NewsKopie: "Kostbarer" Nachwuchs: So viel kostet ein Kind

Donnerstag, 18. Juni 2009

"Kostbarer" Nachwuchs: So viel kostet ein Kind

"Kostbarer" Nachwuchs: So viel kostet ein Kind




Die Freude, die ein eigenes Kind bereitet, lässt sich sicherlich nicht mit Geld aufwiegen. Dennoch gibt es immer wieder Berechnungen, was ein Kind im Laufe der Jahre kostet. Experten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden haben errechnet, dass Eltern im Schnitt rund 120.000 Euro ausgeben, bis ihr Kind die Volljährigkeit erreicht hat. Die deutsche Durchschnittsfamilie berappt so rund 549 Euro monatlich pro Kind. "Wie viel Geld ein Kind tatsächlich kostet, hängt vom Alter des Kindes und vom wirtschaftlichen und sozialen Umfeld ab", erklärt Reiner Hardt, Leiter des Beratungsdienstes "Geld und Haushalt" des Sparkassenverbands in Berlin. So geben Geringverdiener mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von bis zu 1.717 Euro laut amtlicher Statistik rund 325 Euro pro Kind aus. Bei gut verdienenden Paaren, die mehr als 5.427 Euro monatlich nach Hause bringen, steigen die Ausgaben für das Kind auf 862 Euro.

Wenn die Eltern bis zum 18. Lebensjahr des Kindes 120.000 Euro ausgeben, entspricht das dem Wert eines kleinen Einfamilienhauses, so das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Demnach haben 2007 alle Haushalte zusammen für ihre Kinder 237,4 Milliarden Euro ausgegeben.

Die Ausgaben für das Kind beginnen schon vor der Geburt mit der Anschaffung der Baby-Erstaustattung. Das sind - von der Steckdosensicherung für einen Euro bis hin zum Kinderwagen zu einem Preis ab 200 Euro - im Schnitt Kosten von rund 3.000 Euro. "Man sollte sich überlegen, ob man Dinge wie einen Kinderwagen ausleihen oder aus zweiter Hand kaufen kann", rät Hardt. Bei größeren Kindern entfällt rund die Hälfte der Ausgaben auf Nahrung und Kleidung. Der Rest fällt für Betreuung, Erziehung und Ausbildung an.

Mit zunehmendem Alter der Kinder steigen die Ausgaben. Kostentreiber sind in den Jahren vor der Volljährigkeit auch der Konsumdruck, dem Eltern und Kinder oft ausgesetzt sind. In den Berechnungen sind die Kosten für eine Berufsausbildung oder ein Studium noch nicht berücksichtigt. Und die können erheblich sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen