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Sonntag, 8. November 2009

AUFSTAND BEI BAYERN: Das steckt wirklich hinter Lahms Rundumschlag

AUFSTAND BEI BAYERN
Das steckt wirklich hinter Lahms Rundumschlag

Gestern fügte sich Philipp Lahm (25) wieder ins Mannschaftsgefüge ein. Von 11.55 Uhr bis 12.17 Uhr joggte er mit seinen Mitspielern.

Dabei redet in München kaum noch jemand vom 1:1 gegen Schalke. Mit seinem Rundumschlag gegen die Vereins-Bosse im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ hat Nationalspieler Lahm für DAS Thema gesorgt.
Bayern-Präsident Franz Beckenbauer (64) zu BILD: „Einerseits hat er den Kodex verletzt. Andererseits will man mündige Spieler. Ich würde mit dem Spieler reden, um zu erfahren, was er damit erreichen wollte. Die sportlich Verantwortlichen müssen versuchen, die Ursachen zu finden, warum das Spiel der Bayern oft so freudlos ist.“
Als Studiogast bei „sky90“ gab Franz am Abend Lahm beim Thema Einkäufe Recht: „Die Position des Mittelstürmers ist vierfach besetzt. Da hat man vielleicht ein bisschen übertrieben. Braafheid und Pranjic konnten noch nicht überzeugen. Ein Gomez hat noch nicht seine Leistung gebracht. Ein Timoschtschuk hat bei weitem noch nicht seine Leistung gebracht.“

BILD erklärt, was hinter Lahms brisanten Aussagen steckt.


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Lahm verlängerte im Mai 2008 trotz konkreter Angebote vom FC Barcelona und Manchester United seinen Bayern-Vertrag bis 2012. Damals sicherten ihm die Bosse zu, das Team so zu verstärken, dass das Champions-League-Finale bald ein realistisches Ziel sein könne.
Davon ist der FC Bayern weit entfernt. Da es unter Trainer Louis van Gaal nicht einmal für die Liga-Spitze reicht, prangerte Lahm intern bereits die Missstände an. Ohne Erfolg! Deshalb ging er massiv an die Öffentlichkeit.
Warum regen sich die Bosse über die Form des Interviews auf?

Bayern verlangt von seinen Stars, jedes Interview zum „Korrigieren“ vorzulegen. Mit dieser Einschränkung des Rechts auf freie Meinungsäußerung (Artikel 5 des Grundgesetzes) will der Verein verhindern, dass kritische Äußerungen in der Presse erscheinen. Bayern in einer Erklärung: „Interviews müssen ausschließlich beim Klub angefragt und organisiert und zum Autorisieren für den Spieler vorgelegt werden.“
Lahm wollte aber sicher gehen, dass seine kritischen Aussagen unverfälscht wiedergegeben werden. Darum umging Lahm die vereinsinterne Zensur und gab das Interview persönlich frei.

Wie denken die Mitspieler?
Miro Klose distanzierte sich vor den Mikros („Das sind nicht meine Worte“). Aber: Nach BILD-Informationen ist ein Großteil der Mannschaft der Meinung von Lahm. Nur er traute sich, sie zu sagen...

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