Korea sperrt Uploads und Kommentare
Der koreanische Ableger der Videoplattform YouTube ist wegen einer neuen Gesetzesregelung offenbar gezwungen, eine ganz neue Gangart einzulegen.
Aus dem neu auf den Weg gebrachten Gesetz geht hervor, dass von nun an der vollständige Name sowohl beim Hochladen von Videos als auch beim Posten von Kommentaren verwendet werden muss. So gesehen ist der Internetgigant Google auch gezwungen, dies in die Tat umzusetzen.
Das neue Gesetz ist mittlerweile seit dem 1. April in Kraft und betrifft alle Webseiten, welche mehr als 100.000 Besucher pro Tag verzeichnen können. Daher qualifiziert sich auch YouTube für diese Regelung und muss deren Bestimmungen einhalten. Ferner geht aus dem Gesetz hervor, dass alle Mitglieder von nun an ihren vollständigen Namen verwenden müssen. Doch damit noch nicht genug. Auch eine spezielle ID-Card-Nummer soll bei der Anmeldung angegeben werden.
Anstatt sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, verfährt Google in Korea jedoch anders. Ab sofort ist es schlicht und ergreifend nicht mehr möglich, Kommentare zu hinterlassen oder Inhalte hochladen zu können. Gewiss wäre dies durch ein angepasstes Anmeldeverfahren durchaus in den Griff zu kriegen. Laut einer Pressesprecherin von YouTube in Korea sieht man die Anonymität und die Freiheit der User als ein sehr hohes Gut an und will Selbige auch respektieren.
Allerdings sind auch den koreanischen Nutzern an dieser Stelle nicht alle Hände gebunden. YouTube, YouTube logoMittlerweile hat sich ein äußerst praktischer Work-Around herumgesprochen. Und zwar soll es genügen, in den Einstellungen die entsprechenden Länder-Settings zu modifizieren. Anschließend sei ein Upload der jeweiligen Inhalte in bekannter Manier möglich.
Dienstag, 14. April 2009
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