Steht auch Ihrem Kind der Übertritt auf die weiterführende Schule bevor, haben Sie sich sicher auch schon gefragt, welche Regelungen für die Schulempfehlung gelten. Sie zu verstehen ist für Laien gar nicht so einfach. Damit Sie in puncto Schulempfehlung gut informiert sind, beantworten wir Ihnen im folgenden Beitrag die zu dem Thema am häufigsten gestellten Fragen.
1. Welche Leistungen zählen?
Eltern sind häufig entsetzt, mit wie viel Stress das erste Halbjahr in der vierten Klasse für ihr Kind verbunden ist. Der spielerische Charakter des Lernens, der in den ersten drei Schuljahren im Vordergrund stand, scheint plötzlich wegzufallen. Ihr Kind braucht während der anstrengenden Empfehlungsphase Ihre liebevolle Begleitung und Unterstützung. Denn Klassenarbeiten, Referate und auswendig zu lernende Gedichte kommen nun Schlag auf Schlag. Zudem benoten Lehrer Hausaufgaben oder Hefte der Viertklässler. Ist für das Gymnasium ein bestimmter Notendurchschnitt nötig, sind für die Schulempfehlung nur die erbrachten Noten aus dem ersten Halbjahr ausschlaggebend.
2. Was beeinflusst die Empfehlung sonst noch?
Die Grundvoraussetzungen für eine Gymnasialempfehlung sind erfüllt, wenn Ihr Kind gleichbleibend gute Noten in Deutsch und Mathematik hat. Für eine entsprechende Empfehlung ist aber die Gesamtpersönlichkeit Ihres Kindes wichtig. Die Kopfnoten und die Zeugnisberichte geben
Ihnen Aufschluss darüber. Die Lernentwicklung während der gesamten Grundschulzeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Schulwahl Ihres Kindes. Anders als die Noten ist sie keine Momentaufnahme, sondern spiegelt über die Jahre gezeigte Verhaltensweisen wider. Waren die Leistungen Ihres Kindes konstant, oder schwankten sie stark? Wie leicht fiel ihm das Lernen? Ein weiterer Punkt, der bei der Erstellung der Grundschulempfehlung berücksichtigt werden muss, ist die Arbeitsweise Ihres Kindes. Im Gymnasium wird eigenständiges, konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten vorausgesetzt. Ist Ihr Kind dazu ohne zusätzliche Hilfe durch Lehrer, Mitschüler oder Sie in der Lage? Wertvolle Hinweise auf den weiteren Werdegang am Gymnasium bietet Ihnen die Motivation Ihres Kindes. Zeigt es Desinteresse und Unlust bei höheren Leistungsanforderungen, obwohl es intellektuell dazu in der Lage wäre, spricht das nicht für eine Gymnasialempfehlung. Auch sollte es sich Herausforderungen wie z. B. Knobelaufgaben gerne stellen. Nicht zuletzt gilt
es, das Sozialverhalten Ihres Kindes zu betrachten. Kann es problemlos mit wechselnden Partnern zusammenarbeiten und sich auf neue Lehrer einstellen?
3. Wie kann Ihr Kind die Schulempfehlung jetzt noch beeinflussen?
Selbstverständlich kann Ihr Kind auf die Schnelle nicht plötzlich seine Noten in Deutsch und Mathematik verändern. Dennoch kann es sein Arbeitsverhalten optimieren, um den Eindruck bei seinem Lehrer noch zu verbessern. Pünktliches Erscheinen vor dem Unterricht und nach den Pausen sollte selbstverständlich sein. Hausaufgaben und alle Arbeitsmaterialien (gespitzte Stifte, Bücher, Turnsachen usw.) hat Ihr Kind immer parat. Zur Steigerung der mündlichen Beteiligung sollte Ihr Kind sich in jeder Stunde mindestens einmal melden. Bietet der Lehrer Zusatzarbeiten (z. B. freiwillige Hausaufgaben) an, sollte Ihr Kind bereit sein, sie zu übernehmen. Ihr Kind kann im Unterricht sicherlich mit einer guten Mitarbeit punkten, wenn es zu Hause täglich seine
Arbeitsblätter oder Hefteinträge nachliest. Ihr Kind kann zu einem aktuellen Thema passende Bücher oder im Internet gefundene zusätzliche Informationen/Bilder in die Schule mitbringen. Hat Ihr Kind gerade ein interessantes Buch gelesen? Dann soll es seinen Lehrer bitten, eine Buchvorstellung machen zu dürfen. Vielleicht erlaubt der Lehrer Ihrem Kind, zu einem aktuellen Thema ein Referat zu halten.
Dienstag, 8. Juni 2010
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