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Donnerstag, 22. Oktober 2009

Gemeinsam üben für Textaufgaben - so gelingt's

Gemeinsam üben für Textaufgaben - so gelingt's
Bevor Sie die Herausforderung annehmen, sorgen Sie für eine entspannte und ungestörte Umgebung während des Übungszeitraumes. Wählen Sie den Zeitpunkt gewissenhaft und sorgfältig, denn er ist wichtig für das Gelingen. Üben ist zusätzliche Arbeitszeit, die oft in einem vollgestopften Tagesablauf nur schwer unterzubringen ist. Schultage mit wenig Unterricht oder das Wochenende sind hingegen gut geeignet.

1. Beginnen Sie die Übungseinheit mit einer leichten Aufgabe, die von Ihrem Kind recht problemlos gelöst werden kann. Das steigert seine Motivation und sein Selbstvertrauen.
Auf dieser Grundlage ist es viel leichter, sich später auch an schwierigere Aufgaben heranzuwagen. Bedenken Sie, dass Ihr Kind vielleicht schon längst die Lust am Lesen von Textaufgaben verloren hat. Ihre pädagogische Aufgabe ist es in erster Linie, die Bereitschaft wieder zu wecken. Am leichtesten gelingt dies durch Erfolgserlebnisse.

2. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Lerninhalte
und sortieren Sie diese für sich vor Beginn des Arbeitens. Textaufgaben sind im Schwierigkeitsgrad sehr unterschiedlich, und es ist wichtig, dass Sie das erkennen, damit Ihr Kind wirklich Schritt für Schritt daran arbeiten kann und nicht überfordert wird.

3. Orientieren Sie sich an einem Bearbeitungs-Raster,
das Sie im Laufe der gesamten Übungszeit beibehalten. Erst wenn Sie merken, dass Ihr Kind dieses Raster quasi im Schlaf beherrscht, also automatisch anwendet, können Sie Ihre Vorgehensweise verändern.

Raster für das Bearbeiten von Textaufgaben
Schritt 1: Aufgabe doppelt lesen
Schritt 2: Aufgabe selber formulieren
Schritt 3: Aufgabe visualisieren
Schritt 4: Wichtige Informationen sammeln
Schritt 5: Frage formulieren
Schritt 6: Rechenaufgabe notieren
Schritt 7: Rechnen und prüfen
Schritt 8: Antwort formulieren

4. Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind beim Suchen nach der Lösung laut denkt, so dass Sie mitverfolgen können, welche Strategien es gerade entwickelt. Dabei merken Sie auch schnell, wenn Ihr Kind sich auf einen falschen Pfad begibt oder grundlegende Informationen nicht erfasst hat. Nehmen Sie sich dann die Zeit, diesen Punkt intensiver zu betrachten.

5. Helfen Sie Ihrem Kind nicht zu schnell! Viele Eltern treiben den Lösungsprozess mit besten Absichten so schnell voran, dass die Kinder keine Gelegenheit haben, ihn wirklich
nachzuvollziehen. Geben Sie Ihrem Kind stets genug Zeit, sich über die gestellten Aufgaben ausreichend Gedanken zu machen. Auch Fehler sind wichtig, denn an ihnen erkennen Sie und Ihr Kind, welche Bereiche noch besser verstanden
werden müssen.

6. Lob muss sein, auch wenn die Arbeitsergebnisse einer Übungseinheit nicht immer zufriedenstellend ausfallen. Solange ein Kind dazu bereit ist, sich eine gewisse Zeitspanne lang mit dem ungeliebten Arbeitsgebiet Textaufgaben zu befassen, hat es Anerkennung verdient. Das gilt auch, wenn die nächste Mathe-Arbeit nicht gleich mit einer guten Note daherkommt. Auf Dauer zahlt sich das Üben in der Regel immer aus.


Lernspiele für Kinder im Grundschulalter

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