Medienberichten zufolge will die Telekom im laufenden Jahr ein Drittel weniger als angedacht in den DSL-Ausbau auf dem Land investieren. Offenbar ist es deutlich schwieriger als gedacht, die Highspeed-Anschlüsse zu refinanzieren.
Neuer Schwung durch die Konkurrenz: Die Bundesregierung sollte den Breitband-Ausbau in Deutschland über zinsgünstige KfW-Kredite für Glasfaserprojekte der Telekom-Wettbewerber forcieren, empfahl Frank A. Rothauge, Telekom-Chefanalyst bei Sal. Oppenheim, auf der 15. Handelsblatt-Jahrestagung "Telekommarkt Europa". Da die Telekom (www.telekom.de) derzeit nicht über die Mittel für weitere Investitionen verfüge, werde sie freiwillig nicht weiter ausbauen.
Offenbar Kürzung um ein Drittel
Medienberichten zufolge habe Telekom-Finanzchef Höttges am Donnerstag auf der Konferenz sogar angekündigt, die Investitionen in den DSL-Ausbau auf dem Land im laufenden Jahr um ein Drittel zurückzufahren. Statt 300 Millionen sollten nur noch 200 Millionen Euro in die DSL Diaspora investiert werden, hieß es.
Die Rolle der Konkurrenten
Höttges könne seine Finanzziele nur erreichen, wenn er die Investitionen reduziere, meinte jedenfalls Rothauge. Die bisherigen Ausgaben für den VDSL-Ausbau seien sehr verlustreich und für die Eigenkapitalgeber völlig unzumutbar, da sie sich über Jahre hinaus nicht rechneten. Die Kunden seien offenbar nicht bereit, den notwendigen Preisaufschlag für Bandbreiten über 16 MBit/s zu zahlen. Der Analyst befürchtet, dass die Telekom nur dann weiter in Breitband investieren wird, wenn die Wettbewerber sie über den eigenen Ausbau dazu zwingen.
Freitag, 19. Juni 2009
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