Apple sammelt Standortdaten von iPhone und iPads
BERLIN - Apple hat die Nutzungsbestimmungen bezüglich des iPhones und des iPads verändert.
Damit steht einer anonymen Sammlung von Standortdaten der Nutzer nichts mehr im Wege.
Unklar ist bisher allerdings, ob die Änderung der Nutzungsbestimmungen auch mit dem Reklamedienst iAd zu tun hat. Dieser schaltet Anzeigen abhängig vom Surfverhalten der User. Laut der Website Tweakers hat Apple dafür extra einen Paragrafen in die erst kürzlich geänderten Bestimmungen für iOS4 aufgenommen.
Darin steht, dass Apple und "Partner und Lizenzhalter“ dazu befugt sind, die exakten Standortdaten von iPhone- und iPadnutzern zu sammeln. Angeblich soll dies anonym und nur für örtlich basierte Dienste geschehen. Apples Marketingmaschine kann mit diesen Daten die "Dienste verbessern, sowie Content und Reklame“. Befindet sich ein iPhone Besitzer und potentieller Kunde in der Nähe eines Geschäfts, so kann er beispielsweise einen Einkaufsgutschein erhalten oder spezielle Angebote.
Die Idee dieser speziellen Form des Marketings ist nicht neu. Ein ähnlicher Dienst wird schon lange von Googles Android Handys genutzt. Allerdings können Nutzer selber entscheiden, ob sie das Sammeln ihrer sogenannten Geo-Tags zulassen möchten oder nicht. Bei Apple gibt es diese Wahlmöglichkeit nicht.
User müssen Bestimmungen akzeptieren
User, die das neue Apple- Betriebssystem auf ihrem iPod, dem iPad oder iPhone installieren, müssen erst die neuen Nutzungsbestimmungen akzeptieren. Und obwohl Apple beteuert, dass das Sammeln anonym von Statten gehe, gibt es in der Praxis schon zahlreiche Beispiele, in denen es gelungen ist, aufgrund solcher anonym gesammelter Daten die Nutzer zu ermitteln. Erst kürzlich hatte die Universität von Texas auf Basis des Datensets NetFlix und IMDb die Nutzer ermitteln können und auch die New York Times war mit anonymisierten Suchaufträgen, die AOL zur Verfügung gestellt hatte, auf der Suche nach den echten Usern schon erfolgreich.
Einige Apps von Apple koppeln übrigens sehr wohl Nutzerdaten an die jeweiligen Standorte. Man denke an die "Find-my-iPhone“ App, mit der Besitzer ihr Handy mit Hilfe von MobileMe orten können. Was mit diesen Daten letzenendes passiert, ist ebenfalls unklar. Man darf aber annehmen, dass auch sie über kurz oder lang zu Werbezwecken verwendet werden.
Donnerstag, 24. Juni 2010
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