Viele Kinder und Eltern unterschätzen die gravierenden Veränderungen, die besonders der Wechsel auf die weiterführende Schule mit sich bringt.
Das Lernen hat Ihrem Kind in den letzten vier Jahren nicht viele Probleme bereitet. Was sollte also jetzt noch schief gehen? Beim Wechsel auf die weiterführende Schule erlebt Ihr Kind viele Veränderungen.
Es gibt eine Reihe von neuen Lehrern und der Kontakt zum Klassenlehrer ist nicht mehr so eng wie in der Grundschule. Das Lerntempo ist schneller. Die Leistungsanforderungen sind härter und vieles mehr.
Wenn auch Ihr Kind vor oder nach dem Wechsel auf der weiterführenden Schule ein anderes Verhalten zeigt (ängstlich oder in sich gekehrter ist, als sonst), kann Ihnen die folgende Checkliste die möglichen Ursachen dafür aufzeigen.
Übergangsprobleme: Das könnten die Ursachen sein
· Hat Ihr Kind Angst, in der neuen Schule keine Freunde zu finden?
· Befürchtet Ihr Kind, sich in dem neuen Schulgebäude nicht mehr so gut zurechtfinden zu können?
· Hat Ihr Kind Sorge, die neuen Lehrer könnten wesentlich strenger als die in der Grundschule sein?
· Befürchtet Ihr Kind auf dem Gymnasium schlechtere Noten zu schreiben als in der Grundschule?
· Sind die schulischen Leistungen Ihres Kindes wirklich dramatisch schlechter geworden?
· Ist der neue Schulweg für Ihr Kind zu anstrengend oder zu lang?
· Ist Ihr Kind mit dem Umfang der Hausaufgaben überlastet?
· Ist Ihr Kind grundsätzlich mit den Leistungsansprüchen überfordert?
· Hat Ihr Kind in einem speziellen Fach große Schwierigkeiten?
· Ist Ihr Kind sehr ehrgeizig und glaubt es, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können?
· Hat Ihr Kind keinen Ausgleich zur Schule, zum Beispiel ein Hobby?
· Hat Ihr Kind Schwierigkeiten mit einer bestimmten Lehrerin/einem bestimmten Lehrer?
· Fühlt Ihr Kind sich ungerecht behandelt/ benotet?
· Hat Ihr Kind einen Banknachbarn, mit dem es überhaupt nicht zurechtkommt?
· Fühlt sich Ihr Kind in dem neuen Schulgebäude verloren, hat es Angst, bestimmte Fachräume nicht zu finden?
Auswertung: Wenn Sie allen Hinweisen nachgehen, werden Sie sicherlich herausbekommen, worunter Ihr Kind leidet. Nehmen Sie alle Äußerungen Ihres Kindes ernst, auch wenn Sie sie nicht nachvollziehen können.
Stellen Sie ihm auch offene Fragen, damit es Gelegenheit hat, Probleme zu benennen, an die Sie nicht gedacht haben. Ihr Kind braucht jetzt Selbstbewusstsein und eine gesunde Psyche als notwendige Grundlage für die Lust am Lernen und für den schulischen Erfolg.
Mein Tipp
Spielen Sie mit Ihrem Kind "News aus der Schule". Dazu soll es eine Nachrichtensprecherin oder einen Nachrichtensprecher darstellen, der in einem gewissen Abstand (täglich oder einmal in der Woche) die Ereignisse aus der Schule wie in einer Nachrichtensendung darstellt.
Sie sind der Zuhörer und werden dadurch auf den neuesten Stand gebracht, einen Einfluss auf die Berichterstattung haben Sie jedoch nicht. So bleiben Sie auf dem Laufenden und geben Ihrem Kind die Möglichkeit, besondere Ereignisse und Vorkommnisse spielerisch zu verarbeiten.
Donnerstag, 24. Juni 2010
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