Studie: Internet ist wichtigstes Medium vor Fernsehen und Buch
Internet wichtiger als Fernsehen
Das Internet ist vor dem Fernsehen und dem Buch das wichtigste Medium im deutschen Sprachraum. Das ergab eine repräsentative Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg, die dafür 1.730 Menschen befragt hat.
Die Deutschen, Österreicher und Schweizer sind demnach starke Mediennutzer: Mehr als zehn Stunden täglich verbringen sie mit den Medien Internet, Fernsehen, Radio, Buch, Tageszeitung, Zeitschrift und Hörbuch. Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch in Frankfurt mit. Er hatte zusammen mit dem Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband sowie dem Hauptverband des Österreichischen die Studie in Auftrag gegeben.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand das Buch: 17 Prozent der Befragten gaben an, auf Bücher nicht verzichten zu können. Damit rangiert das Buch bei der Wichtigkeit auf Platz drei, hinter dem Internet (31 Prozent) und dem Fernsehen (25 Prozent).
Buch bei Nutzungsdauer in der Rangliste weit abgeschlagen
Bei der Nutzungsdauer liegt das Buch allerdings weiter hinten in der Rangliste - vermutlich auch deshalb, weil Bücher und Hörbücher die volle Konzentration des Rezipienten erfordern, während Internet, Fernsehen und Radio als Nebenbei-Medien häufig auch gleichzeitig genutzt werden. Die 605 Minuten, die ein Deutscher täglich mit Medien verbringt, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Gattungen: 173 Minuten Fernsehen, 167 Minuten Radio und 148 Minuten Internet. Dahinter folgen die Lektüre von Tageszeitungen (42 Minuten) und Zeitschriften (30 Minuten) sowie das Buch, in dem die Deutschen im Schnitt 27 Minuten lesen. Für Hörbücher bleiben 17 Minuten Zeit.
Wer zu einem Buch greift, nimmt sich am liebsten einen Kriminalroman: 54 Prozent der Befragten in den drei Ländern lesen laut Studie gern oder sehr gern einen Krimi. Das Sachbuch erreicht mit 50 Prozent Rang zwei. Bei der Belletristik rangieren hinter den Krimis auf den Rängen zwei und drei historische Romane (41 Prozent) und Klassiker (33 Prozent). Etwa ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, ein E-Book zu lesen, um sich zu informieren.
Donnerstag, 18. Juni 2009
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