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Freitag, 25. Dezember 2009

Helmpflicht für Skizwerge

Seit dem tragischen Skiunfall des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus, der dank seines Helmes den Zusammenstoß überlebt hat, sind Helme inzwischen auch bei Erwachsenen salonfähig. Davor hatten eigentlich nur die Kleinsten (und da auch nicht alle!) und die Ski-Profis auf der Piste einen Helm auf.

Eltern, die sich um die Sicherheit ihres Kindes sorgen, lassen ihr Kleines ohnehin nur mit Kopfschutz auf die Piste. Damit zukünftig aber alle Kinder beim Skifahren einen Schutzhelm tragen, haben einige Länder eine Helmpflicht für Kinder eingeführt.

In Österreich dürfen ab dieser Wintersaison Kinder bis zum 15. Geburtstag nur noch mit Helm auf die Skipiste. Die Helmpflicht soll bis zum Jahr 2012 getestet werden, bis dahin wird ein Verstoß nicht bestraft. Die Bundesländer Tirol und Vorarlberg wollen bei der Helmpflicht allerdings nicht mitziehen.

In anderen Ländern wie Italien und Kroatien gilt hingegen schon länger eine strenge Helmpflicht für Kinder bis 14 Jahre. Dort wird von Polizisten kontrolliert und wenn Kinder keinen Skihelm tragen, werden Geldstrafen verhängt. Es droht ein Bußgeld zwischen 30 und 150 Euro.

Eine Helmpflicht beim Skifahren ist angesichts der Tatsache, dass es bei etwa 12 Prozent der Skiunfälle zu Kopfverletzungen kommt (davon rund ein Drittel mit schweren Schädelhirnschäden), sicher sinnvoll. Rund ein Drittel aller schweren Kopfverletzungen, insbesondere Schädel- und Schädelhirnverletzungen, lassen sich durch das Tragen eines Helms verhindern bzw. mildern.

Hier noch ein paar Tipps zum Helmkauf (auch wenn Sie heute am Feiertag nicht gleich einen kaufen gehen können). Weil ein guter und qualitativ hochwertiger Helm seinen Preis hat, empfiehlt es sich, ein Modell mit einstellbarem Kopfumfang zu kaufen. Dann kann Ihr Kind den Helm mehrere Jahre lang tragen.

Der Helm schützt nur dann gut, wenn er eng am Kopf sitzt. Deswegen sollte Ihr Kind unter dem Helm keine Mütze tragen und den Kinnriemen immer schließen!

Ihr Kind sollte den Helm vor dem Kauf unbedingt anprobieren. Ein Helm, der gut passt bzw. richtig eingestellt ist, darf nicht verrutschen oder wackeln, wenn Ihr Kind bei offenem Kinnband den Kopf schüttelt. Setzen Sie Ihrem Kind den Helm beim Anprobieren im Laden dann richtig auf, ziehen Sie den Kinnriemen fest und versuchen Sie, den Helm mit einer Rollbewegung nach vorne auszuziehen. Er darf sich nicht abstreifen lassen, sollte aber auch nicht drücken, sonst mag Ihr Kind ihn nicht aufsetzen.

Damit Ihr Kind den Helm gerne trägt, sollte er ihm natürlich auch gefallen. Und ein schicker „knalliger“ Helm in Neonfarben ist außerdem extra-sicher: Ihr Kind wird besser gesehen und Sie verlieren es bei Nebel oder Schneetreiben nicht so leicht aus den Augen.

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