o2 kündigte an, von seinen Mobilfunkkunden Standortdaten erheben zu wollen. Diese sollen an eine Firma verkauft werden, die den Aufbau von Staus berechnet. Außerdem will Telefonica seine Marke Alice jetzt doch aufgeben.
Hannover (dapd/red) - o2 macht seine 17 Millionen deutschen Mobilfunkkunden ungefragt zu Staumeldern. Der Anbieter kündigte auf der Cebit an, alle Standortdaten der Kunden in Zukunft an eine Firma zu verkaufen, die daraus mit speziellen Computerprogrammen berechnet, wo sich ein Stau aufbaut. So sollen laut Telefonica Warnmeldungen schon bei der Entstehung von Staus möglich werden, deutlich schneller als bisher.
o2-Kunden profitieren nicht vom Staudienst
Allerdings werden die o2-Kunden nichts von diesen frischen Stauinformationen haben: Zunächst werden die Warnhinweise exklusiv ab Herbst an Neuwagen der Marke BMW gemeldet, wie es hieß. Nach Angaben von Telefonica werden die Standortdaten der Kunden anonymisiert weitergegeben. Die Technik sei vom Bundesdatenschutzbeauftragten geprüft und freigegeben worden. Telefonica-Manager Pruchnow sprach von einem interessanten Geschäftsfeld, dass "einen ernstzunehmenden Betrag" an Umsatz einbringe.
Alice soll aufgegeben werden
Außerdem will Telefonica die Marke Alice aufgeben. "Im Jahr 2012 wird es zum Übergang kommen", sagte Telefonica-Manager Johannes Pruchnow am Dienstag auf der Cebit in Hannover. Telefonica hatte vor einem Jahr den Hamburger Telefonanbieter Hansenet mitsamt der Marke Alice und rund zwei Millionen Kunden übernommen. Die bisherigen Alice-Kunden sollen an die Marken o2 oder Telefonica übertragen werden, wie Pruchnow mitteilte. Die bekannte Alice-Werbefigur soll den Übergang begleiten.
Freitag, 4. März 2011
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen