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Sonntag, 18. Oktober 2009

So laden Sie sich legal Songs herunter - Musikportale im Internet

So laden Sie sich legal Songs herunter - Musikportale im Internet
Video statt Tausch

Fast jeden Song gibt es inzwischen als Video-Clip im Internet – legal, allumfassend und in hoher Qualität. Die meisten lassen sich auch auf die Platte laden.

Tauschbörsen sind out. Im Januar 2009 nutzten nur noch 17 Prozent der Internetnutzer eine Tauschbörse, statt 22 Prozent im Dezember 2007. Bei Jugendlichen zwischen vierzehn und achtzehn Jahren fällt der Anteil im selben Zeitraum von 42 auf 26 Prozent. Das sagt eine britische Studie des Meinungsforschungs-Unternehmens The Leading Question, die auch eine Antwort darauf gibt, wo Musikfreunde stattdessen zu ihren Songs kommen.

Sie bedienen sich bei Video-Portalen wie YouTube und MTV oder Communities wie Last.fm und MySpace. So zeigte sich, dass 65 Prozent der Teens gestreamte Musik hören, 31 Prozent sogar jeden Tag. Beliebte Tauschalternativen für Filesharing sind CD-Brennen oder per Bluetooth von Handy zu Handy übertragen.

Durch das Nachlassen des illegalen Tauschs und das Steigen der Verkäufe verbessert sich auch das Verhältnis von illegalen zu legalen Songs im Netz. Laut der britischen Studie lag es im Dezember 2007 bei vier zu eins, jetzt nur noch bei zwei zu eins. Tim Walker, Chef von The Leading Question, kommt daher zum Schluss: "Letztendlich glauben wir, der beste Weg zur Bekämpfung der Piraterie ist, neue, großartige, lizenzierte Dienste zu kreieren, die einfacher und spannender zu bedienen sind."

Auch die Musikindustrie hat inzwischen ihren Frieden mit dem Internet geschlossen, denn sie verdient gut damit. Die Online-Umsätze stiegen wieder um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr, meldet der Bundesverband Musikindustrie. Im ersten Halbjahr 2009 luden die Käufer 23 Millionen Titel legal aus dem Netz und 3,1 Millionen Alben.

Der Erlös von Bundles (Alben oder andere Zusammenstellungen mehrerer Stücke) hat zum ersten Mal den von Einzelsongs überschritten. Der Branchenverband spricht im Gegensatz zur englischen Studie jedoch von einem Verhältnis von acht illegalen zu einem legalen Song im Netz. Die Wahrheit ist letztendlich schwer festzustellen, da sich die illegalen im Gegensatz zu den legalen Titeln schlecht zählen lassen.

Musikportale im Internet
Auch der IT-Branchenverband Bitkom meldet ein Plus von 16 Prozent bei digitalen Gütern im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz mit digitalen Gütern soll 2009 um 17 Prozent auf 245 Millionen Euro steigen. Das umfasst Software, Musik, Videos und Hörbücher. Unzufrieden hingegen ist die Gema, die die Rechte der Künstler vertritt: Sie konnte die Einnahmen im Online-Bereich nur um 1,4 Prozent auf 7,3 Millionen Euro steigern.

Schon seit einigen Monaten streitet sich die Gesellschaft mit Online-Plattformen wie YouTube um Lizenzen und versucht, neue Vertragsbedingungen auszuhandeln. Insbesondere möchte sie die Betreiber zwingen offenzulegen, wie oft welches Lied gespielt wurde das lehnt Google aber ab und beharrt auf einer pauschalen Zahlung.



Film ab

Ein Schmusesong wird noch schöner, wenn Wim Wenders den Film dazu gedreht hat: Die Hosen auf MTV Online.
Zwei neue Video-Portale, die es noch nicht gibt, erregen Aufsehen. Das eine ist Vevo (www.vevo.com), ein Gemeinschaftsprojekt von YouTube und Universal. Inzwischen hat sich Sony angeschlossen und auch mit den beiden anderen großen Label, Warner und BMG, laufen Verhandlungen. Bislang gibt es noch wenig konkrete Aussagen darüber und auch noch nicht viel zu sehen. Starttermin soll noch im September sein, die Plattenfirmen senden Inhalte, die YouTube-Technik dient nur als Plattform.

Auch auf YouTube sollen weiterhin Musikvideos laufen, aber laut einem Cnet-Bericht erklärten Universal und Google, dass Qualitativ hochwertige Videos nur noch auf Vevo zu sehen seien. Die Partner teilen sich dann die Werbeeinnahmen, die wohl in erster Linie aus Pre-Roll-Ads fließen sollen.

