Wirbel um inoffizielle Wikileaks-App eines russischen Entwicklers
Apple iPhone
Das Enthüllungsportal Wikileaks sorgte in den letzten Wochen weltweit für rege Diskussionen und gespaltene Meinungen. US-Konzerne wie Amazon oder die Bank of America verweigern Wikileaks bereits ihre Dienstleistungen. Der US-Konzern Apple hat nun möglicherweise ebenfalls indirekt Stellung bezogen, indem er eine App aus dem Store entfernt hat, die Zugriff auf Wikileaks-Veröffentlichungen ermöglicht.
Erst an diesem Wochenende wurde diese für Apples iTunes-Store zugelassen, bevor sie am Dienstagmorgen wieder aus dem Store entfernt wurde.
Die App für iPhone und iPad wurde von dem russischen Entwickler Igor Barinov veröffentlicht. Der Russe wollte mit der App nicht nur Wikileak-Informationen mobil verfügbar machen, sondern auch eine weitere finanzielle Unterstützung für Wikileaks ermöglichen. Barinov plante rund die Hälfte des Erlöses, das entspricht ca. einem US-Dollar pro heruntergeladener App, an Wikileaks weiterzugeben. Dabei hätte sich wohl ein nette kleine Summe für Wikileaks ansammeln können: In der kurzen Zeit, in der die App verfügbar war, soll der Entwickler nach eigenen Angaben bereits 2860 Dollar verdient haben.
Immer wieder sorgen Apples Methoden, Inhalte für den eigenen App Store zuzulassen oder abzulehnen, für Gesprächsstoff. Krtitiker bemängeln dabei vor allem die Willkür in Apples Handeln. Selten begründet der US-Konzern seine Handlungen. Apple hat sich auch zu diesem Vorfall nicht geäußert. Während sich Wikileaks-Anhänger sicher sind, dass Apple sich mit der Entfernung der App aus jeglichen Konflikten in Bezug auf Wikileaks raushalten möchte, ist es jedoch nach wie vor auch noch möglich, dass Apples Vorgehen tatsächlich eine andere Ursache hat. Die App könnte nämlich auch gegen die Richtlinien vom App-Store verstoßen. Demnach ist es untersagt, dass eine Spenden-App Geld kosten darf.
Mittwoch, 22. Dezember 2010
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