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Sonntag, 27. Dezember 2009

O2-Mutterkonzern kauft VoIP-Anbieter

Telefonica zahlt 145 Millionen Euro für Übernahme von Jajah


Der spanische O2-Mutterkonzern Telefonica hat einen Deal perfekt gemacht, der vor allem als Option für die Zukunft interessant werden könnte. Wie das Unternehmen bestätigt, hat man 145 Millionen Euro investiert, um den österreichischen Voice-over-IP-Anbieter (VoIP) Jajah in die Konzernfamilie einzugliedern. In einer Pressemitteilung betont Telefonica die neuen Möglichkeiten im Bereich der Sprachkommunikation, die sich durch den Kauf eröffneten.

Vor allem im Zuge des Netzausbaus auf LTE, der momentan in Europa auf der Agenda vieler Mobilfunk-Unternehmen steht, könnte VoIP für die Mobilfunker interessant werden. Die leistungsfähigen LTE-Netze würden es möglich machen, Mobilfunkgespräche als reine Datendienste abzuwickeln und damit Kosten zu sparen. Die Übernahme von Jajah wäre für Telefonica und O2 also auch interessant um sich externen Sachverstand zu diesem Thema ins Unternehmen zu holen. Telefonica spricht in der offiziellen Mitteilung relativ vage davon, dass man die Kommunikationsmöglichkeiten der Kunden verbreitern und damit deren Bedürfnissen entgegenkommen wolle.

Telefonate über das Internet

Jajah wurde im Jahr 2005 als Anbieter für internetbasierte IP-Telefonie gegründet. Neben einer eigenen Skype-ähnlichen Software für Web-Telefonate bietet Jajah vor allem die Vermittlung von Festnetz- oder Mobilfunk-Telefonaten über das Internet an. Der Nutzer muss auf der Seite des Unternehmens seine eigene Rufnummer und die des gewünschten Gesprächspartners angeben, damit Jajah eine IP-Verbindung über das Internet zu den beiden Telefonen herstellen kann. Vor allem bei internationalen Gesprächen sind die Jajah-Kosten deutlich günstiger als viele Telefontarife.

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