Das sind kleine Vorfilme in zehn bis dreißig Sekunden Länge mit Werbung. Diese relativ neue Form der Vermarktung erweckte große Hoffnungen im Online-Markt, denn sie sind gut bezahlt und finden eine hohe Akzeptanz. Der Betrachter ist gezwungen hinzusehen und kann die Werbung nicht vorspulen.

Was nicht vorkommen sollte, ist, dass wie gelegentlich bei MTV, nur die Werbung zu sehen ist und dann der Hinweis folgt, dass der eigentliche Clip aus rechtlichen Gründen gerade gesperrt ist.

Neben Musik soll es bei Vevo weitere Sendungen rund um die Künstler geben, wie Reality Shows und Video-Blogs. Der von Google entwickelte Player lässt sich dann ähnlich wie der von YouTube überall im Web einbinden, und über dieses System verdienen die Beteiligten jedes Mal an den Werbepausen. Ob auch der Seitenbetreiber mitverdient, ist hingegen noch ungewiss.

Die Erwartungen in Vevo sind jedenfalls hoch. Dough Morris, Boss von Universal und Initiator von Vevo, sagte auf der Pressekonferenz: "Wir glauben, dass Vevo beim Start bereits mehr Traffic hat, als irgend eine andere Musikvideoseite in den Vereinigten Staaten und der Welt."

Neues TV-Format

Der zweite Neuling ist bereits in der Beta-Phase. Putpat (www.putpat.tv) lässt sich als Mischung zwischen Last.fm und YouTube beschreiben. Der Betrachter bekommt eine Sendung zu sehen, einen fortlaufenden Stream wie im Fernsehen. Er kann keine einzelnen Videos auswählen, aber wie bei Last.fm seine Vorlieben eingeben, bestimmte Künstler oder Stilrichtungen, und er gewichtet diese: Punk voll auf drehen, Rock auf 80 Prozent und Kuschelrock wird komplett verbannt, damit keinesfalls was schief gehen kann.

Veequalizer nennt sich dieses Tool, mit fünf beliebig besetzbaren Schiebereglern, über die der Anwender seinen Musikgeschmack vorgibt. Wenn ein Song dann immer noch nicht gefällt, überspringt der Anwender ihn oder schließt ihn ganz aus.

Das Filmdebüt von Peter Fox: Ein Video für seine rumänische Freundin Miss Platnum mit dem Titel She moved in.
"Die Idee war, mit den Möglichkeiten, die es heute gibt, Musikfernsehen zu machen, das noch ein bisschen mehr kann als in den 90ern. Was es heute mehr kann, ist personalisiert zu sein.", beschreibt Tobias Trosse, einer der Geschäftsführer des Dienstes, die Idee von Putpat. So wirbt der Online-Sender damit "Hier gibt es nur das, was Du wirklich sehen willst. Keine Klingeltonreklame, keine Seifenopern. Nur Musik." Das ist ganz klar auf MTV gemünzt und macht den Trend sehr deutlich, dass die Zeiten des Musik-Videos im Fernsehen ihre besten Tage lange hinter sich haben.

Stars entstehen heute bei MySpace (Arctic Monkeys oder Nine Inch Nails) und nicht bei MTV oder Viva. An das Fernsehen erinnern auch die Brillanz und Größe der Bilder, die sich quer über den ganzen Bildschirm erstrecken. Die Buttons sind großflächig, verschwinden aber am Rand und erscheinen erst wieder, wenn man sich mit der Maus nähert – oder mit der Fernbedienung, denn Putpat ist auch für den Einsatz auf dem TV gedacht. "Wir wollen durchaus aufs Fernsehgerät, denn da gehört Fernsehen ja hin", erläutert Trosse.

Die nächste Generation von TV-Geräten ist (mal wieder) für das Surfen im Internet ausgelegt und Putpat wird auf Samsung-Fernsehern als Kanal eingerichtet sein. Ab dem Herbst endet auch die Beta- Phase und jeder kann das neue Programm benutzen.

Neben dem individualisierten Kanal gibt es weitere, die ein vom Sender festgelegtes Programm abspulen z.B. Charts, Rock, Heimat, Jazz, Rap und weitere. Hier kann der Zuschauer aber nicht in den Programmablauf eingreifen. Über jeden gerade laufenden Künstler gibt es weitere Informationen (aus Wikipedia) und eine Liste ähnlicher Bands. Diese lassen sich jedoch nicht anklicken und gleich zur Station machen wie bei Last.fm. Mit etwas Glück ergattert der Interessent einen Zugang für den Beta- Test. Über ein Mail-Formular kann man sich bewerben.

