NewsKopie: USA entwickeln Militär-Speed-Boot mit über 180 km/h unter Wasser - neuer Antrieb

Sonntag, 27. Dezember 2009

USA entwickeln Militär-Speed-Boot mit über 180 km/h unter Wasser - neuer Antrieb

U-Boot schiesst wie ein Bolide durchs Wasser



Der Temporekord im Wasser liegt bei rund 100 Stundenkilometern. Doch jetzt konstruierte der US-Schiffbauer Electric Boat einen Unterwasser-Rennwagen. Den Russen sei Dank.

Electric Boat entwickelt zurzeit im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums ein Antriebssystem, das steuerbaren U-Booten eine Geschwindigkeit von über 180 Stundenkilometern erlaubt. Dies berichtet «Welt Online». Dies ist eine enorme Steigerung, wenn man bedenkt, dass Atom-U-Boote bisher gerade mal 50 Km/h auf den Tacho brachten. Den Temporekord im Wasser hielten bisher Schwert- und Segelfische, die bei Spitzenleistungen mit Tempo 100 unterwegs waren.

Das neue Speed-U-Boot soll dank dem Prinzip der sogenannten Kavitation so schnell werden. Dabei geht es darum, einen Körper komplett in einer Luftblase einzuhüllen. Der Widerstand sinke, und das beschleunigte Objekt bohre sich im Luftkissen durchs Wasser. «Wie eine heisse Nadel durch die Butter», schreibt die «Welt».

Wissenschafter in Kiew waren Ende der 70er-Jahre die ersten, die es schafften, einen Torpedo in eine Luftblase zu hüllen und so enorm zu beschleunigen. Das Problem war nur, dass sich das Geschoss nicht lenken liess. Es gehen Gerüchte um, so heisst es im Bericht, dass der Untergang des russichen U-Boots «Kursk» im Jahr 2000 auf eine Panne bei Tests mit solchen Kavitations-Torpedos zurückgeht.

Electric Boat will nun das Problem mit der Steuerung gelöst haben. Experten warten gespannt auf die Jungfernfahrt im Frühling vor Rhode Island, wenn das immerhin 30 Meter lange U-Boot erstmals gewassert wird. Die Technik wird streng geheim gehalten: «Das sind Dinge, von denen wir nicht unbedingt wollen, dass andere Leute etwas über sie wissen», erklärt Projektleiter Franz Edson. Es wird aber vermutet, dass die Blase und somit die Richtung durch steuerbare Düsen an der Nasenspitze verändert werden.

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