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Montag, 22. Juni 2009

Andere Länder, andere Gesetze: Vorsicht vor ungewohnten Regeln im Urlaubsland

Andere Länder, andere Gesetze: Vorsicht vor ungewohnten Regeln im Urlaubsland

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - deshalb sollte man sich vor einem Urlaub gut informieren, um nicht unverhofft verhaftet zu werden.
Sommer, Sonne, Reisezeit: Unzählige Deutsche packen in den kommenden Wochen ihre Koffer, um in der Ferne nach Entspannung zu suchen. Dass sie dabei mit den Gesetzen des Gastlandes in Konflikt kommen können, ist nur wenigen klar.

Nach dem Motto "Andere Länder, andere Sitten" ist in etlichen Urlaubsländern vieles strafbar, was hierzulande legal ist. Der Reiserechtsexperte Holger Hopperdietzel empfiehlt dringend, sich vor Urlaubsbeginn über die Gesetzeslage im Gastland schlauzumachen: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", warnt das Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Reiserecht in Wiesbaden.

Einen ersten Überblick über die rechtliche Besonderheiten des Urlaubsziels bieten oft Reiseführer und die Kataloge der Reiseanbieter. Informieren könnten sich Urlauber auch bei Reiseleitern oder dem Hotelpersonal, sagt Torsten Schäfer, Sprecher des Deutschen Reiseverbands in Berlin. Ausführlich dokumentiert sind strafrechtliche Bestimmungen aller Staaten auf der Homepage des Auswärtigen Amts. Touristen sollten vor allem auf Folgendes achten:

Moral- und Sittenregeln: Insbesondere in islamischen Staaten und den USA gelten äußerst strenge Sittengesetze. Schon das Umziehen am Strand oder ein nackt am Meer spielendes Kleinkind wird in Amerika oft als Erregung öffentlichen Ärgernisses aufgefasst und kann eine Anzeige nach sich ziehen. Unbedingt unterlassen sollten Eltern dort laut Auswärtigem Amt auch, Urlaubsfotos von ihrem nicht vollständig bekleideten Nachwuchs zu machen. Solche Aufnahmen gelten in den USA schnell als Kinderpornografie. Bei Anzeigen drohten "langwierige Ermittlungsverfahren, im schlimmsten Fall sogar Gefängnisstrafen".

Drogen und Medikamente: Gar nicht genug beherzigen können Urlauber nach Meinung von Experten den Ratschlag: Finger weg von Drogen. Rauschmittelbesitz ist zwar auch hierzulande verboten, aber anders als in Deutschland können im Ausland schon kleinste Mengen weicher Drogen zu härtesten Strafen führen.

Dies gilt etwa für Norwegen oder die USA. In Asien und in etlichen islamischen Staaten droht mitunter sogar die Todesstrafe. Auch wer Medikamente einnimmt, sollte sich vorab informieren. In Deutschland vollkommen legale Schmerzmittel oder Psychopharmaka könnten bei der Einreise etwa in den USA und im Oman als illegale Drogen betrachtet werden.

Alkohol: In vielen Ländern herrschen sehr viel strengere Regeln im Umgang mit Alkohol als in Deutschland. In den USA ist Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit fast überall untersagt, auch in Estland gilt auf öffentlichen Plätzen ein Trinkverbot. Viele Urlauber vergäßen zudem, dass gerade für Alkohol am Steuer andere Regel gelten, warnt Hopperdietzel.

Fotografieren: In vielen Ländern dürfen Flughäfen, Herrscherpaläste, Regierungsgebäude sowie Polizei- und Militärposten aus Sicherheitsgründen nicht fotografiert werden. Selbst wer eine Brücke ablichtet, kann unter Spionageverdacht geraten. Auch auf Zypern und in Griechenland gibt es solche Fotografierverbote.

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