Noch mehr Songs

Viel Musik gibt es auch bei den altbekannten Video-Diensten. YouTube liegt nach wie vor im Streit mit der Gema um die Verwertungsrechte. Ein neuer Vertrag steht wohl kurz vor der Einigung, aber bis dahin gibt es nur ein gekürztes Musikangebot. Viele aktuelle Songs fehlen also, sogar die, die Plattenfirmen wie Universal selbst eingestellt haben. Bei alten Sachen hingegen findet sich fast alles, was wegig und abwegig ist, sogar öfter, als in Tauschbörsen. Manchmal hat ein Anwender nur die Tonspur mit einem statischen Foto hochgeladen.

Alle vier großen Lables, Universal, Sony, Warner und EMI, sind bei MyVideo im Boot, das zur RTL- Gruppe gehört. Hinzu kommen einige kleinere Musikverlage. Bei MyVideo finden sich dann die aktuellen Songs und in etwa das, was in den Plattenläden steht. So auch Miles away von Madonna und Warner, während Experimentelles aus den 80ern wie Los ninos del parque YouTube vorbehalten ist.

Auch der Online-Ableger des Musiksenders MTV zeigt neben die vielen Soaps ein ordentliches Musik- Angebot, gerade die wöchentliche Sammlung der Neuerscheinungen ist immer sehr informativ (www.mtv.de/article/19311130). Früher gehörte das zur Sendung Brand:neu, inzwischen heißt es einfach nur noch Brandneue Videos quer durch alle Genre, Pop, Rap, Zwielicht und neudeutscher Schlager.

Wer eine Band mag, befreundet sich am besten mit ihr über MySpace, denn dort gibt es neben Infos, Biografien und Tournee-Daten Musik und Videos. Oft zeigen die Musiker ihre Songs im Video in voller Länge, während der Player nur iTunes-artige Häppchen von dreißig Sekunden schmettert. Nicht ganz nachvollziehbar, denn die Besucher können den Song sowohl vom Video als auch vom MySpace-Player rippen, in gleichbleibend schlechter Qualität.

Über die MySpace-Blogs und Bulletins der Bands ist der Fan jedenfalls immer auf dem neuesten Stand, was seine Lieblingsbands so treiben. Ärgerlich ist, dass immer mehr Bands dazu übergehen, nur noch dreißig Sekunden ihrer Hits anzuspielen.

Auch das Musik-Radio Last.fm versucht am lukrativen Pre-roll-Geschäft teilzuhaben, zeigt aber noch keine Videos, sondern lässt zu jedem Lied von den Anwendern hochgeladene Bilder im Wechsel ablaufen. So entsteht unter dem Namen Visuelles Radio ein Film mit finanziertem Vorfilm, an dessen Einnahmen die Anwender nicht beteiligt werden. Obwohl sie die Fotos immerhin zur Verfügung stellten.

Es ist ferner zu bezweifeln, dass Last.fm die Rechte aller Fotografen abgegolten hat, was sich auch daran zeigt, dass die Bilder nur unter einer Art Grauschleier zu sehen sind. Richtige Musik-Videos zeigt Last.fm bei den Künstlerseiten auch, die kommen allerdings von YouTube inklusive der oben erwähnten Einschränkungen.

Musik rippen

Mit Last Sharp wählt der Anwender die Titel, die er aus einem Last.fm-Stream aufzeichnen und als MP3 Speichern möchte.
YouTube, MyVideo und andere
Diese Portale arbeiten mit Flash als Video- Plattform, so dass sich die meisten Filme mit dem Firefox-Addon Video Download Helper laden lassen. Es installiert einen Button im Firefox, auf dem sich bunte Kugeln drehen, wenn sich auf eine Webseite ein Video laden lässt.

Wer nur den Ton speichern will, installiert den Free Youtube to MP3 Converter. Dann gibt er die URL des entsprechenden Videos ein und das Tool lädt die Tonspur. www.dvdvideosoft.com/products/dvd/Free-YouTube-to-MP3-Converter.htm

MySpace
Die Songs aus dem MySpace-Player lassen sich mit dem MySpace Music Downloader kopieren. Eine Installation ist nicht erforderlich, nach dem Start gibt der Anwender die MySpace-Adresse einer Band ein und das Tool stellt den Player dar. Oben findet sich eine Liste der möglichen Downloads. iggels.ig.funpic.de/anwendungen.html

Last.fm
Für das Musikradio Last.fm gibt es zwei Ripper, die den Datenstrom mitschneiden, jeden Song erkennen und als MP3 wohl geordnet speichern. Das eine ist The Last Ripper und das andere Last Sharp.

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