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Dienstag, 8. Juni 2010

Hyperaktive Kinder erziehen: So setzen Sie klare Regeln und Grenzen

Zappelige Kinder, die nicht gehorchen können, sich nicht an Regeln halten und alles immer sofort durchsetzen wollen, können Eltern wirklich „schaffen“. Die hier aufgeführten Erziehungstipps geben Ihnen wirksame Strategien an die Hand, den Familienalltag mit einem „schwierigen“ Kind leichter und reibungsloser zu bewältigen.

Alle hier vorgestellten Tipps und Methoden sind speziell auf Kinder mit ADHS bzw. besonders lebhafte und impulsive Kinder zugeschnitten, lassen sich aber mit großem Erfolg auch bei ganz „normalen“ Kindern, insbesondere bei häufigem Ungehorsam, einsetzen.

Klare Regeln und Grenzen
ADHS-Kinder sind kleine Chaoten, die sich im Leben besser zurechtfinden, wenn ihnen verlässliche Strukturen vorgegeben werden. Sie brauchen – neben unendlich viel Geduld! – einen geregelten Tagesablauf mit festgelegten Mahlzeiten, einer vorgegebenen Schlafenszeit und weitere Fixpunkte wie z. B. den morgendlichen Kindergartenbesuch oder den Spielplatzgang am Nachmittag. Eingebaut werden sollten auch Pflichten des Kindes. Führen Sie ein, dass bestimmte Aufgaben zu festgelegten Zeiten erledigt werden, etwa dass vor dem Mittag- und Abendessen aufgeräumt wird.

Tagesablauf
ADHS-Kinder tun sich mit unvorhergesehenen Änderungen im Tagesablauf oft recht schwer und reagieren dann bockig. Kündigen Sie Änderungen nach Möglichkeit frühzeitig und wiederholt an. Eine geordnete Umgebung, also auch ein möglichst aufgeräumtes Kinderzimmer, in dem es besser zu wenig als zu viel Spielzeug gibt, hilft Ihrem Kind, sich besser auf ein Spiel zu konzentrieren und länger bei der Sache zu bleiben. In einem vollgestopften Kinderzimmer würde es durch die Vielzahl an Reizen andauern abgelenkt.

Oberster Leitsatz, wenn Regeln oder Grenzen verletzt werden:Handeln statt reden!

Anstatt Ihr Kind mehrmals zu ermahnen, gehen Sie nach einer Wiederholung der Aufforderung sofort zu ihm hin und sorgen dafür, dass Ihr Kind derAnweisung nachkommt. Führen Sie Ihrem Kind beispielsweise die Hand,wenn es „nicht weiß“,wie es seine Schuhe oder die Bilderbücher einräumen soll. Nehmen Sie ihm das Spielzeug wieder ab, das es gerade gewaltsam einem anderen Kind entrissen hat oder im Zimmer herumwirft.

Ärgert oder schlägt es ständig die Geschwister, stört es ununterbrochen oder redet es wie ein Wasserfall, während Sie telefonieren, dann muss es den Raum für eine Auszeit verlassen. Führen Sie Ihr Kind freundlich, aber klar und bestimmt hinaus oder tragen Sie es notfalls, wenn es nicht freiwillig geht. Anschließend sollte es so viele Minuten in seinem Zimmer bleiben, wie es Jahre alt ist. Tobt und schreit es dort allerdings anhaltend weiter, sollte es so lange allein bleiben, bis es sich wieder beruhigt hat.

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