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Dienstag, 1. Dezember 2009

Polizei fasst Ausbrecher Michalski

BEI WESEL (NRW)
Polizei fasst Ausbrecher Michalski

Fünf Tage nach dem spektakulären Ausbruch aus der Justizvollzugsanstalt Aachen ist auch der zweite flüchtige Schwerverbrecher Peter Paul Michalski (46) gefasst. Der Ausbrecher wurde 9.50 Uhr in Schermbeck im Kreis Wesel von Spezialeinsatzkräften überwältigt, wie die Polizei mitteilte. Bei der Festnahme seien weder Beamte noch der bewaffnete Michalski verletzt worden.

Sein Komplize Michael Heckhoff (50) wurde bereits am Sonntagmorgen in Mühlheim/Ruhr gefasst.
Zuletzt hatten die Fahnder den verurteilten Mörder Michalski in seiner alten Heimat in Ostwestfalen vermutet. Noch am Abend zuvor hatte die Polizei nach einem Zeugenhinweis ein Gelände in Gütersloh-Niehorst nach dem Flüchtigen durchsucht. Dabei sei auch ein Hubschrauber im Einsatz gewesen - allerdings ohne Erfolg.
Da der flüchtige Mörder aus dem ostwestfälischen Herford stammt, wurde vermutet, dass er dort noch über „soziale Kontakte“ verfügte. Wie es nun zu der Festnahme in dem über 140 Kilometer entfernten Schermbeck kam, wollte die Polizei zunächst nicht sagen.
Michalski war zusammen mit Michael Heckhoff (50) vergangenen Donnerstag aus dem Aachener Gefängnis geflohen. Hilfe bekamen sie dabei offenbar von einem 40-jährigen JVA-Bediensteten, der seit Samstag in Untersuchungshaft sitzt. Er soll den Schwerverbrechern Pistolen und Munition ausgehändigt haben und ihnen laut auch einige Türen mit seinen Schlüsseln geöffnet haben.
Der Ausbruch der beiden Schwerverbrecher hielt die Polizei und Bewohner Nordrhein-Westfalens tagelang in Atem. Die beiden Sträflinge zwangen nach ihrem spektakulären Ausbruch insgesamt fünf Menschen, ihnen bei der Flucht über Köln ins Ruhrgebiet zu helfen.
Beide Schwerverbrecher sind zu lebenslangen Haftstrafen und Sicherungsverwahrung verurteilt. Michalski erschoss 1993 im Hafturlaub einen Mittäter. Heckhoff war 1992 an einer Geiselnahme in der JVA Werl beteiligt. Wo der 50-Jährige nach seiner Festnahmeuntergebracht wurde, wollte die Polizei nicht sagen.

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