gestürmt und sie damit immer wieder zum Absturz gebracht.