NewsKopie: Windows 7: Schöner, schneller und besser? Der Kompatibilitätstrick

Montag, 19. Oktober 2009

Windows 7: Schöner, schneller und besser? Der Kompatibilitätstrick

Windows 7: Schöner, schneller und besser? Der Kompatibilitätstrick
Microsoft hofft mit Windows 7 auf großen Wurf

Der erste Eindruck ist der wichtigste - und Windows 7 vermasselt ihn nicht: Schon beim Installieren macht es das neue Betriebssystem von Microsoft, vom 22. Oktober an erhältlich, dem Nutzer sehr einfach. Darüber hinaus ist es komfortabler und schneller zu bedienen als Vista. Auch Besitzer relativ langsamer Rechner können Windows 7 besser nutzen als den Vorgänger. Außerdem hat Microsoft die Software mit vielen neuen Funktionen ausgestattet.

"Wir haben das beste aus XP und Vista miteinander verbunden", trommelt Daniel Melanchthon von Microsoft Deutschland in München. Das klingt erst einmal nach Marketing - doch von der Hand zu weisen sind solche Aussagen nicht: Wer das neue Windows vorab testen konnte, hatte in der Regel kaum etwas daran auszusetzen. Microsoft habe, so Daniel Melanchthon, den geringen Ressourcenverbrauch von Windows XP und die hohe Sicherheit von Vista kombiniert.

Weniger Ansprüche als Vista aber immer noch anspruchsvoll

Zum Ressourcenverbrauch: Windows 7 stellt weniger Ansprüche an die Hardware. So läuft das Betriebssystem auch gut auf Netbooks. Und die Mini-Notebooks sind ja nicht gerade mit der leistungsstärksten Hardware ausgestattet. Wer dagegen einen fünf Jahre alten oder älteren PC besitzt, wird auch mit Windows 7 eher wenig Freude haben - trotz aller Verbesserungen.



Microsoft hat beim Gestalten von Windows 7 auf Kritik am Vorgänger reagiert, der es zuletzt auf nur 19 Prozent Marktanteil brachte - XPs Anteil lag bei über 70 Prozent. So nervte die Nutzerkontensteuerung von Vista die Anwender mit Rückfragen zu jeder Kleinigkeit. Sie funktioniere jetzt besser, sagt Peter Knaak, Computerexperte der Stiftung Warentest in Berlin. Laut Melanchthon meldet sich Windows 7 nur noch, wenn andere Programme etwas am System verändern wollen. Möglicherweise lässt Windows 7 standardmäßig jedoch ein bisschen viel durchgehen. Wer das verhindern will, muss in der User Account Control (UAC), der Benutzerkontensteuerung, die höchste Sicherheitsstufe auswählen. Das funktioniert über den Windows-Button und einem anschließenden Klick auf das Icon oben rechts - dort wählt man dann den kleinen Menüpunkt "Einstellungen der Benutzerkontensteuerung ändern" aus.

Taskleiste nicht so schick wie bei Apple

Windows 7 nimmt dem Nutzer viel Arbeit ab. Zum Beispiel erkennt es schon beim Installieren verfügbare Netzwerke. Der Nutzer muss nur noch eines davon auswählen und das Passwort eingeben - fertig ist die Netzwerk-Konfiguration. Auch wer einen Rechner mit schon installiertem Windows 7 kauft, kann ihn schnell in ein Netzwerk einbinden.

Neu gestaltet wurde auch die Taskleiste. Unter anderem bleiben die Programme dort fest an ihrem Platz verankert. So schick wie das Dock beim konkurrierenden Betriebssystem MacOS X von Apple ist sie allerdings noch immer nicht. Wen es stört, sollte sich Programme wie "ObjectDock" von Stardock anschauen, das auch unter Windows 7 32 Bit und 64 Bit (mit Einschränkungen) läuft. Darüber hinaus ist die Sidebar nicht mehr an die rechte Seite des Desktops gebunden. Die Widgets lassen sich wie schon bei Windows Vista frei auf dem Desktop verteilen.

Der Trick mit den "Kompatibilitätsproblemen"

Anwendungen laufen allerdings nicht schneller. Wichtig für Umsteiger: Kompatibilitätsprobleme unter Windows 7 mit älteren Anwendungen sind bisher kaum bekannt und lassen sich bei Software, die Zicken macht, leicht beheben. Dafür klickt man mit dem rechten Mausbutton auf eine ausführbare Datei und wählt den Punkt "Behandeln von Kompatibilitätsproblemen". Dort lassen sich dann beispielsweise Installer dazu überreden, Einstellungen wie unter Vista oder unter XP für Installationen nutzen.

Umsteiger sollten sicherstellen, dass ihr Virenscanner auch unter Windows 7 läuft. In der Regel dürfte ein Update genügen - und das ist kostenlos. Einen eigenen Virenscanner enthält Windows 7 nicht. Wie Vista und XP besitzt es von Haus aus eine eigene Firewall. Sie überwacht den Datenverkehr in beide Richtungen. Die Firewall lässt sich zudem genauer konfigurieren, so dass Regeln für den Datenverkehr zum Beispiel für einzelne Benutzer festgelegt werden können.

Windows 7 nutzt auch ein neues Design: "Die Benutzeroberfläche haben wir auf das nötigste reduziert", sagt Daniel Melanchthon. In der Standard-Auflösung sind die Schaltflächen auf dem Start-Bildschirm jetzt größer. Diese Änderung wurde vollzogen, da PC-Displays immer größer und die Symbole auf dem Bildschirm daher immer kleiner geworden sind.


Was kostet Windows 7?
Die Preise und Pakete

* Windows 7 wird es in Deutschland in den Versionen Home Premium, Professional und Ultimate geben. Die Vollversionen kosten 200, 310 und 320 Euro. Upgrade-Versionen gibt es für Windows XP und Vista - für 120, 285 und 300 Euro. Das Upgrade für XP ist aber technisch gesehen gar keines, da das Betriebssystem von Grund auf neu installiert werden muss. Alle Editionen werden als 32- und 64-Bit-System ausgeliefert.

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