Vor einer Toilettenbrille im Restaurant ekelt man sich schnell einmal. Dabei sind die schlimmsten Bakterienschleudern ganz woanders zu finden, nämlich in der Küche. Eine Untersuchung der Universität Hannover brachte es an den Tag: Auf einem zehn Quadratzentimeter großen Stück eines Spüllappens tummeln sich im Durchschnitt rund eine Milliarde Bakterien. Auch in den Ritzen und Kerben eines Schneidbretts fühlen sich die Keime sichtlich wohl: Hier fanden die Forscher dreimal so viele Bakterien wie auf dem Toilettenrand.
Beim Putzen und Spülen mit einem bakterienbesiedelten Wisch- oder Spüllappen werden die Keime in der ganzen Küche und auf dem Geschirr verteilt und landen so letztlich auch im Essen. Dadurch kommt es gerade bei Babys und Kleinkindern schnell zu Durchfall.
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So beugen Sie vor
Hängen Sie Lappen und Hand-/Geschirrtücher nach Gebrauch faltenfrei auf, sodass sie möglichst schnell trocknen, am besten über eine Stange oder in der Nähe der Heizung.
Wechseln Sie den Spüllappen am besten alle ein bis zwei Tage, Geschirrtücher spätestens alle drei Tage. Verzichten Sie auf Schwämme und dicke Lappen. Mein Tipp: Legen Sie Spülschwamm- oder -lappen täglich zum „Desinfizieren“ in die Mikrowelle (gut angefeuchtet hineinlegen, 2 Minuten bei voller Leistung). Das tötet alle Keime ab. Sie erkennen das sogar am Geruch des Lappens: Hat er vor der Hitzebehandlung leicht muffelig gerochen, riecht er nachher ganz von selbst wieder wie frisch gewaschen!
Spülen Sie Ihre Spülbürste in der Spülmaschine mit oder kochen Sie sie wöchentlich aus.
Spülen Sie Brettchen nach dem Schneiden von Fleisch sofort mit heißem Wasser ab und stellen Sie sie zum Trocknen auf.
So wichtig gute Hygiene in der Küche ist: Antibakterielle Putzmittel sind im Haushalt unnötig und täglich Wischen oder Saugen muss auch nicht sein! Sie brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, wenn Ihr kleiner Spatz draußen durch den Dreck robbt oder oder ein Stöckchen in den Mund nimmt.
Dienstag, 28. September 2010
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