Ist ein Kinds körperlich leistungsfähig, schneidet es auch in Gedächtnistests besser ab und hat ein stärker entwickeltes Gehirn als Gleichaltrige mit geringerer Fitness. Das konnte ein Forscherteam von der University of Illinois und dem Beckman Institute in Champaign (USA) erstmals belegen. Das heißt, mehr körperliche Aktivität könnte die Gehrinentwicklung fördern.
Die Forscher untersuchten bei ihrer Studie vor allem das Volumen des Hippocampus, einer tief im Gehirn liegenden Struktur, die wichtig für Lernen und Gedächtnis ist. Aus Tierstudien ist nämlich bekannt, dass körperlich fitte Tiere einen größeren Hippocampus haben und bei Gedächtnistests besser abschneiden als ihre weniger trainierten Altersgenossen. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass sich durch körperliche Aktivität im Hippocampus mehr neue Zellen bilden und diese auch länger überleben.
Die Wissenschaftler aus den USA untersuchten 49 Kinder im Alter von neun und zehn Jahren. Als „Fitnessindikator“ maßen sie unter Belastung auf dem Laufband, wie gut die Kinder Sauerstoff verwerten konnten. Fitte Kinder können dabei Sauerstoff wesentlich besser verwerten als Kinder, die weniger gut in Form sind.
Danach mussten die Kinder „in die Röhre“. Im Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) bestimmten die Wissenschaftler die Gehirnaktivität der Kinder, während diese verschiedene Gedächtnisaufgaben lösten. Bei der Analyse der Hirnbilder zeigte sich, dass der Hippocampus bei den körperlich fitten Kindern um etwa zwölf Prozent größer war. Die Gruppe der trainierten Kinder schnitt außerdem gegenüber den untrainierten in einem Test für das so genannte relationale Gedächtnis besser ab. Dabei mussten sich die Kinder verschiedene Informationen merken und diese miteinander in Verbindung bringen.
Die Ergebnisse legen nache, dass alles, was die körperliche Fitness fördert, sich auch positiv auf die Gehirnentwicklung auswirken könnte. Deshalb gibt es jetzt gleich ein paar Bewegunsspiele für Ihr Kind.
Freitag, 1. Oktober 2010
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