El Salvador: Mehr als 90 Tote nach Hurrikan
Dutzende Vermisste - "Ida" steuert in Golf von Mexiko
Die Regenmassen von Hurrikan "Ida" haben El Salvador in eine Katastrophe gestürzt. Mindestens 90 Menschen kamen durch Überflutungen und Schlammlawinen ums Leben. Etwa 60 weitere werden noch vermisst. "Ida" steuert nun in den Golf von Mexiko.
Wie die Rettungskräfte in El Salvador am Sonntag mitteilten, starben allein in der Hauptstadtregion um San Salvador 60 Menschen. Nach Angaben von Innenminister Humberto Centeno wurden allein in der Stadt San Vicente zu Füßen des Vulkans Chinchontepec 24 Einwohner von Erdrutschen getötet. Dort habe ein einziger Erdrutsch mehrere Ortschaften auf einer Länge von rund acht Kilometern zerstört oder schwer beschädigt.
Windstärken von bis zu 160 Kilometern
Auch in anderen Ländern der Region kam es wegen des Zusammentreffens einer Kaltfront und der Ausläufer des Wirbelsturms zu Überschwemmungen. Im Süden Mexikos wurden die Häuser und Wohnungen von über 200.000 Menschen in den Bundesstaaten Veracruz und Tabasco beschädigt. Große Flächen standen unter Wasser, landwirtschaftliche Kulturen wurden zerstört. Drei Einwohner ertranken in den Fluten eines Flusses.
"Ida" wuchs unterdessen am Sonntag zu einem Hurrikan der Stufe 2 heran und bedrohte vorübergehend die mexikanische Karibikküste. Die Gebiete zwischen der Urlaubsinsel Cozumel und der Stadt Cancún an der Nordspitze der Halbinsel Yucatán wurden in Alarm versetzt.
In seinem Zentrum entwickelte "Ida" Windstärken von 160 Kilometern in der Stunde. In Cancún und an der Küste, wo derzeit nur wenige Touristen Urlaub machen, hatten sich die Menschen auf den Hurrikan vorbereitet. Boote wurden in den Mangrovenwäldern der Lagunen in Sicherheit gebracht und Häuser abgesichert. Es wurden jedoch zunächst keine Schäden aus Cancùn gemeldet.
Louisiana ruft Notstand aus
Der US-Staat Louisiana rief am Sonntag wegen des herannahenden Hurrikans "Ida" den Notstand ausgerufen. Eine Hurrikan-Warnung galt auch für die US-Staaten Florida, Mississippi und Alabama. Durch die Ausrufung des Notstands können die Behörden sich besser auf den Wirbelsturm und eventuelle Notfälle vorbereiten. "Ida" könnte die US-Golfküste am Dienstag erreichen, wenn er seinen Kurs und seine Geschwindigkeit beibehält. Wie stark er dann noch ist, ist aber noch unklar.
Die diesjährige Hurrikansaison im Atlantik war bisher glimpflich verlaufen. Kein einziger Wirbelsturm war direkt an Land gegangen. Im vergangenen Jahr hatten mehrere mächtige Wirbelstürme vor allem Kuba und Haiti schwer verwüstet.
Sonntag, 8. November 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen