NewsKopie: Facebook scheitert mit Klage gegen StudiVZ

Mittwoch, 17. Juni 2009

Facebook scheitert mit Klage gegen StudiVZ

Facebook scheitert mit Klage gegen StudiVZ
StudiVZ ist kein Plagiat

Das Internetnetzwerk Facebook ist mit einer Plagiatsklage gegen seinen deutschen Konkurrenten StudiVZ gescheitert. Die in Kalifornien ansässige Facebook Ltd. hatte StudiVZ vorgeworfen, die Facebook-Seite nachgemacht zu haben.



Doch das Landgericht Köln entschied nach Mitteilung vom Dienstag, es liege "trotz nicht zu übersehender Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten der beiden Internetseiten keine unlautere Nachahmung vor." Als StudiVZ 2005 in Deutschland angefangen habe, sei Facebook dort noch kaum bekannt gewesen, argumentierten die Richter.

"Facebook richtete sich bis September 2006 - ausschließlich in englischer Sprache - nur an nordamerikanische Studenten und Schüler. Erst seit März 2008 existiert eine deutschsprachige Version", teilte das Gericht mit. Gegen das Urteil ist Berufung beim Oberlandesgericht Köln möglich. Eine Facebook-Sprecherin sagte: "Alle rechtlichen Optionen werden geprüft."

Facebook hatte StudiVZ im vergangenen Sommer bereits vor einem Gericht in Kalifornien verklagt (wir berichteten).

StudiVZ, das als Marktführer in Deutschland gilt, war im Oktober 2005 gegründet und Anfang 2007 für über 50 Millionen Euro von der Verlagsgruppe Holtzbrinck übernommen worden. Der einzige gravierende Unterschied zwischen den beiden Wettbewerbern ist ihr Farbschema: Facebook ist blau, StudiVZ rot.

Sonst haben sie vieles gemeinsam, angefangen von der "Anstups"-Funktion über die Pinnwand bis hin zum Design. Facebook war in den USA Anfang 2004 als Netzwerk für Harvard- Studenten ins Web gegangen. Danach konnten zunächst nur Studenten ausgewählter US-Hochschulen Mitglieder werden. Seit 2006 ist die Seite für alle Menschen zugänglich, die über 13 Jahre alt sind.

Facebook hat weltweit mehr als 200 Millionen Nutzer, in Deutschland sollen es mehr als zwei Millionen sein. StudiVZ hat eigenen Angaben zufolge 5,5 Millionen Nutzer, bei den Schwesterplattformen SchülerVZ und MeinVZ sind nochmal rund 7,5 Millionen Menschen angemeldet.

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