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Dienstag, 8. Juni 2010

Wenn Kinder Nerven kosten: So bleiben Sie ruhig!

Wenn Sie merken, dass Sie kurz davor sind, die Fassung zu verlieren und loszubrüllen, haben sich folgende Strategien bewährt:

1. Zählen Sie bis zehn.
Oft reichen diese paar Sekunden schon aus, damit Sie sich wieder im Griff haben.

2. Nehmen Sie eine Auszeit und verlassen Sie den Raum.
Will Ihr Kleinkind hinter Ihnen her, gehen Sie am besten zur Toilette, denn die können Sie für wenige Minuten auch absperren. Deponieren Sie dort zur Ablenkung eventuell ein Witzbuch – Humor hilft, Ihre Anspannung abzubauen. Oder Sie packen Ihr Baby oder Kleinkind in den Kinderwagen und drehen eine flotte Runde um den Block.

3. Tanken Sie Sauerstoff.
Stellen Sie sich ans offene Fenster und atmen tief ein und aus. Sauerstoff fördert die Durchblutung des Gehirns und damit auch Ihre Fähigkeit, ruhig und überlegt zu handeln.

4. Setzen Sie Wut in Kraft um.
Sich mit einer Arbeit abzulenken, ist ein probates Mittel, die angestaute Wut sinnvoll loszuwerden. Empfehlenswert sind z. B. Bettenmachen, denn da können Sie so richtig in die Kissen schlagen, oder Staubsaugen, denn dabei können Sie, ohne dass es auffällt, nebenbei noch feste vor sich hin schimpfen. Alternativ können Sie sich eine alte Zeitung oder einen Katalog nehmen und Seiten herausreißen, sie dann zerknüllen und mit „Schmackes“ in den Papierkorb werfen.

5. Lassen Sie das Fass nicht überlaufen.
Oft wollen Eltern tolerant sein und nicht ständig am Kind herumnörgeln, obwohl sie gerade etwas Ruhe bräuchten. Wenn dann zum x-ten Mal der Hüpfball an die Wand donnert und nebenbei noch Benjamin Blümchen in voller Lautstärke trötet, können sie nicht mehr an sich halten und brüllen eben doch los. Oft zur maßlosen Verwunderung ihres Kindes, denn der klitzekleine Anlass, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, war doch so eine Reaktion gar nicht wert! Sagen Sie Ihrem Kind besser frühzeitig, was Sie stört: „Ich bin wirklich müde und brauche jetzt etwas Ruhe. Geh bitte zum Kassetten-Hören in dein Zimmer.“

6. Lösen Sie den Körperkontakt.
Wenn Sie merken, dass Ihnen gleich die „Hand ausrutscht“, hilft es den Körperkontakt mit sofortiger Wirkung zu lösen, um die Anspannung abzubauen. Kleine Hände, die in Gefahr geraten, sollten Sie lieber festhalten als schlagen. Wenn Sie schnell zupacken, ist das sicherer als ein Klaps und erregt die Aufmerksamkeit Ihres Kindes genauso. Läuft Ihr Kind immer wieder von Ihnen weg auf die Straße, nehmen Sie es fest in die Arme oder auf dem Schoß. Lassen Sie es erst wieder laufen, wenn es sich beruhigt hat. Will Ihr Kind nicht zu Ihnen kommen oder wirft es sich auf den Boden, weil es nicht mehr laufen möchte, setzen Sie Ihre Körperkraft ein und tragen es dorthin, wo Sie es haben wollen. Sagen Sie Ihrem Kind dabei jedes Mal, was Sie von ihm erwarten.

7. Suchen Sie sich Hilfe.
Wenn Sie merken, dass Sie sehr häufig auf Ihr Kind wütend sind oder die Wut fast schon zum Dauerzustand geworden ist, sollten Sie sich fachliche Hilfe in einer Erziehungsberatungsstelle oder in einer psychotherapeutischen Praxis suchen. Die Adresse der nächstgelegenen psychologischen Beratungsstelle finden Sie unter www.bke.de, Rubrik „Für Ratsuchende“.

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