Aktuelle Untersuchungen bringen immer deutlicher ans Licht, dass Jungen im deutschen Bildungssystem schlecht abschneiden. Sie, bleiben doppelt so oft sitzen wie Mädchen und erreichen generell seltener einen Schulabschluss. Was die Schule nicht leistet, nämlich eine passgenaue Förderung von Jungen, muss von den Eltern nebenbei abgefedert werden. Lesen Sie in diesem Beitrag, was Jungen heute besonders brauchen und wie Sie Ihren Sohn von Anfang an optimal unterstützen können.
1. Schreibkompetenz:
Die Rechtschreibung fällt Jungen schon ab der ersten Klasse schwerer als Mädchen. Jungen haben zwar einen gleich großen Wortschatz wie Mädchen, bei der Rechtschreibung und beim Formulieren freier Texte schneiden sie jedoch schlechter ab.
Der regelmäßige Griff zum Buch hilft!
Um Ihren Sohn für die Schule fit zu machen, sollten Sie ihm die Liebe zu Büchern vermitteln.
Tipps zur Erweiterung der Schreibkompetenz. Durch das Lesen, also das häufige Ansehen von Wörtern, verbessert sich das Wortbildgedächtnis (und damit die Rechtschreibung) oft schon deutlich. Darüber hinaus ist es auch hilfreich, wenn Sie Ihren Sohn zum Schreiben motivieren.
So geht's:
- Beginnen Sie mit kleinen Aufträgen wie dem Verfassen des Einkaufszettels, einer Notiz an den Opa, einer Urlaubskarte aus den Sommerferien oder ein E-Mail-Kontakt zum entfernt wohnenden Freund/Cousin.
- Schreibspiele führen ebenfalls spielerisch zu einer Erweiterung der Schriftsprachkompetenz (beispielsweise aus den Buchstaben eines langen Wortes "KINDERGEBURTSTAG" so viele neue Wörter wie möglich zu bauen "GEBURT/GERD/DIE/STUNDE").
2. Alternativen zum Medienkonsum:
Übermäßiger Medienkonsum ist nachweisbar ein Grund für schlechte Schulleistungen von Kindern. Leider neigen auch hier wieder mehr Jungen als Mädchen zum Fernsehen oder Computerspielen. Je länger Grundschüler jedoch ihre freie Zeit planlos vor einem Bildschirm verbringen, desto negativer wirkt sich das auf ihre schulischen Leistungen aus.
So steuern Sie gegen!
- Verteufeln Sie das Fernsehen nicht, sondern wählen Sie gezielt eine oder zwei Sendungen pro Tag aus, die Ihr Sohn anschauen darf.
- Vermeiden Sie den eigenen Fernseher im Kinderzimmer.
- Bieten Sie Ihrem Sohn Alternativen zum Fernsehen an, etwa der regelmäßige Besuch eines Sportvereins.
- Unterstützen Sie Ihren Sohn beim Aufbau und bei der Pflege seiner Freundschaften.
- Lassen Sie den Fernseher beim Essen aus und unterhalten Sie sich lieber über die Ereignisse des Tages.
3. Vorbilder
Leider ist es ein gewichtiges gesellschaftliches Problem, dass immer mehr Jungen ohne ihren Vater aufwachsen. Vielen Jungen fehlt daher das männliche Vorbild, die Identifikationsfigur auf dem Weg zum erwachsenen Mann. Und zwar gerade im Alltag, in Stress- oder Trauersituationen, wenn sie sich ärgern oder ungerecht behandelt fühlen, ist ein echtes männliches Vorbild (nicht Homer Simpson, Superman oder ein Power Ranger) enorm hilfreich.
So binden Sie Männer in die Erziehung ein:
-Vereinbaren Sie einen Vatertag, an dem nur Vater und Sohn etwas gemeinsam unternehmen.
- Stärken Sie den Kontakt zwischen Ihrem Sohn und seinem Opa. Gerade von der älteren Generation können sich Kinder viel abgucken.
- In Sportvereinen finden sich häufig männliche Trainer, die für Jungen schnell zu einem Vorbild werden können.
Montag, 22. Juni 2009
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