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Dienstag, 8. Juni 2010

Autoritär oder partnerschaftlich: Welche Erziehung braucht Ihr Kind?

Brauchen Kinder eine strenge Führung, oder entwickeln sie sich besser, wenn sie ihre Eltern als gleichberechtigte Partner erleben? Der folgende Beitrag hilft Ihnen, in Krisensituationen angemessen zu reagieren.

Verbote oder Angebote?
Besonders in eskalierenden Situationen ist eine klare und kompromisslose Haltung der Erziehungsberechtigten gefragt, damit das Kind weiß, woran es ist. Geht es allerdings eher um Einstellungen oder langfristige Verhaltensweisen, kann das gemeinsame, partnerschaftliche Erarbeiten der Vorgehensweise viel eher zum Ziel führen.

Hier ist ein autoritäres Eingreifen oft sinnvoll, um die Situation zunächst einmal zu entschärfen:

· Ihr Kind ist für ein verständnisvolles Gespräch in dieser Situation noch zu jung und kann die Folgen seines Handelns nicht überschauen.
· Ihr Kind ist emotional überfordert, etwa wenn es gerade sehr wütend oder sehr enttäuscht ist. Ihr Kind ist aufgeregt und kann sich nicht selber bremsen, zum Beispiel wenn es etwas unbedingt haben möchte.
· Ihr Kind ist hyperaktiv und kann sich nicht so schnell selbst beruhigen.
· Ihr Kind befindet sich in einer gefährlichen Situation, etwa wenn es mit Feuer spielt.

Hier bringt ein partnerschaftliches Eingreifen langfristigen Erfolg:

· Ihr Kind ist sich der Auswirkungen seines Handelns auf andere nicht bewusst, z. B. wenn es sich unfair verhält. Ihr Kind fühlt sich überfordert und verweigert daher seine Mitarbeit, etwa wenn es für eine Klassenarbeit lernen soll.
· Ihr Kind übersieht die Folgen seines Tuns nicht, wenn es beispielsweise ohne Helm Fahrrad fahren will.
· Ihr Kind ist unsicher, wie es sich in einer neuen Situation verhalten soll, und verweigert lieber insgesamt eine Mitarbeit z. B. beim ersten Besuch einer neuen Sportart.
· Ihr Kind verhält sich aus Angst unkooperativ, etwa wenn es krank ist und den Arztbesuch verweigert.
· Ihr Kind ist alt genug, um die Folgen seines Verhaltens erkennen zu können.
· Ihr Kind hat bereits schlechte Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation gemacht und verweigert sich jetzt aus der Befürchtung heraus, dies könnte erneut geschehen.

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