Eltern sollen auf Seiten wie BabyLolly, BabySpot oder TotSpot die Freude an ihrem Neuankömmling mit aller Welt teilen - und die Mitteilungsfreudigkeit von Mami und Papi ist offenbar groß: Direkt nach dem Start im Juni des vergangenen Jahres waren 1700 Mitglieder angemeldet, die insgesamt 20.000 Fotos hochgeladen hatten - also etwa zwölf Fotos pro Nutzer. Im BabyLolly-Profil werden allerhand Details zum Nachwuchs gesammelt - Gewicht, Größe, Geschlecht, auch Lieblingsmusik, Lieblingsessen oder Lieblingsverwandter. Im sogenannten First-Feed wird vermerkt, wann Sohnemann oder Töchterlein was alles "zum ersten Mal" getan hat - Filme gucken, krabbeln, reden.
Ein vermeintliches Zentralregister für Neugeborene ruft natürlich Kritiker auf den Plan - doch die BabyVZ-Macher können die Sorgen der Eltern offenbar zerstreuen. Eine Maßnahme: Babyprofile können nur angeschaut werden, nachdem der Besucher von den Eltern dazu ermächtigt wurde. "Die Eltern, die Details zu ihren Kindern nicht im Internet sehen möchten, sollten nicht Mitglied werden. Aber sie sollten das digitale Zeitalter anerkennen und keine Angst haben, weil die Entscheidung bei ihnen liegt", sagt James Rivera, Mitbegründer von BabySpot. Zu deutsch: Wer mitmacht, ist selbst verantwortlich, wer nicht mitmachen will, soll eben wegbleiben. Datenschutz kann so einfach sein.
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