Doch nun zu den guten Meldungen. Eigentlich verdient die HPV-Impfung den Titel „erste Impfung gegen Krebs“ überhaupt nicht. Denn den müsste die Hepatitis-B-Impfung bekommen. Diese Impfung wurde entwickelt, um Menschen gegen eine Erkrankung durch Hepatitis-B-Viren zu schützen. Wird diese Leberinfektion nämlich chronisch, können in der Folge Leberschäden wie Leberzirrhose (Leberverhärtung) und Leberkrebs auftreten.
Im Juli 1984 wurden in Taiwan alle Neugeborenen gegen Hepatitis B geimpft. Jetzt berichten Forscher der Pädiatrischen Klinik des National Taiwan University Hospital in Taipeh über die unerwartet positiven Auswirkungen der Impfung: Die bei Geburt verabreichte Hepatitis-B-Impfung lässt die Leberkrebsrate bis zum Erwachsenenalter deutlich sinken. Geimpfte haben ein um 69 Prozent geringeres Risiko, an Leberkrebs zu erkranken als Ungeimpfte. Ganz unter uns: Ich bezweifle, dass der Schutzeffekt der HPV-Impfung auch nur annähernd so groß sein wird 
Der Schutz vor Leberkrebs ist ein schlagendes Argument, schon Babys, die ja eigentlich eher ein geringes Infektionsrisiko haben (sofern nicht die Mutter Hepatitis-B-positiv ist), frühzeitig gegen Hepatitis B impfen zu lassen. Untersuchungen, wie gut die Impfung gegen Leberkrebs schützt, wenn erst in der Jugend oder im Erwachsenenalter geimpft wird, gibt es bisher nicht.
Freitag, 9. Oktober 2009
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