Datenklau bei SchülerVZ: Verdächtiger begeht Selbstmord
Suizid in U-Haft: Der 20-jährige Verdächtige, der in großem Stil Nutzerdaten der Online-Plattform SchülerVZ kopiert hatte und damit die Betreiber erpressen wollte, hat sich das Leben genommen
Der 20-Jährige, der wegen Datenklaus beim Internet-Netzwerk SchülerVZ in Berlin in Untersuchungshaft war, hat nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA Selbstmord begangen. Der Sprecher der Justizverwaltung bestätigte den Vorfall. Der junge Mann wurde in seiner Zelle in der Jugendstrafanstalt Plötzensee tot aufgefunden.
Der aus Erlangen stammende Mann war vor zehn Tagen wegen versuchter Erpressung festgenommen worden. Er hatte Daten von mehr als einer Million Nutzern aus SchülerVZ kopiert und wollte damit das Netzwerk mit 80.000 Euro erpressen.
Dem Internetblog "netzpolitik.org" wurden nach eigenen Angaben mehr als eine Million Datensätze von SchülzerVZ-Usern angeboten. Der Erpresser hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft zunächst 20.000 Euro, dann sogar ein Mehrfaches davon vom VZ-Netzwerk als Betreiber von SchülerVZ gefordert und angedroht, die Daten sonst nach Osteuropa zu schaffen. Der Verdächtige war der Polizei bereits aus anderen Zusammenhängen bekannt.
Die VZ-Netzwerke betreiben neben SchülerVZ auch die Plattformen StudiVZ und MeinVZ, die nach eigenen Angaben rund 15 Millionen Mitglieder haben.
Samstag, 31. Oktober 2009
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