Wenn kleine Kinder flunkern und offensichtliche Lügen erzählen, nimmt ihnen das niemand übel. Bei Schulkindern sieht das schon anders aus. Auf Aussagen wie "Ich habe keine Hausaufgaben auf" oder "Die Klassenarbeit haben wir noch nicht zurück" sollten sich Eltern eigentlich verlassen können. Doch das ist nicht immer so. Lesen Sie hier, wie Sie mit Lügen richtig umgehen.
Ungefähr mit Eintritt der Schulreife, also mit sechs bis sieben Jahren, können Kinder unterscheiden, wann das Verbiegen der Wahrheit in Ordnung ist und wann Lügen unangemessen sind. Eine familiäre Atmosphäre des Vertrauens ist dabei die wichtigste Grundlage für Offenheit und Ehrlichkeit. Wenn sich Ihr Kind vorbehaltlos geliebt fühlt, dann kann es auch Fehler eingestehen. Das gilt ebenso für den Umgang mit Freunden und Lehrkräften. Greifen Kinder immer wieder zu Unwahrheiten, geschieht das meist ganz bewusst und kann verschiedene Gründe haben. Angst vor Strafe oder der Wunsch nach Anerkennung stehen dabei an erster Stelle.
So reagieren Sie auf Lügen richtig
1. Beschämen Sie Ihr Kind nicht durch das strikte Einfordern von Schuldgeständnissen. Geben Sie ihm die Möglichkeit, sein Gesicht zu wahren.
2. Bestrafen Sie Lügen nicht zu hart. Zieht das Verhalten Ihres Kindes Konsequenzen nach sich, begründen Sie diese.
3. Helfen Sie Ihrem Kind, Alternativen zur Lüge zu finden. Wie kann es in einer ähnlichen Situation ohne Lüge bestehen?
4. Ist die Situation für Ihr Kind völlig verfahren, schaffen
Sie die Sache gemeinsam aus der Welt. Ihr Kind lernt so Lösungswege kennen und dass es mit der Wahrheit weiter kommt als mit einer Lüge.
5. Belohnen und loben Sie Ihr Kind häufiger, wenn es mutig die Wahrheit sagt.
6. Seien Sie selbst ein gutes Vorbild. Bemühen Sie sich um Ehrlichkeit und Offenheit und lügen Sie Ihr Kind nicht an.
7. Haben Sie selbst einmal geschwindelt, müssen Sie Ihrem Kind erklären, warum. Es soll verstehen, dass Lügen vorkommen können, aber nicht in Ordnung sind.
Montag, 20. April 2009
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