"Spiegel": schülerVZ gerät nach Selbstmord unter Druck - Chats aufgetaucht
Nach Selbstmord: schülerVZ gerät unter Druck
Die VZ-Netzwerke, die das Online-Portal schülerVZ betreiben, geraten nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" (kommende Ausgabe) nach dem Selbstmord eines tatverdächtigen, vermeintlichen Erpressers weiter und Druck.
Das Blatt zitierte am Samstag aus einem Chat des Technikchefs mit Matthias L., der in der Szene unter dem Pseudonym "Exit" aufgetreten war. Demnach hätten die VZ-Netzwerke Geld für die rund 2,7 Millionen von ihm entwendeten Datensätze in Aussicht gestellt und wären nicht Opfer eine Erpressung geworden. Das Unternehmen bestritt in dieser Woche, dass es zuerst die VZ-Seite gewesen sei, die Geld angeboten habe.
VZ-Geschäftsführer Markus Berger-de León blieb bei dieser Darstellung, nachdem er vom "Spiegel" mit den Chat-Passagen konfrontiert wurde: "Zu Einzelheiten nehme ich keine Stellung", sagte er dem Magazin. Bereits der Anwalt von L., Ulrich Drost, hatte Vorwürfe gegen schülerVZ erhoben und von einem "unbezifferten Zahlungsangebot durch Mitarbeiter des Unternehmens gesprochen" (wir berichteten.
Auch die Justiz muss sich Vorwürfe gefallen lassen: L. wurde in einer Einzelzelle untergebracht, obwohl aktenkundig gewesen sei, dass er an einer "kombinierten Persönlichkeitsstörung" litt, schreibt der "Spiegel". Dort wurde der Hacker am 31. Oktober erhängt aufgefunden. Er hatte zuvor eine Sicherheitslücke bei schülerVZ ausgenutzt und Millionen private Datensätze eingesammelt.
Sonntag, 8. November 2009
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